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Heiß wie die Naechte Siziliens

Heiß wie die Naechte Siziliens

Titel: Heiß wie die Naechte Siziliens
Autoren: Annie West
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könnte als dich.“ Sie empfand es als gewisse Genugtuung, dass sich sein Gesicht angesichts ihres patzigen Statements sichtbar verdüsterte. Also war auch Mr. Almighty längst nicht so cool und abgebrüht, wie er sich gab. Zum Glück wusste er nicht, dass sie ihn gerade angelogen hatte.
    „Ausgezeichnet“, murmelte Dario und versuchte, ein vages Gefühl der Kränkung abzuschütteln. „Dann sind ja keine Komplikationen zu erwarten.“
    So bekam er wenigstens, was er wollte, und gleich danach würde er Alissa Scott den Laufpass geben. Und wenn das Castello endlich wieder in seinem Besitz war, konnte er in aller Ruhe nach der perfekten Frau suchen.
    Die endgültige Signora Parisi wäre eine elegante, kultivierte Schönheit mit sanftmütigem Temperament. Nicht so eine scharfzüngige Xanthippe, die ihn mit jedem Blick, jeder Geste und jedem Wort herausforderte und fast in den Wahnsinn trieb!
    Sie würden ein ganzes Haus voller wohlerzogener, hübscher bambini haben, und er könnte die traumatische Vergangenheit endgültig abhaken. Nur zu gut erinnerte er sich noch daran, wie hungrig und verlassen er sich damals gefühlt hatte.
    Nie wieder! Das hatte er sich geschworen.
    Bald würde er alles besitzen, was er sich jemals gewünscht hatte: Reichtum, Macht, Respekt, sein Geburtsrecht und eine eigene Familie.
    Warum nagte dann Alissas Stichelei derart an ihm? Seine Herkunft, sein Aussehen und sein Vermögen machten Dario nahezu unwiderstehlich für jede Frau. Und sie bildete da keine Ausnahme! Er hatte das begehrliche Glitzern in ihren blauen Augen sehr wohl registriert.
    Auf seinem harten, aber rasanten Weg an die Spitze hatte er sich, trotz hinreichender Versuchungen, immer an seinen eigenen strengen Ehrenkodex gehalten. Trotzdem war er von vielen Seiten verleumdet worden. Zumeist von erfolglosen Journalisten, die versuchten, ihm alles Mögliche anzuhängen und auf seine Kosten mit reißerischen Stories zweifelhafte Karriereleitern zu erklimmen.
    All das hatte ihn völlig kalt gelassen. Warum bohrten sich dann ausgerechnet Alissas alberne Beleidigungen wie ein spitzer Dorn in sein Fleisch?
    „Wir wissen also beide, wo wir stehen, sì ?“, vergewisserte er sich noch einmal. „Keine Missverständnisse zwischen uns.“
    Das letzte, was er brauchte, war, dass sie versuchte, ihre Krallen an ihm zu schärfen und ihn mit weiblicher List einzuwickeln! Mit aufdringlichen Frauen hatte er absolut keine Geduld, selbst, wenn sie so herausfordernd sexy waren wie sein Gegenüber.
    Der laszive Hüftschwung, das verführerische Spiel der weichen Lippen und die herausfordernd femininen Kurven straften ihre zur Schau getragene Naivität und Unschuld Lügen. Das konnte er als Experte auf diesem Terrain sehr wohl beurteilen.
    Doch dieser verletzliche Ausdruck in den kornblumenblauen Augen …
    Unsinn! Alissa Scott war eine manipulative kleine Hexe, vor der er sich hüten musste. Und sie war seine Feindin, das durfte er nie vergessen.
    Keine Missverständnisse …
    Durfte sie seinen Worten wirklich trauen? Wenn er sie verachtete, konnte er sie doch nicht gleichzeitig begehren, oder? Aber was hatte dieses seltsame Glitzern in seinen Augen sonst zu bedeuten, während er ihren Körper mit hungrigen Blicken bedachte? Selbst für Alissas relative Unerfahrenheit in Sachen Männer und Sex zeugte dieses Verhalten von eindeutigem Interesse.
    Außerdem, bei seiner Herkunft und den archaischen Ideen über Familienrache und Vergeltung erschien es ihm möglicherweise als ganz persönliche Genugtuung, die Frau zu verführen, in der er seinen ärgsten Feind sah.
    Nein! Sicher schoss sie in ihrer lebhaften Fantasie nur wieder einmal übers Ziel hinaus. Hastig schloss sie die Augen und stellte sich vor, sie befände sich in einem quälenden Albtraum, aus dem sie gleich aufwachen würde.
    „Alissa?“
    Niemand sprach ihren Namen so aus wie er. Es hörte sich an wie eine Liebkosung, obwohl das ganz sicher nicht beabsichtigt war. Zu ihrem Entsetzen spürte Alissa, wie sich ihre Brustspitzen hart und fordernd aufrichteten. Nur widerstrebend öffnete sie die Augen.
    Dario beobachtete sie aufmerksam und mit einer neugierigen Intensität, wie ein Wissenschaftler ein seltenes Objekt unter dem Mikroskop. Geistesabwesend fuhr sie sich mit der Zungenspitze über die trockenen Lippen.
    „Nichts weiter als ein geschäftliches Arrangement“, murmelte sie mit rauer Stimme. „Sicher hast du dir auch bereits Gedanken darüber gemacht, wo wir leben
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