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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii
Autoren: A. A. Fair
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»Der Fall ist für Sie beendet. Sie sind für mich erledigt, Sie beide! Betrachten Sie sich als fristlos entlassen. Leider ist es zu spät, die Auszahlung des Schecks zu verhindern, den ich Ihnen gegeben habe. Aber, so wahr mir Gott helfe, von diesem Augenblick an können Sie Ihre Ausgaben hier selbst bezahlen. Versuchen Sie es doch und verklagen Sie mich wegen Ihres Honorars. Oder versuchen Sie einmal, mich wegen Ihrer Spesen zu verklagen. Ich werde Sie durch alle Gerichtshöfe schleifen und Sie als Betrüger entlarven. Wenn es sein muß, werde ich fünfzigtausend Dollar ausgeben, um zu verhindern, daß Sie auch nur einen Cent erhalten.«
    Bertha sah mich fassungslos an.
    Ich ging auf Bicknells erregten Ton überhaupt nicht ein und fragte: »Wie kam es eigentlich, daß Sie an jenem Morgen diese Handschuhe in der Tasche hatten?«
    »Was weiß ich«, antwortete er ärgerlich. »Ich versuche, meine Hände zu schützen. Ich bekomme sehr leicht Sonnenbrand und...«
    »In Hawaii trägt man doch keine Handschuhe.«
    »Dann habe ich eben welche getragen.«
    Nun ging ich zum Angriff über. »Und ich kann Ihnen auch sagen, warum. Weil Sie genau wußten, daß Sie Bastions Haus durchsuchen würden, und dort keine Fingerabdrücke hinterlassen wollten.«
    »Was reden Sie da für Unsinn? Der Mord wurde doch gerade in dem Augenblick begangen, als wir dort eintrafen.«
    »Von wem?« fragte ich.
    »Von irgendeiner Frau.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das ist übel, wirklich sehr übel, Mr. Bicknell. Sie sollten die Tatsachen doch nicht auf diese Weise vor Ihren eigenen Detektiven verdrehen.«
    »Was wollen Sie damit andeuten?«
    Ich sah ihm fest in die Augen. »Sie hatten die Sache ziemlich sorgfältig vorbereitet und geplant, Bicknell, und Sie...«
    Jetzt mischte sich Bertha aufgeregt und nervös ein. »Nein, Donald, nein! Nun fang nicht an, einer so absurden Fährte zu folgen. Wir können es uns nicht leisten, die Dinge falsch zu sehen. Bicknell wàr doch den ganzen Morgen mit mir am Strand, bis ich ihm von Bastion erzählte. Dann fuhren wir zu dessen Haus. Ich war ständig mit ihm zusammen.«
    »Wann wurde der Mord begangen?« fragte ich Bertha.
    »Gerade als wir vorfuhren oder unmittelbar zuvor.«
    »Nein. Während der Zeit, als du fortgingst, um mit der Polizei zu telefonieren«, antwortete ich.
    »Was?« rief Bertha. »Du hast wohl den Verstand verloren! Ich habe die Polizei angerufen, nachdem...«
    »Natürlich«, sagte ich. »Du bist ja nicht aus dem Wagen gestiegen. Du hast den Toten nicht gesehen. Mr. Bicknell war es doch, der zur Pforte ging, der durchs Fenster sah, zurückkam und dir erzählte, Bastion sei in die Stirn geschossen worden und liege tot auf dem Bett.«
    Bertha sah mich an und blinzelte vor Aufregung mit ihren kleinen grünen Augen.
    »Aber ich habe den Toten doch mit eigenen Augen gesehen!« schnappte sie.
    Ich grinste sie an. »Als du vom Telefonieren zurückkamst, war Bastion tot. Doch vorher - als Bicknell zum Eingang ging, lag Bastion im Bett und las Zeitung.
    Bastion begann damit, Miriam zu erpressen. Aber Selma, der in diesem Geschäft der Mann mit den eigentlichen Ideen war, erkannte bald, daß es noch ein größeres, reicheres Wild zu jagen gab als Miriam Woodford, ein Opfer mit wirklich schlechtem Gewissen, daher also doppelt verwundbar.«
    »Wovon sprechen Sie eigentlich?« fragte Bicknell.
    »Ich spreche vom Mord an Bastion.«
    »Dann tun Sie es aber auch!«
    Ich wandte mich an Bertha. »Mr. Bicknell sagte dir, du solltest gehen und die Polizei anrufen, er würde y arten. Dann begannst du, die Stufen zum Nachbarhaus hochzuklettern, nur von dem Gedanken beseelt, so schnell wie möglich an ein Telefon zu kommen. Bicknell ging mittlerweile ins Haus, zog die Pistole aus der Tasche, schoß Bastion genau zwischen die Augen und war schon wieder auf dem Vorplatz zurück, ehe du überhaupt Zeit hattest, im Nachbarhaus zu erklären, was du wolltest. Bicknell hatte gehofft, er würde genug Zeit haben, Bastion umzubringen und die von ihm gesuchten Dokumente zu finden, bevor du vom Telefonieren zurückkamst. Aber die zur Verfügung stehende Zeit war zu kurz. Deshalb überredete er dich, mit ihm hineinzugehen und das Haus zu durchsuchen.«
    »Sie betrügerischer Lügner!« schrie Bicknell heiser kreischend. »Das wird Sie Ihre Lizenz kosten!«
    Ich beachtete ihn überhaupt nicht und sprach weiter an Bertha gewandt. »Weißt du, in Wirklichkeit kümmerte es Bicknell nicht im geringsten, was aus Miriam werden
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