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Heisse Affaere in Cornwall

Heisse Affaere in Cornwall

Titel: Heisse Affaere in Cornwall
Autoren: Heidi Rice
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helfen. Nein, in diesem Jahr würde sie die Dinge selbst in die Hand nehmen und bekommen, was sie wollte. Von nun an würde sie andere benutzen statt umgekehrt. Leider waren bereits zehn Monate ins Land gegangen, ohne dass auch nur ein einziger Kandidat auf der Bildfläche erschienen wäre, der sich gern hätte benutzen lassen.
    „Merkwürdig“, sagte Luke jetzt. „Ist der Typ an uns vorbeigekommen?“
    Maddy verdrängte die Gedanken an den bedauernswerten Zustand ihres Liebeslebens. Als sie sah, wie Luke mit zusammengekniffenen Augen aufs Meer hinausblickte, zog sich ihr vor Angst der Magen zusammen. Ohne weiter zu überlegen, streifte sie sich die Jacke ab, griff nach dem Rettungsbrett und rannte los.
    „Nein, ist er nicht“, rief sie ihm über die Schulter zu, während sie aufs Wasser zurannte und angstvoll den Blick umherwandern ließ.
    Wenige Augenblicke später hatte Luke sie eingeholt, ausgerüstet mit Funkgerät und Brett. „Ich rufe einen Hubschrauber.“
    „Nein, warte, da drüben ist er!“ Maddy hatte das Surfbrett mit dem leuchtend gelben Zickzackstreifen entdeckt. Als sie sah, dass die dunkle Gestalt darauf sich nicht bewegte, erfasste sie Panik.
    Lukes Antwort ging im Rauschen unter, als sie sich ins kalte, aufgewühlte Wasser warf. Es war unglaublich anstrengend, gegen die hohen Wellen anzukämpfen, doch zum Glück trieb der verletzte Surfer nicht sehr weit entfernt, da die Wellen sein Brett in Richtung Strand trugen. Schwer atmend versuchte Maddy, sich ihre Kraft gut einzuteilen. Als der Surfer den Kopf bewegte, sah sie auf seiner aschfahlen Wange etwas Tiefrotes. Er blutet! dachte sie und kämpfte sich so entschlossen durch das kalte Wasser, dass ihr Arme und Schultern wehtaten.
    Endlich erreichte sie ihn und schob das Rettungsbrett unter ihn. „Keine Sorge, ich bin bei dir!“, rief sie.
    Als sie sich mit dem Klettband abmühte, mit dem das Surfbrett des Mannes an seinem Knöchel befestigt war, türmte sich eine mannshohe Welle hinter ihnen auf. Der Surfer stöhnte leise, und etwas Blut rann ihm vom Haaransatz über die Wange.
    Konzentrier dich, schärfte Maddy sich innerlich ein. Mach das Band los. Einen Moment nachdem sie den Mann befreit und aufs Rettungsbrett gezogen hatte, brach sich die riesige Welle über ihnen.
    Eine Sekunde lang war Maddy wie erstarrt, dann handelte sie genau, wie sie es in der Ausbildung gelernt hatte: Sie umfasste das Rettungsbrett fest, trat heftig Wasser und brachte so sich und den Mann inmitten der tosenden Wellen an die Wasseroberfläche. Der Strand schien unendlich weit weg und all ihre Kraft aufgebraucht zu sein. Doch sie zwang sich, die Panik zu verdrängen und das Rettungsbrett Stück für Stück näher in Richtung Strand zu bewegen.
    Nach einer Zeit, die ihr wie eine kleine Ewigkeit vorkam, wurde Maddy von einer großen Hand gepackt und auf die Füße gezogen. Mit vom Salzwasser brennenden Augen sah sie Luke an, dem das dunkelblonde Haar nass an der Stirn klebte.
    „Ist gut, ich habe ihn!“, rief er. „Von hier aus kannst du zum Strand gehen.“
    Maddys Beine zitterten heftig, als sie losging, während Luke das Rettungsbrett mit dem verletzten Surfer auf den Strand zog. Vor Erschöpfung ganz benommen, sah sie zu, wie er den Mann untersuchte. Dann zog er ihn auf ein Wirbelsäulenbrett und fixierte ihn mit Klettbändern.
    „Er atmet und muss nicht wiederbelebt werden“, sagte Luke. „Bestimmt ist er gleich wieder bei Bewusstsein. Ich vermute, dass er heftig mit dem Kopf gegen sein Brett gestoßen ist. Am besten sehen die Sanitäter ihn sich gleich in Ruhe an, wenn sie da sind.“ Er stand auf und fügte hinzu: „Und jetzt hole ich euch beiden eine Decke.“
    Obwohl Maddy noch immer Panik die Kehle zuschnürte und ihre Augen vom Salz brannten, spürte sie tief in ihrem Innern etwas heiß werden, als sie wie gebannt den Mann betrachtete, den sie gerettet hatte.
    Er war nicht im klassischen Sinne attraktiv wie Luke, doch seine geschwungenen dunklen Brauen und die markanten Züge, die die dunklen Bartstoppeln noch betonten, ließen ihr den Atem stocken. Maddys Blick glitt über seine breiten Schultern, den flachen Bauch und die schlanken, muskulösen Beine, die sich unter dem Neoprenanzug abzeichneten, und sie spürte, wie die Hitze in ihrem Innern zunahm.
    Obwohl ihr gar nicht mehr kalt war, erschauerte Maddy. Sie hatte gerade den leicht bläulichen Schimmer um seine sinnlichen Lippen bemerkt, als der Mann ein tiefes Stöhnen von sich gab und sich
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