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Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman

Titel: Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman
Autoren: Bob Jennifer;Mayer Crusie
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Gesichts wurde von einem roten Tuch verdeckt.
    »Ich komme wegen Ihres Hundes«, sagte er und wies mit der Waffe auf Rhett. »Nein!«, schrie Agnes und holte mit der Pfanne aus. Ein Schwall glutheißen Himbeersirups schoss heraus wie Napalm und traf den Mann ins Gesicht. Er schrie auf und ließ den Revolver fallen. Dann riss er sich das sirupgetränkte Tuch vom Gesicht. Während Agnes noch versuchte, ihre Pfanne wieder sicher zu fassen, stürzte Rhett sich auf den Eindringling. Der Mann verlor das Gleichgewicht und schlug mit dem Hinterkopf auf der Anrichte auf, wo Agnes gerade die Muffins zum Auskühlen hingestellt hatte. Dabei riss er jeden einzelnen Kuchen mit sich. Noch halb in der Tür liegend ging er k.o.
    »Verdammt!«, zischte Agnes. Sie stand mit der Pfanne in der Hand über ihm, ihr Herz schlug wild.
    Der Knabe bewegte sich nicht, während Rhett sich mit Lichtgeschwindigkeit über die Kuchen hermachte.
    »Agnes?« Joeys besorgte Stimme klang aus dem Telefon. »Was zur Hölle ist da los? Agnes!!«
    Agnes stieß den Revolver mit dem Fuß in den Nebenraum, das ehemalige Wirtschafterinnenzimmer, und musterte den Kerl aus den Augenwinkeln, während sie versuchte, ruhig durchzuatmen. Als sie sah, dass er sich nicht bewegte, nahm sie das Telefon an sich. »Da kam gerade ein Mann herein und versuchte, Rhett mitzunehmen«, berichtete sie Joey, immer noch schwer atmend. »Aber es ist alles in Ordnung. Ich bin nicht wütend.« Diese kleine miese Ratte .
    »Wo ist er jetzt?«
    »Er liegt mehr oder weniger im Flur. Er hat sich selbst ausgeknockt. Ich muss …«
    »Mach sofort, dass du dort wegkommst«, schimpfte Joey. Er hörte sich an, als wäre er schon auf dem Weg zu ihr. »Und nimm Rhett mit.«

    »Ich kann hier nicht weg. Der Kerl blockiert die Küchentür. Wenn ich über ihn drübersteige, schnappt er mich vielleicht. Ich muss sofort telefonieren …«
    »Dann verschwinde durch die Hintertür …«
    »Ich kann nicht. Doyle hat seine Bretter und den Draht für die Fliegengitter vor der Verandatür gelagert. Ich lege jetzt auf und rufe die Polizei.«
    »Nein«, versetzte Joey scharf. Sie hörte durchs Telefon, wie die Tür des Restaurants hinter ihm zuschlug. »Keine Cops. Ich bin gleich da.«
    »Was meinst du mit ›keine Cops‹? Ich …«
    Der Hundekidnapper bewegte sich.
    »Warte mal.« Agnes legte das Telefon auf der Anrichte ab und brachte mit zitternden Händen die Pfanne in Schlagposition. Dann nahm sie den Kerl etwas näher unter die Lupe.
    Ein Bürschchen, fast noch ein Teenager. Klein. Mager. Mit schwarzen Schnittlauchhaaren. Und dumm musste er auch noch sein, sonst hätte er sich Rhett geschnappt, während er draußen sein abendliches Geschäft erledigte. Bewusstlos sah er eigentlich ganz harmlos aus. Vermutlich war sie um gut dreißig Pfund schwerer als er.
    Allmählich beruhigte sie sich. Sie konnte Dr. Garvins Stimme hören.
    Nun, Agnes, wie geht es Ihnen jetzt?
    Eigentlich nicht schlecht, Dr. Garvin. Ich bin noch ein bisschen wütend darüber, dass dieser Punk in mein Haus einbrach und mit seiner Kanone meinen Hund bedrohte.
    Wie gingen Sie mit dieser Wut um, Agnes?
    Ich habe ihm nichts getan. Ich schwöre!
    Der Junge öffnete die Augen.
    »Rühr dich nicht von der Stelle.« Agnes hob die Pfanne. »Ich habe die Polizei gerufen«, log sie. »Sie werden bald hier sein und dich mitnehmen. Der Hund beißt sofort. Und mit mir solltest
du dich besser auch nicht anlegen. Vor allem, solange ich diese Pfanne habe. Du kannst dir nicht einmal im Traum vorstellen, was ich damit alles anstellen kann.« Während sie kurz Atem holte, fiel ihr Blick auf das Gesicht des Jungen. Wo der Himbeersirup ihn erwischt hatte, war die Haut von winzigen Brandwunden übersät. Agnes zuckte zusammen. »Das muss verdammt wehtun«, entfuhr es ihr. »Aber das ist mir egal.«
    Er tastete sein Kinn ab, auf dem sich ein riesiger Bluterguss abzuzeichnen begann. Agnes hob die Pfanne höher.
    »Also, du kleine Ratte«, begann Agnes das Verhör. »Jetzt sag mir mal, warum du meinen Hund töten wolltest!«
    »Ich wollte den Hund nicht töten«, antwortete der Junge zornig. »Ich würde nie einen Hund töten.«
    »Und der Revolver, Blödmann?«, versetzte Agnes. »Du hast die Waffe auf ihn gerichtet.«
    »Ich wollte ihn nur mitnehmen«, gab der Junge zu. »Kein Grund, sich gleich so aufzuregen. Ich hätte ihm nichts getan. Ich würde überhaupt niemandem wehtun.« Er tupfte mit dem Finger sachte an seine Wange und wimmerte.
    »Nein, du
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