Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Titel: Heißes Blut: Anthologie (German Edition)
Autoren: Angela Knight , Emma Holly , Christine Feehan , Maggie Shayne
Vom Netzwerk:
verstärkte sich, als er an ihrem Körper hinuntersah und sein Blick mit der Hitze einer Flamme über ihre unbedeckten Brüste strich. Da Juliette nicht die Kraft aufbrachte, ihre Bluse zuzuknöpfen, stand sie schwankend und seinen Blicken hilflos ausgeliefert vor ihm. Als erriete er ihre Gedanken, zog er ihre Bluse vorn zusammen und begann, sie zuzuknöpfen. Dabei streiften seine Knöchel ihre Haut und sandten ihr einen wohligen Schauer über den Rücken. In einer langsamen, fast schon verführerischen Bewegung senkte er den dunklen Kopf. Juliette dröhnte der Herzschlag in den Ohren, als sein sinnlicher Mund sich dem ihren näherte, bis er bloß noch einen Atemhauch entfernt war. Sie war so fasziniert, dass sie ihn nur abwartend anstarren konnte, und vergaß zu atmen. Aber dann wandte er abrupt den Kopf ab und blickte zu der kleinen Ansiedlung hinüber.
    Juliette sah zwei Männer mit festen, geraden Schritten auf sie zukommen, als gingen sie über einen gut sichtbaren Pfad, anstatt durch dichtes Unterholz. Keiner sprach oder warf auch nur einen Blick nach rechts oder links. Keinem vom ihnen schien bewusst zu sein, dass sie sich dicht am Dschungel befanden, in dem alle Arten von Raubtieren lauerten. Juliette ließ den Kopf zurücksinken, zu schwach, um ihn noch länger aufrecht zu halten. Er fiel gegen die Brust des Mannes, dessen Arm sich daraufhin noch fester um sie schloss, sodass die Hitze seines Körpers auf angenehme Weise auf den ihren überging.
    Sie konnte nur hilflos dastehen, während die beiden Opfer immer näher kamen. Der Mann, der Juliette gefangen hielt, war still und angespannt wie eine Klapperschlange vor dem Angriff. Sie spürte, wie er seine Kräfte sammelte und sich bereithielt, während seine Beute sich näherte. Wie programmiert – oder magisch angezogen – kamen die beiden Männer geradewegs auf ihn zu. Ein Erschaudern durchlief Juliette, als einer von ihnen den Kopf zurücklegte und seine Kehle entblößte, während der Fremde auf die gleiche gemächliche, fast schon beiläufige Weise den Kopf senkte, seine Zähne in den Hals des Mannes trieb und trank.
    Juliettes Herz pochte wild, das Adrenalin brodelte wie verrückt in ihren Adern. Sie können es nicht fühlen. Sie fürchten sich nicht. Warum solltest du dann Angst um sie verspüren? Ich tue ihnen nicht weh. Du vergisst schon wieder zu atmen, hörte sie die tiefe Stimme des Fremden in ihrem Kopf, in der ein Anflug von Belustigung mitschwang und eine Vertrautheit, die ihr schier den Atem nahm.
    Ihr ganzer Körper verkrampfte sich, als eine versengende Hitze sie an intimen Stellen berührte wie das Streicheln sanfter Fingerspitzen. Juliette stockte der Atem. Dieser Fremde war gefährlich, mehr sogar noch, als sie ursprünglich gedacht hatte. Seine Stimme war eine Waffe, seine verführerische Art ein Werkzeug. Und sie war nur zu empfänglich für seinen schönen Mund, die brennenden schwarzen Augen und die samtene Stimme.
    Juliette zwang sich, Kraft zu sammeln und ihre Furcht, die Adrenalinausschüttung und die vorübergehende Abgelenktheit des Mannes zu nutzen, während er trank. Und so machte sie sich den jähen Ausbruch der in ihr aufgestauten Angst zunutze und versuchte, sich aus seinen Armen loszureißen. Aber der Arm des Fremden blieb wie eine eiserne Schelle um sie liegen, ruhig, unbeweglich, beinahe so, als spürte er ihren Widerstand nicht einmal.
    Riordan ließ den ersten Mann zu Boden sinken, wo er schwankend sitzen blieb, und streckte seine freie Hand nach dem zweiten aus. Er brauchte frisches Blut, um den enormen Verlust auszugleichen, den er während der Gefangenschaft und der Quälereien in dem Labor erlitten hatte. Durch die Aufnahme von Blut hoffte er, sich einigermaßen wiederherstellen zu können, um nach und nach seinem Körper seine volle Macht zurückzugeben. Mit neuer Kraft und ohne die ständigen Elektroschocks, um das Gift in seinen Adern anzuregen, würde er die Substanz vielleicht aus seinem Organismus entfernen können. Behutsam ließ Riordan auch den zweiten Mann zu Boden gleiten, ohne die Frau loszulassen, die er mit dem anderen Arm an seinen Körper drückte. Er spürte sie, jeden Zentimeter, jede Kurve. Ihre Haut war unglaublich zart. Als er den Kopf auf die dichte Mähne ihres weichen Haares senkte und ihren Duft einsog, musste er seine ganze Selbstbeherrschung aufbieten, um sein Gesicht nicht in die seidige Fülle zu drücken.
    Die Frau war sehr verängstigt, ja panisch, obwohl er versucht hatte, sie zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher