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Heißer Sommer auf Skiapolis

Heißer Sommer auf Skiapolis

Titel: Heißer Sommer auf Skiapolis
Autoren: Anne Mather
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beim Frühstück, als Sophie am nächsten Morgen herunterkam. Sie sah gereizt und übernächtigt aus, und für einen Moment bedauerte Paige, sie so früh gestört zu haben. Sie hatte auf dem Weg nach unten in ihr Zimmer gesehen und war wieder gegangen, weil Sophie fest zu schlafen schien. Ein Vorwand, wie sich jetzt herausstellte.
    Gestern Abend, auf dem Weg nach oben, hatte Sophie geschworen, dass sie nicht die Absicht gehabt habe, Paige zu kränken. Sie habe es einfach nicht mehr ausgehalten, jeden Abend in der Villa herumzusitzen, und Agios Petros sei ein unterhaltender Ort. Paris habe sie nur in verschiedene Tavernen geführt, wo sie Musik gehört und getanzt hätten. Von Rauschgift sei nicht die Rede gewesen, und sie habe nie mehr als zwei Bier getrunken.
    Zwei Bier! Paige hatte sich erst an den Gedanken gewöhnen müssen, denn schließlich war Sophie minderjährig und durfte noch keinen Alkohol trinken. Nur weil Paige ihren Widerspruchsgeist kannte, hatte sie auf Vorhaltungen verzichtet. Ein Zusammenstoß mit der Polizei wäre Sophie lieber gewesen als die Langeweile, die sie in der Villa empfand. Und was hatte sie schon zu verlieren? Nichts - im Gegensatz zu Paige.
    Natürlich hatte Sophie noch über die Affäre mit Nikolas sprechen wollen, aber das hatte Paige rundweg abgelehnt. Sogar die Anschuldigung, sie sei nicht besser als Sophie, hatte sie nicht dazu bewogen. Doch aufgeschoben war nicht aufgehoben, das erkannte sie jetzt an Sophies trotzigem Gesicht. Bei der erstbesten Gelegenheit würde sie auf Nikolas zu sprechen kommen.
    "Hast du gut geschlafen?" fragte Paige und spielte dabei mit ihrer Kaffeetasse.
    Sophie schenkte sich frisch gepressten Orangensaft ein. "Du brauchst nicht höflich zu tun.
    Ich weiß, dass du wütend auf mich bist. Aber sag mir eins. Warum hast du die wahren Gründe für diese Reise verschleiert?"
    Paige zuckte die Schultern. "Darüber möchte ich nicht sprechen."
    "Natürlich nicht." Sophie starrte sie missmutig an und schüttelte dann den Kopf. "Ich glaube es immer noch nicht. Du und Nikolas ..."
    "Bitte, Sophie!"
    Paiges scharfer Ton machte nicht den geringsten Eindruck auf ihre Schwester. "Hu, wie empfindlich. Sei ehrlich, Paige. Was könnte einen Mann wie Nikolas reizen, mit dir zu schlafen? Meinetwegen, du siehst leidlich gut aus, aber ein vielfacher Millionär ... Er kann doch ganz andere Frauen haben."
    "Das reicht, Sophie." Paige merkte, dass sie immer noch einen Rest von Selbstachtung besaß, und den wollte sie sich bewahren. "Ich schlage vor, dass du gleich nach dem Frühstück mit Packen beginnst."
    "Mit Packen?" Das hatte Sophie nicht erwartet. "Wir können doch nicht einfach abreisen."
    "Was schlägst du sonst vor, nachdem du dich gestern Abend mit dem Besitz von Drogen förmlich gebrüstet hast?"
    "Nein, nicht das wieder", stöhnte Sophie. "Wie oft muss ich es noch wiederholen? Ich habe nur Marihuana probiert, das Heroin gehörte nicht mir. Justine hatte mich gebeten, es für sie aufzubewahren."
    "Justine?" fragte Paige überrascht. "Richter Lowerys Tochter? Gnade ihr Gott, wenn er das herausfindet."
    Das machte Sophie wenig Sorgen. "Wie sollte er?" fragte sie leichthin. "Du hast ja alles ins Klo geschüttet. Justine hat sich ganz schön geärgert, als ich ihr das am Telefon erzählte.
    Ihr Vertrauen bin ich damit los."
    "Es geschehen noch Zeichen und Wunder", spottete Paige, aber insgeheim war ihr ganz anders zu Mute. Wie würde ihre Rückkehr nach England aussehen? Sie musste Tante Ingrid bitten, sie wieder bei sich aufzunehmen, bis sie eine andere Bleibe gefunden hatte. Das würde nicht leicht sein, selbst wenn Nikolas sie für die drei Wochen, die sie hier gewesen war, angemessen bezahlte.
    "Wie auch immer", fuhr Sophie fort. "Bisher hat Nikolas uns nicht gebeten abzureisen."
    Bevor Paige antworten konnte, erschien Ariadne auf der Terrasse. Sie trug eine halblange Hose und ein T-Shirt und wirkte selbstsicherer als sonst.
    "Guten Morgen", sagte sie und bedachte beide Schwestern mit einem raschen Blick. "Es tut mir Leid, dass ich so spät komme. Ich habe verschlafen."
    "Hat Nikolas dich nicht geweckt, als er aufstand?" fragte Paige zu Sophies sichtlicher Überraschung.
    "Woher soll ich wissen, wann Nikolas aufsteht?"
    "Ja, woher wohl?" Paige hatte es gründlich satt, immer zum Guten zu reden, und Sophies verdutztes Schweigen bot ihr die Gelegenheit zu einem Überraschungsangriff. "Hast du Sophie nicht erzählt, dass ihr ein Verhältnis habt?"
    Ariadne errötete tief
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