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Heißer Ritt in Colorado - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Heißer Ritt in Colorado - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Titel: Heißer Ritt in Colorado - Caprice: Erotikserie (German Edition)
Autoren: Natalie Frank
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filmte los. Maren tat es ihr gleich. Während sie die Person, die offensichtlich um ihr Leben rannte, aufnahmen, lösten sie sich von der Gruppe und eilten auf dem Bürgersteig weiter, um freie Sicht zu haben.
    Ein wenig verwunderlich war, dass niemand dem armen Menschen zu Hilfe kam. Stattdessen blieb die Meute jetzt stehen und sah dem Getriebenen lachend entgegen. Man hatte seinen Spaß, fürwahr! Und man hatte keine Scheu, lauthals zu lachen und zu lästern.
    Der Guide raste in dem Moment los, in dem auch Sophie und Maren den Verzweifelten erkannten. Die beiden Frauen pressten ihre Kameras so fest gegen das Auge, dass der Abdruck des Schutzgummis noch Stunden später zu sehen war.
    Johnny Winer rannte, wie er noch nie in seinem Leben gerannt war. Hinter ihm trabte eine ausgewachsene Elchkuh, die ihn mit sturer Gleichmütigkeit im Visier hatte. Dabei konnte man nicht behaupten, dass sie sich sehr beeilte, denn dann hätte sie den Sänger wahrscheinlich längst niedergetrampelt. Nein, sie trabte fast gemächlich hinter ihm drein und schien dabei ihren Spaß zu haben.
    Der Guide gestikulierte wild, während er auf Johnny zuraste, der diesen jedoch ignorierte und an ihm vorbei in Richtung Dorfmitte rannte. Die Bürger bildeten eine zuvorkommende Gasse, damit ihm und der Elchkuh auch ja nichts im Wege stand.
    Dann endlich schien jemand ein Einsehen zu haben, denn aus der gaffenden Menge erhob sich eine belustigte Stimme: »Nimm den Schokoriegel aus deiner Hosentasche!«
    Johnny reagierte nicht, rannte nur blindlings die Straße hinauf.
    »Nimm den Schokoriegel aus der Tasche!«, brüllte jetzt die Menge, aber Johnny reagierte nicht. Er rannte einfach weiter, bis plötzlich beherzt ein Mann vorsprang, den Sänger am Arm packte und festhielt. Im nächsten Moment hatte der Dorfbewohner den Candyriegel aus Johnnys Gesäßtasche geholt und der Elchkuh zugeworfen, die daraufhin endlich stehenblieb.
    Während Johnny, ausgepowert bis ins Mark, einfach der Länge nach auf die Straße fiel, drückte das Tier den Riegel geschickt aus der Verpackung, um die Nascherei dann genüsslich zu vertilgen. Dabei schmatzte die Elchkuh fast genüsslich und nickte mit dem gewaltigen Kopf, als wollte sie den Bewohnern von Baniff bestätigen, wie gut es ihr schmeckte. Als das Tier mit seinem Snack fertig war, drehte es sich um und trottete mit gesenktem Kopf davon.
    Ein junger Mann half Johnny aufzustehen. Der keuchte immer noch heftig und hielt sich die Brust.
    »Alles okay«, sagte der Junge. »Elsa ist weg.«
    »Elsa?« John sah sich gehetzt um.
    »Ja, die Elchkuh heißt Elsa«, erklärte der junge Mann. »Sie ist total zahm, tut niemandem etwas zuleide. Allerdings liebt sie Süßigkeiten. Alles, was sie wollte, war Ihr Schokoriegel, Sir.«
    »Schokoriegel?« John starrte den Kerl an, als wäre dem soeben ein zweiter Kopf gewachsen.
    »Schokoriegel«, bestätigte der, und die Dorfgemeinschaft half ihm mit einem lauten »Scho-ko-rie-gel, Sir!«
    Mit hochrotem Kopf wandte John sich um und ging zu dem Guide, der einige Meter entfernt neben dem Jeep stand. »Fahr los!«, befahl John dem Wildführer.
    Grinsend schaltete Sophie ihre Kamera ab.

    »Wir wissen zwar nicht, wie ihr das gemacht habt, aber Dad ist seit dem Jagdausflug wie ausgewechselt.«
    Sophie ließ die Mail sinken, die sie gerade ausgedruckt hatte, und grinste Maren an. Die Freundin saß auf dem Bett und lackierte sich die Fußnägel.
    »Elsa hat also funktioniert«, bemerkte sie fest, ohne aufzublicken. »Super.« Sie dachte kurz nach. »Obwohl ich es nach wie vor falsch finde, einen Menschen zu erpressen«, fügte sie hinzu und widmete sich dann wieder ihren Nägeln.
    »Ach, komm, wir haben ein gutes Werk getan«, meinte Sophie leichthin. »Joe und George können endlich das studieren und tun, was sie wirklich wollen, und wir konnten nach Hause fliegen und Johns blödes Buch in Hamburg fertigschreiben. Ich hätte es keine zwei Tage länger bei diesem Pseudocowboy ausgehalten.«
    »Trotzdem bleibt es Erpressung.« Maren ließ sich nicht davon abbringen. Dabei strich sie eifrig ihre Zehennägel an. Zartrosa, mit einem leichten Perlglanz, der ihr so gut stand. Plötzlich blickte sie auf, ein breites Grinsen erschien auf ihrem Gesicht. »Echt schade, dass wir das Elch-Video niemals veröffentlichen dürfen.«
    »Das ist der Preis für Joes, Georges und unsere Freiheit.« Sophie musste ebenfalls grinsen. »Und wer weiß, wozu das Material noch gut sein kann. Die Datei liegt jedenfalls
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