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Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Titel: Heißes Blut: Anthologie (German Edition)
Autoren: Angela Knight , Emma Holly , Christine Feehan , Maggie Shayne
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noch fester seine Arme.
    Ich lasse dich nicht fallen. Aber wir werden von einem Untoten verfolgt.
    Das klingt nicht gut. Wenn sie doch nur nicht so schwach wäre! Sie hatte keine Waffe, rein gar nichts, was ihr helfen könnte. Ist dieser Untote das, was ich vermute?
    Ich lasse mich nicht noch einmal gefangen nehmen. Die Endgültigkeit, die in Riordans Stimme mitschwang, ließ Juliette frösteln. Und, ja, es ist ein Vampir, der hinter uns her ist.
    Aber wie kann er uns verfolgen? Du hinterlässt doch keine Spuren.
    Er riecht mein Blut , erwiderte Riordan grimmig.
    Juliette schwieg, weil sie spürte, dass er müde wurde von der Anstrengung des Fliegens. Ihr drehte sich der Magen um, als Riordan sich plötzlich mit ihr fallen ließ. Das Blätterdach war dicht, und Äste und Zweige peitschten sie, als sie hindurchstießen und mit einer solchen Schnelligkeit auf die Erde zuschossen, dass Juliette überzeugt war, sich den Hals zu brechen. Sie hielt die Augen fest geschlossen, und nur der Gedanke, dass der Vampir sie hören könnte, hielt sie davon ab zu schreien.
    Plötzlich schwebten sie nur noch und hielten dann an. Riordan setzte Juliette vorsichtig auf den Boden und lehnte sie mit dem Rücken an einen Baum. Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen, als er seine Hand anstarrte, deren Fingernägel zu einer beängstigenden Länge anwuchsen. Juliette zog die Beine unter sich und unterdrückte einen Aufschrei, als Riordan mit einem dieser langen, scharfen Nägel sein eigenes Handgelenk aufriss. Blut spritzte aus der Wunde. Er schwenkte die Hand und verteilte Blutstropfen ringsumher, bevor er mit rasender Geschwindigkeit davonrannte, weg von ihr, sich zwischen den Bäumen hindurchschlängelte und über eine große Entfernung hinweg den Geruch seines Blutes auf Blattwerk und Gesträuch verteilte.
    Einen langen Moment hielt Juliette den Atem an und wartete, bis sie sicher sein konnte, dass sie allein war. Aus irgendeinem Grund schockierte es sie, dass Riordan sie dem Vampir überließ und sie anscheinend als Köder benutzte. Langsam zog sie sich auf die Beine. So viel zu sexy, geheimnisvollen Helden. Je mehr sie gequält wurden, desto weniger heroisch wurden sie, schien es. »Vielleicht warst du ja gar nicht mal so sexy«, murmelte sie, erbost darüber, dass er sie einfach so zurückgelassen hatte. Ihre Beine fühlten sich wie Pudding an, und ihr war so schwindlig, dass sich der Boden unter ihren Füßen neigte. Aber das war unwichtig. Sie würde bestimmt nicht darauf warten, dass der Vampir aus den Wolken herunterkam und ein hilfloses Opfer vorfand. Und wenn sie kriechen musste – sie würde einen Weg finden zu entkommen! Schnell löste sie sich von dem Baum und machte zwei vorsichtige Schritte. Der Boden wölbte sich ihr entgegen, bevor sie aber mit ihm in Berührung kommen konnte, legte sich ein starker Arm um ihre Taille, und Juliette wurde hochgezogen und an Riordans harten Körper gedrückt.

3. Kapitel
    W as hast du vor?«, zischte Riordan, dem sein Ärger deutlich anzusehen war.
    Juliette warf ihm einen bösen Blick zu. »Ich dachte, du hättest mich im Stich gelassen.«
    »Ich bin dein Seelengefährte. Dein Schutz und dein Wohlergehen werden für mich immer an erster Stelle stehen. Ich würde dich niemals im Stich lassen.«
    Wäre sie nicht so müde, hätte sie entnervt die Augen verdreht. Im Geiste tat sie es jedoch, um ihn wissen zu lassen, wie idiotisch es von ihm war, dass er ihr Zusammenhänge nicht erklärte, die sie von allein niemals verstehen würde. Sie blickte auf sein Handgelenk herab. Der Riss war geschlossen, sah aber noch immer wund und hässlich aus. »Du hast eine falsche Spur für den Vampir gelegt, eine stärkere und frischere, oder?«
    »Natürlich. Sie wird ihn hoffentlich lange genug aufhalten, dass es mir gelingt, meine Kräfte wiederzugewinnen und das Gift aus meinem Körper zu entfernen.« Er nahm Juliette auf die Arme. »Er wird blindlings die Lüfte attackieren, in der Hoffnung, uns zu finden. Du musst dich still verhalten.«
    Juliette war es langsam leid, wie ein Sack Kartoffeln herumgeschleppt zu werden. »Ich bin kein schreckhaftes kleines Kind. Oder hast du schon vergessen, wer dich aus diesem Labor befreit hat?«
    Zum ersten Mal huschte ein Lächeln über sein Gesicht, bei dem Juliette das Herz fast stehen blieb. »Das war, bevor ich dir meine Zähne zeigte.«
    »Ist das Vampirhumor?«, versetzte sie, doch ihr Magen vollführte einen merkwürdigen kleinen Hüpfer. Riordan sah so müde
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