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Heißer Ritt in Colorado - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Heißer Ritt in Colorado - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Titel: Heißer Ritt in Colorado - Caprice: Erotikserie (German Edition)
Autoren: Natalie Frank
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Schlampe nichts ändern!« Allmählich bekam Johns Haltung etwas Psychopathisches. »Und jetzt lass uns anfangen.«
    Er machte kehrt und stapfte zu dem ausgestopften Bären, den die Helfer inzwischen so drapiert hatten, dass es aussah, als hätte er erst vor Kurzem sein Leben ausgehaucht.
    »Der hat echt einen an der Murmel«, raunte Maren ihrer Freundin zu, während sie ihre Kameras fertig machten.
    »Ja, ma chérie, und deshalb werde ich übermorgen abreisen.« Sophie warf dem Countrysänger einen grimmigen Blick zu. »Soll Stein doch vor Wut platzen, mir egal. Ich bleibe nicht länger bei diesem Irren. Von mir aus kann er seine erstunkenen und erlogenen Memoiren irgendeiner anderen Tussi ins Ohr blasen.«
    Maren hob skeptisch die Brauen. Sie war sich nicht sicher, ob die BLITZ so einfach aus dem Vertrag aussteigen konnte. Aber jetzt war keine Zeit, darüber mit der aufgebrachten Sophie zu diskutieren. Johnny Winer posierte vor dem Bären und wollte endlich für die Nachwelt abgelichtet werden.
    Und er bekam gar nicht genug vom Posen, stand mal aufrecht mit dem Gewehr neben dem Tier, dann kniete er daneben und hielt eine Tatze in seiner Hand, ja, einmal lag er gar auf dem Rücken des toten Petz – kurz, er war der Held, der dieses braune Ungetüm erlegt und die Menschheit vor ihm beschützt hatte.
    Tatsächlich wurden die Bilder so gut, dass man auf vielen nicht gleich sah, dass der Bär schon seit mehreren Jahren tot war. Nach der entsprechenden Bearbeitung im Computer würde niemand mehr den Betrug merken, und John konnte sie stolz auf Facebook, Twitter, seiner Homepage und natürlich in seinem Buch präsentieren.
    Die Fotosession dauerte bis in den Nachmittag hinein. Dann wuchteten die Männer den Bären wieder auf den Anhänger, koppelten diesen an einen Pickup und rumpelten davon.
    Erschöpft kehrten die drei zu ihrem Guide zurück, der die ganze Zeit im Jeep gewartet hatte. Die Rückfahrt nach Baniff verlief schweigend, da weder Sophie noch Maren Lust hatten, sich mit Johnny zu unterhalten. Kurz vor dem Ortseingang bat dieser, den Jeep anzuhalten.
    »Ich komme nach«, erklärte er dem Guide, der nur gleichmütig die Schultern hob. »Wartet im Old-Saloon auf mich.« Das war an Sophie und Maren gerichtet, die ebenfalls desinteressiert reagierten. »Bis gleich.«
    Damit sprang er aus dem Jeep und ging den Weg zurück in Richtung Wald. Der Guide gab Gas.

    Der Geräuschpegel im Old-Saloon war ungefähr mit dem eines deutschen Bierzeltes zu vergleichen. Entsetzt prallten die Freundinnen zurück, als sie den riesigen Laden betraten. Doch dann riss Sophie sich zusammen, packte Marens Oberarm und zog sie mit sich an die lange Theke.
    Die beiden zogen sofort sämtliche Blicke der männlichen Gäste auf sich.
    »Ich komme mir vor wie ein Räucherschinken in einer Wursttheke«, raunte Maren der Freundin zu, während sie auf den Barhockern Platz nahmen.
    Sie bestellten Bier, das hier in Krügen ausgeschenkt wurde, und ließen sich auf eine ziemlich anstrengende Unterhaltung mit zwei Truckern ein, die wissen wollten, ob sie wegen des Krieges aus Deutschland geflohen und nach Montana gekommen waren.
    Bevor Maren den beiden erklären konnte, dass in Deutschland seit mehr als sechzig Jahren Frieden herrschte, flog auf einmal die Kneipentür mit einer solchen Vehemenz auf, dass alle Gäste auf ihren Stühlen herumfuhren.
    Sämtliche Augenpaare ruhten auf einem verhutzelten Männchen, das wie wild mit seinem Krückstock herumfuchtelte und aus nahezu zahnlosem Mund schrie: »Kommt, kommt fnell, daf müfft ihr fehen!« Er holte kurz Luft. »Los, kommt schon, ihr faulen Fäcke! Elsa veraft einen blöden Fädter! Daf müfft ihr fehen!«
    Sophie und Maren verstanden zwar so gut wie gar nichts, aber es schien sich um etwas extrem Wichtiges zu handeln, was der Alte zu verkünden hatte, denn plötzlich herrschte hektische Aufbruchsstimmung in der Kneipe. Alle Gäste eilten zur Tür und drängten nach draußen.
    Maren und Sophie wären schlechte Journalistinnen gewesen, wenn sie nicht ihre Kameras gepackt und den Leuten gefolgt wären. Sie folgten der Meute, die eilig mitten auf der Hauptstraße – die auch gleichzeitig die einzige Straße in Baniff war – der Ortsgrenze entgegenstrebte. Schon von Weitem sahen sie eine Person, die direkt auf sie zurannte. Ihr folgte ein Tier, wie Maren erkannte. Ein großes Tier … ein sehr großes Tier …
    »Das ist … eine Elchkuh!« Sophie riss die Kamera hoch, stellte auf ‚Video’ um und
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