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Heiß wie die Naechte Siziliens

Heiß wie die Naechte Siziliens

Titel: Heiß wie die Naechte Siziliens
Autoren: Annie West
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hast mich zu dieser Heirat gezwungen, und jetzt glaubst du, du könntest mich zum Bleiben zwingen, nur weil du meine Schwester belügst. Aber ich bin ein Mensch mit eigenen Gefühlen, Bedürfnissen und Sehnsüchten. Ich will meine Entscheidungen selbst treffen!“
    „Du denkst, ich will dich manipulieren?“
    „Tust du das nicht gerade?“
    Er schien sie gar nicht zu hören, sondern wandte sich ab und schaute irgendwo ins Leere. „Das ist es also. Du denkst, ich bin wie er …“
    Dachte sie das wirklich? Unwillkürlich schüttelte Alissa den Kopf, aber das konnte ihr Mann nicht sehen. „Ich …“, begann sie.
    „Stopp. Kein Wort mehr. Betrachte unser Arrangement als beendigt. Sobald du gepackt hast und bereit zur Abreise bist, wird dich ein Wagen zum Flugplatz bringen.“
    Schweigen. Er hatte sie also beim Wort genommen. Es war vorbei, und sie hatte ihre Freiheit wieder. Aber warum schmeckte der Sieg nur so schal?
    Dario stand am Strand, die Hände in den Taschen seiner Jeans zu Fäusten geballt und versuchte, seine Gefühle zu analysieren. Vor einer Stunde hatte er aus blinden Augen dem Wagen nachgeschaut, mit dem seine große und einzige Liebe für immer aus seinem Leben verschwand. Seine Frau.
    Sie war gegangen. Für immer. Und was bedeutete das für ihn? Erneut ein Leben in Agonie und Einsamkeit?
    Wie sollte er es ertragen, nie wieder Alissas weiches Lächeln zu sehen, das Funkeln in ihren wundervollen Augen. Nie mehr ihre samtene Haut auf seiner zu spüren und ihre hingebungsvolle …
    „Dario?“
    Ein Schauer lief über seinen Rücken. Jetzt spielte seine sehnsüchtige Fantasie ihm schon einen bitteren Streich, indem sie ihm vorgaukelte …
    „Dario.“
    „Alissa.“ Ganz langsam drehte er sich um, aus Furcht, die Vision womöglich zu vertreiben. Aber da stand sie, dicht hinter ihm, in Fleisch und Blut.
    „Ich bin zurückgekommen, weil mir klargeworden ist …“
    „Ja?“
    Sie zögerte. Gerade noch hatte Alissa gedacht, ihm müsse es ebenso gehen wie ihr. Dass Dario vielleicht auch außer sich vor Kummer und Verlangen war, aber seine Miene wirkte beherrscht und undurchdringlich wie meistens.
    „Mir ist erst unterwegs eingefallen, dass du das Castello verlierst, wenn ich dich vor der Zeit verlasse.“
    Nur mit äußerster Willensanstrengung gelang es ihm, seine Frau nicht an den Schultern zu fassen und durchzuschütteln. Sie war also nicht seinetwegen, sondern wegen des verdammten Castellos zurückgekommen! Frustration und Enttäuschung schnürten ihm den Hals zu.
    „Da ich inzwischen weiß, warum es dir so viel bedeutet … Ich meine, ich kann doch die paar Wochen in einem der Gästezimmer schlafen.“
    „Nein!“ Das klang wie ein Aufschrei in höchster Not. „Das ist unmöglich!“
    „Aber warum? Das Castello ist alles für dich …“, wisperte sie hilflos.
    Dario stieß einen unterdrückten Fluch aus, fuhr sich ungeduldig mit den Fingern durchs Haar und umfasste Alissas verkrampfte Hände so fest mit seinen, dass sie leise aufschrie.
    „Madonna mia!“ , stieß er mit einem heiseren Auflachen hervor. „Dabei habe ich erst vor wenigen Stunden geschworen, dir nie wieder wehzutun! Aber du irrst dich, cara , wenn du glaubst, das verflixte Castello sei mir wichtiger als meine Frau!
    Vielleicht war es tatsächlich einmal so, aber das ist vorbei, seit ich mich unrettbar verliebt habe.“
    Aus tränennassen Augen sah Alissa ihren Mann an und versuchte zu verstehen, was sie gerade gehört hatte.
    „Das Castello ist nicht mehr als ein altes Gemäuer. Eines, das mir nach wie vor viel bedeutet, aber nicht annähernd so viel wie du, carissima ! Natürlich möchte ich das Versprechen meinem Vater gegenüber einhalten, aber nicht, wenn ich dadurch die Frau verliere, die ich liebe.“
    „Du liebst mich?“ Hatte er das wirklich gerade gesagt?
    Mit einem rauen Auflachen zog Dario seine Frau ungestüm an sich. „Ti adoro, mia moglie … Ti amo con tutto il mio cuore!“
    Ich bete dich an, meine Ehefrau … Ich liebe dich von ganzem Herzen …
    Alissa glaubte, nie etwas Schöneres und Melodischeres gehört zu haben.
    „Ti amo, mio marito“ , flüsterte sie schüchtern und spürte in der nächsten Sekunde seine hungrigen Lippen auf ihren.
    „Sag es noch mal“, bat er, als sie endlich wieder zu Atem kamen.
    „‚Mein Ehemann‘ oder das mit der Liebe?“, fragte Alissa schelmisch.
    „Beides und dann noch einmal in umgekehrter Reihenfolge und …“
    „Was heißt eigentlich Nimmersatt auf
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