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Das Mondlexikon

Das Mondlexikon

Titel: Das Mondlexikon
Autoren: Christina Zacker
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Vorwort
    Der Mond hat uns Menschen schon seit Anbeginn der Zeit fasziniert. Wir bewundern die Wandlung seiner Gestalt – von der vollen, silbrig glänzenden Scheibe über die schmale Sichel bis hin zum „schwarzen Mond“; wir freuen uns über seinen strahlenden Glanz am klaren Nachthimmel und sein Versteckspiel zwischen den Wolken. Kaum jemand kann sich diesem Himmelsschauspiel entziehen, nicht umsonst kennen wir zahllose Gedichte und Lieder, die den Begleiter unserer Erde besingen. Dichter und Sänger haben den Mond verklärt, für die Romantik der Liebenden ist er geradezu unerlässlich. Und auch die Wissenschaft interessiert sich für ihn: Für Astronomen war er für Jahrtausende ein ungelöstes Rätsel; Naturforscher versuchen aus ihm die Entstehung des Kosmos zu deuten und für Astrologen ist der Mond mit seinen Kräften noch heute bestimmend für jeden Menschen.
    Für unsere Ahnen der Vorzeit besaß der Mond – wie die Sonne – göttliche Kraft. Das lag zum einen an seiner Wandlungsfähigkeit, die er jeden Monat aufs Neue unter Beweis stellte. Zum anderen aber auch daran, dass die Menschen schnell herausfanden, dass der Mond das Leben auf der Erde kräftig beeinflusst. Genauere Beobachtungen ergaben: Alle Bereiche des Lebens sind dem Mond unterworfen:
Ebbe und Flut,
Acker- und Gartenanbau
Wetter und Wind,
Gesundheit und Schönheit,
Haushalt und Küche – und natürlich
Sitten und Brauchtum.
    Die Phasen des Mondes waren und sind wichtig, wenn man Kräuter und Heilpflanzen sammelt: Zu bestimmten Jahres- und Tageszeiten haben sie mehr Heilkräfte. Nach dem Stand des Mondes ergab sich gute oder schlechte Ernte – und so wurden Aussaat und Ernte darauf abgestimmt, ob sich die volle Mondscheibe oder nur eine schmale Sichel am Himmel zeigte. Noch vor wenigen Jahrhunderten bestimmte dieses Wissen um die Kraft des Mondes das Leben: Ganz gleich, ob Bauer oder Arzt, Hebamme oder Dorfbader – immer berücksichtigte man die Kräfte des Mondes und setzte sie in Zusammenhang mit dem Gelingen der jeweiligen Arbeit.
    Erst als um die Mitte des vergangenen 19. Jahrhunderts die Wissenschaft immer mehr erforschte, als dem Menschen immer bessere Techniken zur Verfügung standen, um Naturphänomene zu erklären, geriet das Mondwissen nach und nach in Vergessenheit. Zum Glück allerdings nicht völlig: Viele der alten Überlieferungen haben sich bis in unsere Zeit erhalten. Seit einigen Jahren schon besinnt man sich wieder auf das überlieferte Brauchtum und merkt, dass die Weisheiten der Bauern und die Mondregeln unserer Vorfahren beileibe nicht nur Aberglaube sind.
    In diesem eBook finden Sie alle wichtigen Lebensbereiche zusammengefasst, auf die der Mond wirkt. Nach einer allgemeinen Einführung sind die einzelnen Kapitel dann alphabetisch nach Stichpunkten geordnet: So finden Sie das von Ihnen gesuchte Thema und Wissensgebiet schnell und problemlos. Wer sich für Magie und Mystik interessiert, kommt mit diesem Buch ebenfalls auf seine Kosten: Mond und Magie sind nämlich untrennbar miteinander verbunden. Mondlegenden, Zaubersprüche und Hexenkunst gehören deshalb einfach dazu.
    Christina Zacker
    im November 2012

Kapitel 1: Der Mond – Phasen, Umlaufbahn, Daten
    Ob Dichter, Sänger oder Liebende: Der Mond regt die Fantasie der Menschen an. Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803) nannte ihn den „schönen, stillen Gefährten der Nacht“; Heinrich Heine (1797-1856) beschrieb ihn als „Riesenpomeranze, die auf den Wolken ruht“; und die volle silberne Mondscheibe gehört zu einem romantischen Liebesabend auch heute noch einfach dazu. Nur die Wissenschaft schließt sich da nicht an – sie hat unseren Mond entzaubert. Schade eigentlich!
    Schon früh haben sich Astrologen und Astronomen mit dem Erdtrabanten befasst. Dem polnischen Astronomen Nikolaus Kopernikus (1473-1543) gebührt der Verdienst, als Erster erkannt zu haben, dass die Planeten (dazu zählte man in früherer Zeit auch Sonne und Mond) nicht um die Erde, sondern um die Sonne kreisen. So mancher der frühen Mondkundigen war davon überzeugt, dass der Erdtrabant eine flache Scheibe ist, dass auf ihm die verstorbenen Seelen leben, dass es – und das war schon eine sehr fundierte Ansicht – Kontinente und Meere auf ihm gibt.
    Galileo Galilei (1564-1642) gelang erstmals die Konstruktion eines Sehrohrs, das eine 30-fache Vergrößerung möglich machte, und durch die Entwicklung des Teleskops im Jahre 1608 konnte man die Geheimnisse des Mondes weiter
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