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Heißer Trip ins Glueck

Heißer Trip ins Glueck

Titel: Heißer Trip ins Glueck
Autoren: Barbara McCauley
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klappt, dann füllen wir das Haus eben mit Kindern.”
    Julianna hakte sie ein und beide gingen ins Haus zurück. „Ich habe deine Muffins gekostet.
    Glaub mir, euer Bed and Breakfast wird ein Erfolg.”
    Clair wurde warm ums Herz, als sie die Frauen über ihre Männer und Kinder sprechen hörte. Sie gehörte jetzt dazu. Vom ersten Augenblick an hatten alle hier ihr dieses Gefühl gegeben, und Clair genoss es in vollen Zügen.
    Dennoch war sie nicht vollkommen glücklich. Sie wusste immer noch nicht, wie sie es fertig gebracht hatte, aus der Hotelbar zu gehen, ohne zu Jacob zurückzurennen und ihn zu bitten, wenigstens noch einen Tag zu bleiben. Natürlich wäre dieser eine Tag auch nur ein Aufschub gewesen, aber …
    „Clair?”
    Clair schreckte auf, als Grace sie ansprach. „Entschuldige, ich war gerade in Gedanken.
    Was hattest du gesagt?”
    „Ich sagte, wie sehr wir uns alle freuen, dich hier zu haben.” Grace sah ihr forschend ins Gesicht. „Ist etwas mit dir?”
    „Was soll sein? Nein, nein, es ist alles in Ordnung mit mir.” Clair zwang sich ein Lächeln ab.
    Grace ließ sich davon nicht überzeugen. „Komm, erzähl, was du hast:”
    „Es ist nichts.” Clair konnte nicht verhindern, dass ihr eine Träne die Wange herunterlief.
    Verdammter Jacob Carver, dachte sie.
    Grace nahm ihr das Glas aus der Hand, legte den Arm um sie und führte sie ins Haus. Dort platzierte sie Clair auf dem Sofa und setzte sich neben sie. „Zeit für ein Gespräch unter Frauen. Sag mir, was dich bedrückt.”
    „Es ist wirklich nichts.” Clair nahm all ihre Selbstbeherrschung zusammen. „Ich bin ein bisschen nah am Wasser gebaut, weil heute so viel passiert ist.”
    Grace stutzte und biss sich auf die Lippen. „Jetzt geht mir ein Licht auf. Du liebst ihn, nicht wahr? Und wir unterhalten uns die ganze Zeit übers Heiraten und Kinderkriegen. Wie gedankenlos von uns!”
    Clair sah Grace entgeistert an. Wie konnte Grace das wissen?
    Es war unmöglich. „Ich … äh ….” stotterte sie. „Ihr müsst euch keine Vorwürfe machen.”
    „Wir könnten ihn ja hierher einladen. Von Angesicht zu Ange sicht ist es viel leichter zu erklären, warum du getan hast, was du tun musstest.”
    „Getan, was ich tun musste?” Clair verstand überhaupt kein Wort mehr.
    Grace nahm ihre Hand. „Wenn Oliver erst einmal hier ist …”
    „Oliver?” Clair sah Grace entgeistert an. „Wieso Oliver?”
    „Ich habe doch von der Geschichte gehört, wie du aus der Kir che gelaufen bist.” Jetzt war es Grace, die verwirrt war.
    Obgleich ihr das Herz so schwer war, konnte Clair nicht anders, als laut loszulachen, während Grace sie konsterniert anblickte.
    Julianna kam in diesem Augenblick herein. „Was gibt’s so Lustiges?” Hinter ihr folgte Hannah mit dem kleinen Thomas auf dem Arm.
    „Ich habe keine Ahnung”, antwortete Grace immer noch perplex.
    „Es geht doch nicht um Oliver”, sagte Clair zwischen Lachen und Weinen. „Es geht um Jacob.”
    Die drei anderen waren sprachlos. Nach einer Pause sagte Grace, ohne ihren Blick von Clair abzuwenden. „Julianna, geh doch bitte raus zu den Männern und sag ihnen, dass sie sich eine Zeit lang um die Kinder und das Essen kümmern müssen. Ich glaube, wir Frauen haben etwas zu besprechen.”
    „Aber ich will euch doch nicht den Tag verderben und euch zur Last fallen”, protestierte Clair.
    Julianna ging auf die Terrasse. „Unsinn”, meinte Grace, „du fällst niemandem zur Last.
    Wir gehören einfach zusammen und sind füreinander da. Das ist alles. Gehen wir nach oben.
    Da ist es ruhiger.”
    So geschah es. Sie saßen oben beieinander. Clair schüttete ihr Herz aus, und die anderen umarmten und trösteten sie und redeten ihr gut zu. Allmählich fasste Clair wieder Mut. Sie war hier so gut aufgehoben, dass eines Tages alles gut werden musste. Clair war von der Anteilnahme und dem Rückhalt, den sie erfuhr, überwältigt, umso mehr, wenn sie daran dachte, dass sie alle sich genau genommen erst vor ein paar Stunden kennen ge lernt hatten.
    Mit zwei wuchtigen Hammerschlägen trieb Jacob den Nagel ins Holz. Der Fensterrahmen saß fest, er konnte zum nächsten übergehen. Der Rohbau, an dem er arbeitete, nahm schnell Gestalt an. Das Erdgeschoss war fast fertig. Überall herrschte geschäftiges Treiben. Man hörte die Kreissäge und das Hämmern aus allen Ecken. Draußen wurden schon die Dachziegel abgeladen. Die Luft war erfüllt vom Geruch nach frisch gesägtem Holz und feuchtem
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