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Heißer Sommer auf Skiapolis

Heißer Sommer auf Skiapolis

Titel: Heißer Sommer auf Skiapolis
Autoren: Anne Mather
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Videofilm anzusehen. Der Phantasie bleibt heute nichts mehr überlassen."
    Sophie wollte sich nicht geschlagen geben. "Frag doch Ariadne selbst. Ich gehe nach oben und wecke sie, falls sie überhaupt schon schläft." Sie warf Nikolas einen frechen Blick zu.
    "Aber das sollten Sie besser wissen als ich."
    "Sophie!"
    Paige hatte genug von den ewigen Provokationen ihrer Schwester, aber Nikolas ließ sie nicht zu Wort kommen. "Ich werde Ariadne fragen", erklärte er entschlossen, "aber nicht mehr heute Abend. Entgegen deiner Annahme, Sophie, sind mir die Schlafgewohnheiten meines Mündels nämlich nicht vertraut."
    "Wenn Sie es sagen ..."
    "Ja, ich sage es." Nikolas war mit seiner Geduld offenbar am Ende, und sogar Sophie erschrak vor der grimmigen Entschlossenheit auf seinem Gesicht. "Dieser Fall muss gründlich geklärt werden. Dazu ist ein Gespräch mit Ariadne unerlässlich."
    "Ich würde gern dabei sein."
    Zu Paiges Überraschung nickte Nikolas. "Das sollst du auch ... du und deine Schwester.
    Ihr sollt hören, was Ariadne zu sagen hat."
    "Nachdem sie genügend vorbereitet worden ist?"
    Nikolas schüttelte den Kopf. "Ich habe nicht die Absicht, sie vorzubereiten. Als Ariadnes Eltern starben und ich ihr Vormund wurde, war mir sofort klar, dass sich Komplikationen ergeben könnten. Das war einer der Gründe, warum ich Paige als Gesellschafterin engagierte.
    Vielleicht hält sie mich wenigstens für einen ehrbaren Mann."
    "Bitte, Nikolas", sagte Paige unglücklich. "Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen." Sie wandte sich an ihre Schwester. "Ich glaube ihm, Sophie, und ich weiß, dass er nicht lügt. Ich möchte keine Verdächtigungen mehr hören."
    "Du weißt es?" höhnte Sophie. "Woher denn?"
    "Nur so."
    Sophie sah sie misstrauisch an, und plötzlich dämmerte Erkenntnis auf ihrem Gesicht.
    "Ach so, das ist des Rätsels Lösung. Du hast auch ein Verhältnis mit ihm."
    "Sei nicht albern ..."
    Nikolas ließ Paige nicht weitersprechen. "Deine Schwester und ich hatten vor Jahren tatsächlich ein Verhältnis", erklärte er mit fester Stimme. "Sie und dein Vater waren hier auf der Insel und an Bord der Yacht meine Gäste. Paige wollte sicher vermeiden, dass du das erfährst, aber jetzt weißt du es. Du brauchst dich nicht mehr zu wundern, dass sie mich so ...
    genau kennt."
    Sophie machte ein entgeistertes Gesicht. "Das glaube ich einfach nicht."
    "Was glaubst du nicht?" fragte Nikolas.
    "Alles. Paige hat mir nie von dieser Affäre erzählt."
    "Warum hätte sie das tun sollen? Dein Vater missbilligte unsere Beziehung, und Paige konnte oder wollte sich ihm nicht widersetzen. Leider kannten wir uns noch nicht gut genug, als sie die Insel überstürzt verließ. Ich versuchte sie später in London zu erreichen, aber sie reagierte nicht auf meine Anrufe."
    Auf seine Anrufe? Paige traute ihren Ohren nicht. Welche Anrufe? Er hatte sich in London nie bei ihr gemeldet!
    "Wahrscheinlich gab sie mir die Schuld für das, was passiert war _ genau wie ihr Vater."
    Nikolas lächelte bitter. "Mein Verhalten war wohl nicht geeignet, ihr Vertrauen zu gewinnen."
    "Haben Sie ihr darum diese Stellung angeboten?" fragte Sophie ungläubig.
    "Nein. Ich wollte nur einer Freundin helfen."
    "Einer Freundin?" wiederholte Sophie spöttisch, aber Nikolas überhörte ihren Ton.
    "Ja, einer Freundin. Ich wusste, dass sie mich nie um Hilfe bitten würde, so schwierig ihre Lage nach dem Tod eures Vaters auch war."
    "Sie wussten davon?"
    "Der Zusammenbruch von ,Tennants` war nicht gerade ein Geheimnis, Sophie. In meinem Land versuchen wir dem zu helfen, der in Not gerät. Paige diese Stellung anzubieten war ein Versuch, vergangene Schuld zu sühnen."
    Vergangene Schuld zu sühnen! Für Paige verwirrte sich alles immer mehr. Sie musste endlich allein sein und in Ruhe nachdenken. Nur eins wusste sie jetzt schon: Nikolas bereute, was geschehen war.
    Sophie schwieg einen Moment und wandte sich dann enttäuscht an Paige. "Also darum wolltest du unbedingt hierher kommen ... nicht meinetwegen."
    "Deinetwegen?" Nikolas war neugierig geworden, und Sophie zögerte nicht, ihre Karten gegen Paige auszuspielen.
    "Ja, meinetwegen", erklärte sie triumphierend. "Paige hielt nicht viel von den Leuten, mit denen ich zu Hause verkehrte. Ich sollte unbedingt aus London fort ... und warum? Weil sie Angst hatte, ich würde drogenabhängig werden. Und das alles nur, weil unsere blöde alte Tante ein Gramm Heroin in meiner Schublade gefunden hatte."

Kapitel 12
    Paige saß schon
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