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Das Mondlexikon

Das Mondlexikon

Titel: Das Mondlexikon
Autoren: Christina Zacker
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System heller Linien, die wie die Speichen eines großen Rades von bestimmen Kratern ausgehen. Man sieht die weißen Strahlen am besten bei Vollmond . Insgesamt haben sie eine Länge von etwa 3000 Kilometern. Strahlen treten niemals in dem Krater auf, der ihren jeweiligen Mittelpunkt bildet. Die Liniensysteme wurden zwar von den Apollo-Astronauten untersucht; dennoch weiß man nur wenig über ihre Herkunft.
    Zodiakus: der Tierkreis, ein Bereich am Himmel, durch den sich die Bahnen von Sonne, Mond und Planeten ziehen. In der Mitte dieser Bahnen liegt die Ekliptik, an der entlang sich die zwölf Sternbilder, die sog. Tierkreiszeichen , befinden. Die moderne Astronomie hat – um die kreiselförmige Bewegung der Erdachse auszugleichen – noch ein 13. Sternbild eingeführt, den Schlangenträger.
    Zunehmender Mond: die Zeitspanne zwischen Neumond und Vollmond .
    Zyklus: Die einzelnen Mondphasen bezeichnet man auch als Zyklus. Eine Faustregel sagt uns, wann der Mond zu- oder abnimmt: Wächst der helle Teil von rechts nach links, nimmt der Mond zu. Wächst der dunkle Teil von rechts nach links, nimmt der Mond dagegen ab.

Kapitel 2: Der Mond – Kalender und besondere Tage
    Kalender sind nicht anderes als ein Instrument, um die Zeit zu messen. Dies gilt in unserer modernen Epoche ebenso wie zu Zeiten unserer Urahnen, die als Jäger und Sammler vor vielen Jahrtausenden lebten. Die ersten Kalender, die man bei Ausgrabungen gefunden hat, stammen aus prähistorischer Zeit (etwa 40.000 Jahre v. Chr.). Es waren Mondkalender – ein deutliches Anzeichen dafür, dass der Mond das erste „Hilfsmittel“ war, sich die Zeit begreiflich zu machen. Unsere Vorfahren ritzten auf Stein oder Knochen ein, wann sich Voll- und Neumond am Himmel zeigten. An diesen Tagen konnte man den Mond am besten „dingfest“ machen – und sie galten deshalb schon sehr früh als besondere Mondtage. Nicht nur in alter Zeit, sondern bis heute werden auf der Welt zwei Kalender benutzt: der offizielle Sonnenkalender und der inoffizielle Kalender der Bauern, der nach dem Mond und dem Menstruationsrhythmus der Frau „geht“.
    Später, als man durch Ackerbau und Viehzucht sesshaft wurde, war es noch wichtiger, den genauen Lauf von Mond und Sonne sowie das damit zusammen hängende Wetter zu beobachten: Diese Wahrnehmungen waren wichtig für Aussaat und Ernte; man entdeckte Wiederholungen, stellte Gesetzmäßigkeiten fest und leitete die ersten Wetterregeln daraus ab. Unseren Urahnen war schnell klar: Der Mond ist für das alltägliche Leben wichtig, seine Phasen stehen in direktem Zusammenhang mit Jahreszeiten und Wetter. In den alten Kulturen Babylons und Ägyptens, auch in China und bei den Mayas in Südamerika hat man den Lauf von Sonne und Mond, von Planeten und Sternen so perfekt beobachtet, dass nur wenige Tage zu unseren modernsten Messungen fehlen.
    Forscher sind sich heute einig: Das Bewusstsein eines Kalenders entwickelte sich wohl zuerst bei den Frauen. Sie führten Aufzeichnungen, um die monatliche Regel fest zu halten und stellten schnell fest, dass der Zyklus des Mondes damit übereinstimmte. Vielleicht liegt es daran, dass „der“ Mond in vielen Sprachen weiblich ist: zum Beispiel la lune im Französischen und la luna im Italienischen...
    Himmlische Zeitmesser
    Der Mond war ein natürliches Messinstrument: Sein Zyklus dauert ja immer gleich lang – nämlich etwa 28 Tage. Die Mondkalender teilte man in 13 Monate mit jeweils 28 Tagen ein; diese stimmten außerdem ziemlich genau mit dem Zyklus des Mondes und seinen Phasen überein. Sie waren so außerdem meist in Einklang mit dem Jahreslauf des zweiten wichtigen Himmelsgestirns – der Sonne – zu bringen. Der uralte Mondrhythmus ist in unseren modernen Kalendern übrigens immer noch deutlich sichtbar: Unsere Woche hat sieben Tage, vier dieser Wochen machen etwa einen Monat aus, also 28 Tage – und damit etwa die Dauer eines ganzen Mondzyklus’. Natürlich passt dies nicht exakt zum Lauf der Sonne. Und so verschieben sich die Wochentage jedes Jahr, in den so genannten Schaltjahren, die es alle Vierjahre gibt, findet sogar eine Änderung von zwei Tagen gegenüber dem Vorjahr statt. Dreizehn Mondmonate nach der alten Zeitrechnung ergeben nur 364 Tage im Jahr (13x28), mit einem Extratag, um auf die 365 Tage unseres heutigen Kalenderjahrs zu kommen. Die aus Märchen und Sagen bekannte Redensart „auf Jahr und Tag“ stammt übrigens daher.
    Es ist nicht ganz einfach, Sonnen- und Mondjahr genau
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