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Heißer Sommer auf Skiapolis

Heißer Sommer auf Skiapolis

Titel: Heißer Sommer auf Skiapolis
Autoren: Anne Mather
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verzogen und ihr zu lange ihren Willen gelassen. Nie wäre ich darauf gekommen, dass sie hinter meiner Zuneigung mehr vermutete."
    "Junge Mädchen verlieben sich oft in ältere Männer", antwortete Paige. "Es ist nicht mehr als unreife Schwärmerei. Ariadne wird darüber hinwegkommen."
    "So wie du?" fragte Nikolas heftig. "O ja, du verstehst sie besser als wir alle."
    Paige sah ihn verwundert an. "Willst du damit sagen, dass ich ... dass alles, was ich für dich empfand, nur Schwärmerei war?"
    "Was sonst?" Nikolas machte eine müde Geste. "Ariadne sollte sich ein Beispiel an dir nehmen. Du bist sehr schnell darüber hinweggekommen."
    "Was weißt du von meinen Gefühlen?" rief Paige heftig. "Sie waren vielleicht ehrlicher als deine! Du hast Sophie erzählt, du hättest mich in London wiederholt angerufen. Wen wolltest du damit schonen _ mich oder dich selbst?"
    Nikolas zuckte zusammen, so schwer traf ihn der Vorwurf. "Warum hätte ich dich schonen sollen?" fragte er bitter.
    "O ja, warum?" Paige begann erregt hin und her zu gehen. "Ich hätte es wissen müssen.
    Weißt du was? Beinahe hätte ich an dem Wort meines Vaters gezweifelt."
    "Das hättest du schon viel früher tun sollen, Paige. Ich habe ihm nicht den Tod gewünscht, aber er ist mit schwer beladenem Gewissen gestorben."
    "Wie kannst du es wagen!" Paige blieb dicht vor Nikolas stehen. "Wie kannst du es wagen, den Namen meines Vaters in den Schmutz zu ziehen. O ja, er hatte Recht. Du bist ein ganz gemeiner Schuft!"
    "Hat er das von mir gesagt?" Nikolas lachte auf. "Dann vergiss nicht euer Sprichwort:
    ,Nur der Teufel erkennt sich selbst.`"
    Paige konnte sich immer weniger beherrschen. "Du verurteilst jemanden, der sich nicht mehr wehren kann!"
    "O nein, Paige. Ich verurteile jemanden, der sich die größte Mühe gegeben hat, meinen Ruf zu ruinieren." Nikolas schwieg, und plötzlich verwandelte sich sein Gesicht. "Christós!
    Hat er dir wirklich nichts erzählt?"
    "Erzählt?" Paige sah ihn misstrauisch an. "Was erzählt?"
    Nikolas schüttelte benommen den Kopf. "Yanis versuchte mich schon damals zu überzeugen, aber ich glaubte ihm nicht. Ich beschuldigte ihn, nur seine eigene Haut retten zu wollen."
    "Was hattest du Yanis vorzuwerfen?"
    "Immerhin war er dir behilflich, Skiapolis zu verlassen." Nikolas fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. "Hast du dich eigentlich nie gefragt, warum ich scheinbar so plötzlich alles Interesse an dir verloren hatte?"
    Paige schüttelte den Kopf.
    "Dann war es dir gleichgültig?"
    "Das habe ich nicht gesagt!"
    "Was sagst du dann?" Nikolas sah sie fast flehend an. "Hast du eine Ahnung, was ich fühlte, als Yanis mir von deiner Abreise erzählte?"
    "Ich nehme an, du warst erleichtert." Paige bemühte sich um einen nüchternen Ton, aber das Ergebnis war kläglich.
    "Ich war verzweifelt." Nikolas fasste ihre Schultern. Tiefer Schmerz sprach aus seinen Augen, und sie wagte nicht, sich ihm zu entziehen. "War dir niemals klar, was unsere Beziehung für mich bedeutete? Hätte ich deine Unerfahrenheit nach der ersten Nacht respektiert, wenn es mir nur um ein Betterlebnis gegangen wäre?"
    Paige schwieg verwirrt. Ich hatte Angst, dass meine Unerfahrenheit dich langweilte, hätte sie gern gesagt, aber das brachte sie nicht fertig.
    "Nach deiner Rückkehr nach London versuchte ich immer wieder, Kontakt zu dir aufzunehmen. Ich blieb hartnäckig, bis dein Vater mir klipp und klar erklärte, es gäbe inzwischen einen anderen Mann für dich und ich solle meine Zeit nicht länger vergeuden. Im Übrigen hättest du nur nach seinen Anweisungen gehandelt und ..."
    "Nein!"
    "Doch, Paige." Nikolas nutzte ihre Verwirrung, um sie näher zu sich heranzuziehen.
    "Warum war ich wohl so zornig auf mich, als ich neulich Morgen auf der Brücke meine Gefühle verriet? Theós, Paige! Vier Jahre lang habe ich geglaubt, du hättest nur mit mir gespielt. Mein einziger Trost war, dass dein Vater das Ziel, für das er dich verschachern wollte, nicht erreicht hat."
    "Bitte, Nikolas ..."
    Er legte seine Hände um ihr Gesicht und sah sie mit einem Blick an, der ihr tief zu Herzen ging. "Ich habe dich nicht verraten, Paige. Ich war in dich verliebt und wollte dich heiraten.
    Doch dein Vater konnte keine Niederlage einstecken. Er wollte mein Glück zerstören und hat sich am Ende selbst zerstört."
    "Dad ist tot ..."
    "Das wissen wir beide." Es klang, als wäre Nikolas die Erinnerung niemals losgeworden.
    "Als wir uns in London zum Lunch trafen, hast du mich von
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