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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii
Autoren: A. A. Fair
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Tourist, der für eine Rundfahrt um die Insel eine Polizeieskorte erhält.
    Ich danke Ihnen, Mrs. Cool, und auch Ihnen, Mr. Lam! Wirklich, Mr. Lam, wir schätzen Ihre Mitarbeit in diesem Fall außerordentlich. Mrs. Cool, fürchte ich, hat sich einer Indiskretion schuldig gemacht, derentwegen der Chef sich noch mit ihr in Verbindung setzen wird. Aber das hat noch bis morgen, vielleicht sogar bis übermorgen Zeit. Der Chef ist nämlich im Augenblick sehr beschäftigt.
    Wir bringen Besucher vom Festland nicht gern in Verlegenheit, besonders nicht, wenn ihre Bemühungen zu so nützlichen Ergebnissen geführt haben. Aber irgendwann während der nächsten Tage, Mrs. Cool, dürfte der Chef den Wunsch haben, Ihnen einige Fragen wegen unerlaubter Beseitigung von Beweismaterial zu stellen.
    Eines möchte ich noch erwähnen. Es handelt sich um den Erpresser Selma, auf den Sie uns so eifrig aufmerksam gemacht haben, Mr. Lam. Man hat sich seiner bereits angenommen. Eine Zeitlang glaubten wir, daß er vielleicht den Mord begangen haben könnte. Aber er verzweifelte nur bei dem Gedanken an das Beweismaterial, das Bastion versteckt hielt und das er nun verlieren würde. Wer kann es ihm verübeln, wenn man bedenkt, daß Hunderttausende für ihn auf dem Spiel standen.
    Aber wir haben uns wirklich sehr nett seiner angenommen. Es ist eine kleine Ironie des Schicksals, daß er die Nacht in der Zelle verbringen wird, die neben der von Mr. Bicknell legt.
    Doch ich halte Sie wirklich nur auf. Sicher haben Sie noch geschäftliche Dinge zu besprechen. Deshalb werde ich jetzt Mr. Bicknell in seine neue Unterkunft begleiten. Ich darf Ihnen beiden eine geruhsame Nacht wünschen.«
    Sergeant Hulamoki nahm Bicknell mit in den Flur hinaus, wo ich zwei wartende Männer sah. Die Tür wurde leise geschlossen.
    »Da brat mir doch einer ’nen Storch!« rief Bertha. »Da leg sich einer lang hin und steh kurz wieder auf!«
    Ich legte den Finger auf die Lippen und erinnerte sie daran, daß ein Abhörgerät im Zimmer verborgen war.

21

    Bertha und ich gingen zum Strand, wo die Palmen sich sanft über dem Wasser wiegten. Der Korallensand schimmerte silbrig-weiß. Die sanften Wellen am Strand von Waikiki rollten etwa zehn Meter vor dem Ufer aus; auf dem letzten Stück vor dem warmen Ufersand kräuselte sich das Wasser nur noch leicht.
    Bertha stieß einen tiefen, befreiten Seufzer aus. »Die Art und Weise, wie die Polizei die Dinge handhabt, kann einem eine Gänsehaut bereiten. Ich werde heute abend beim Ausziehen meine Kleider genau untersuchen, um festzustellen, ob die nicht noch in meinem Korsett ein Mikrophon eingebaut haben.«
    »Das wäre gar keine schlechte Idee«, meinte ich.
    »Dieser aalglatte Polizeichef«, spann sie den Faden weiter. »Wenn der glaubt, ich würde zu ihm kommen und mich ausquetschen lassen, ist er auf dem Holzweg.«
    »Der weiß genau, was er will.«
    »Wie meinst du das?«
    »Er glaubt ja gar nicht, daß du zu ihm kommst.«
    »Aber er hat es mir doch extra mitteilen lassen.«
    »Du hast doch gehört, daß er augenblicklich sehr beschäftigt ist. Wenn du deine Papiere vorlegst und erklärst, du hättest zu Hause einen dringenden Fall zu erledigen, wirst du bestimmt einen Platz in einem Flugzeug bekommen und abfliegen können, ehe die starke Beschäftigung des Polizeichefs nachläßt.«
    Bertha sah mich nachdenklich an und sagte dann: »Du hast wirklich Köpfchen, Donald. Meinst du, daß der Sergeant uns das andeuten wollte?«
    »Das würde mich nicht überraschen. Du bist in das Haus gegangen und hast Beweismaterial gefunden, das du dann unterschlagen hast. Das ist berufswidriges Verhalten. Damit könnte man uns in Kalifornien anklagen, was sehr ernste Folgen haben könnte.«
    »Ich habe doch nur versucht, einen Klienten vor Erpressung zu schützen«, antwortete Bertha.
    »Genau das«, erwiderte ich. »Deshalb hat dich der Polizeichef ja auch wissen lassen, daß er dich in Schwierigkeiten bringen müßte, wenn du weiter in Honolulu bleibst, daß er aber andererseits zu beschäftigt sei, um dich während der nächsten Tage zu empfangen. Ich bin ganz sicher, er wird auch zu sehr beschäftigt sein, um einen Bericht aufs Festland zu schicken, wenn du die Insel erst einmal verlassen hast.«
    »Ich glaube, du hast recht.«
    »Ich habe nichts gesagt.«
    Bertha wurde rasch wieder quicklebendig. »Donald, ich glaube, morgen früh fliegt eine Maschine zum Festland. Ich werde sehen, was ich tun kann, um Plätze reservieren zu lassen. Ich
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