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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii
Autoren: A. A. Fair
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Fabrikationsmarke, Modell und Nummer der Waffe zu Protokoll, die Sie zu tragen wünschten.«
    Bicknells Gesicht nahm plötzlich einen bestürzten Ausdruck an.
    »Und«, berichtete Hulamoki weiter, »die Nummer dieser Waffe war genau die der Pistole, die im Wasserbehälter der Toilette gefunden wurde, der Waffe, mit der Jerome C. Bastion getötet wurde.
    Sehen Sie, Mr. Bicknell, in vielen Fällen muß die Polizei schnell arbeiten und gründlich bis ins letzte Detail sein. Wir sind hier auf den Inseln etwas isoliert und müssen uns sehr oft auf das Telefon verlassen, was die laufenden Kosten des Polizeiapparates etwas erhöht. Es ist daher für uns sehr vorteilhaft, wenn wir eine gute Gelegenheit erhalten, den Steuerzahlern zu zeigen, daß diese Ausgaben gerechtfertigt sind.
    Ich möchte Sie nicht weiter belästigen, Mr. Bicknell, und ich weiß auch, daß Sie unter Arthritis leiden. Ich fürchte, Handschellen an Ihren Gelenken könnten ein Element der Grausamkeit in diesen Fall hineinbringen. Außerdem wäre es eine Demütigung für Sie, so durch die Hotelhalle gehen zu müssen. Natürlich werden Sie dieses Zimmer räumen, Mr. Bicknell, weil die Hotels in Honolulu im Augenblick sehr überfüllt sind. Zwei meiner Beamten werden Ihnen beim
    Packen helfen. Und jetzt werde ich Ihnen aus dem Sessel helfen. Sie dürfen selbstverständlich Ihren Spazierstock benutzen, aber denken Sie bitte daran, daß er Ihnen nur als Hilfe beim Gehen und nicht als Waffe dienen soll. Jeder Versuch, gewalttätig zu werden, müßte sich für einen Mann Ihres Gesundheitszustandes höchst ungünstig auswirken. Darf ich Sie also jetzt bitten, mit mir zu kommen.«
    Sergeant Hulamoki ging zu Bicknell hinüber, half ihm aus dem Sessel, reichte ihm den Stock und sagte, während er sich höflich gegen uns verbeugte: »Sie werden mein Eindringen hier entschuldigen, aber als wir hörten, welche Wendung die Unterhaltung nahm, kamen wir zu der Ansicht, daß es Zeit sei einzugreifen. Schließlich bestand ja die Möglichkeit, daß der Stimmaufwand zu groß wurde. Und das >Royal Hawaiian< ist schließlich ein erstklassiges Haus. Man hat es hier nicht gern, wenn in den Zimmern hörbar gestritten wird. Was übrigens den Wecker anbelangt, den Sie gekauft haben, so können Sie ihn natürlich behalten. Aber an dem Kästchen der Uhr, in dem Sie gewisse Dinge verstauten, um sie an Miss Elsie Brand per Adresse Ihres Büros zu schicken, sind wir natürlich sehr interessiert. Ich habe der Polizei auf dem Festland gekabelt. Wenn morgen das Päckchen zugestellt wird, werden ein Polizeibeamter und ein Postinspektor den Zusteller begleiten. Wir erwarten natürlich, daß Miss Brand mit uns zusammenarbeitet.«
    »Das wird sie bestimmt«, antwortete ich. »Andererseits erwarten auch wir, daß Sie mit uns Zusammenarbeiten.«
    »In welcher Form?«
    »Der Himmel mag wissen, wieviel Erpressungsmaterial mit diesem Mikrofilm aufgenommen wurde. Wir möchten gern, daß unsere Klienten geschützt bleiben.«
    »Ihre Klienten? Ach so, Sie meinen Mrs. Woodford und Miss Radcliff. Ich hatte wirklich einen Augenblick die Situation nicht ganz erfaßt. Jetzt wird mir klar, daß ein so gerissener Detektiv wie Sie kaum den bisherigen Arbeitgeber des Mordes überführen würde, ohne bereits einige vorteilhafte finanzielle Absprachen mit den Personen getroffen zu haben, die von dieser Entwicklung profitieren. Natürlich, natürlich, Mr. Lam. Sie werden sehen, daß wir in solchen Angelegenheiten sehr entgegenkommend sind. Wir verabscheuen Erpressung genau wie Sie. Und ich bin sicher, daß Sie sich auf unsere Diskretion verlassen können. Noch ein Wort zu Ihnen, Mrs. Cool. Der Gang zu dem Truppentransporter - ich meine jetzt Ihren Versuch, Fotos von Miriam Woodford am Strand zu erhalten - hat sich schon erledigt. Es war wirklich klug von Ihnen, Mr. Lam, daran zu denken. Unsere Leute haben sich sofort an die Arbeit gemacht. Wir haben auch schon einige Fotos vorliegen, die Mrs. Woodford am Strand zeigen. Zwei der Fotos zeigen sie ganz deutlich vor dem Hintergrund des Wellenreiter-Klubs. Sie wissen ja, daß am Klubhaus eine weithin sichtbare Uhr angebracht ist. Diese Fotos entlasten Mrs. Woodford vollkommen. Zur Mordzeit hat sie sich einwandfrei am Strand aufgehalten.
    Würden Sie mich jetzt bitte begleiten, Mr. Bicknell? Ich kann Ihnen versichern, daß wir beim Durchqueren der Halle und beim Begleichen der Rechnung den Eindruck erwecken werden, als seien Sie ein geehrter Gast, ein prominenter
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