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Heiß wie die Naechte Siziliens

Heiß wie die Naechte Siziliens

Titel: Heiß wie die Naechte Siziliens
Autoren: Annie West
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dass er dem verrückten Plan erst nach deinem Besuch eine reelle Chance eingeräumt hat. An dem Tag war er völlig aufgedreht und wollte, dass alles so schnell wie möglich über die Bühne geht.“
    „Und dann?“, hakte Dario nach einer Pause heiser nach.
    „Wir haben furchtbar gestritten. Er verlor die Fassung … und stieß mich die Treppe hinunter. So landete ich mit einem gebrochenen Arm und einer angeknacksten Rippe im Krankenhaus.“
    Ihre sparsamen Worte vermittelten ihm ein Bild des Horrors, wie er es nie für möglich gehalten hätte. Plötzlich fühlte Dario sich schmutzig und schuldig bei dem Gedanken, dass er, wenn auch unwissend und unabsichtlich, zu diesem furchtbaren Geschehen beigetragen hatte. Hätte er sich weiterhin geweigert, auf Manganos kranken Vorschlag einzugehen, wäre das alles nicht passiert!
    „Ich bekomme keine Luft“, wisperte Alissa erstickt gegen seine Schulter, und Dario merkte erst jetzt, dass er sie viel zu fest an sich gepresst hielt.
    „Tut mir leid, cara “, sagte er rau. „Alles!“
    Was hatte er dieser Frau nur angetan? Kein Wunder, dass sie ihn hasste und verachtete! Was hatte sie durch ihn, besonders in den letzten Wochen, erleiden müssen! Es war wohl nur ihrer furchtbaren Angst um Donna zuzuschreiben, dass ihre Schutzmauern ins Wanken geraten waren.
    Gut, er hatte sie nicht geschlagen wie ihr Großvater. Stattdessen zwang er sie in sein Bett, beraubte sie ihrer Jungfräulichkeit und erpresste sie auch noch zu weiteren Liebesdiensten!
    Eigentlich hätte er sofort aufstehen und für immer aus ihrem Leben verschwinden müssen. Aber das brachte er nicht fertig. Er konnte sie nicht verlassen! Noch nicht …
    Alissas Augen fühlten sich geschwollen und sandig an, als sie am Morgen aufwachte. Auf der Zunge spürte sie noch den salzigen Geschmack ihrer Tränen.
    Wie lange war es her, seit sie zuletzt geweint hatte? Auf jeden Fall Jahre. Nach dem Tod ihrer Mutter hatte sie schnell lernen müssen, dass ihr Großvater ein geradezu perverses Vergnügen an ihrem Schmerz und ihrer Angst hatte. Deshalb verschloss sie alle Emotionen tief in ihrem Innern und gab vor, viel stärker zu sein, als es tatsächlich der Fall war.
    Bis heute Nacht, als ihre größte Angst, dass sie auch noch ihre Schwester verlieren könnte, ausgestanden war und sie nicht länger stark sein musste. Das Weinen hatte sie erschöpft und völlig leer zurückgelassen. Nein, nicht leer! Ihr Blut floss schneller und beschwingter durch die Adern, und sie empfand … Erleichterung! Donna war gerettet!
    Nach einem tiefen traumlosen Schlaf fühlte sie sich warm und schwerelos, so als treibe sie auf den sanften Wellen des Meeres.
    Aber es waren nicht Neptuns Arme, die sie umfangen hielten, wie Alissa sehr schnell merkte. Sie lag immer noch mit der Wange auf Darios Brust, ein Bein hatte sie angewinkelt und über seine geschoben. Zwischen ihren Fingern fühlte sie sein kräftiges lockiges Haar.
    Ihr Herz krampfte sich zusammen, wenn sie daran dachte, wie liebevoll und schützend Dario sie in seinem Arm gehalten hatte, ohne den leisesten Versuch zu unternehmen, die Situation auszunutzen. Obwohl er sich noch im Laufe der Nacht ausgezogen hatte, ohne sie zu wecken.
    Wer war Dario Parisi denn nun wirklich?
    Der Mann, der sie verachtete und manipulierte, oder der Mann, der sie überraschend zärtlich in die Welt der körperlichen Liebe eingeführt, sie aus der stürmischen See geborgen und alle notwendigen Maßnahmen zur Rettung ihrer Schwester in die Wege geleitet hatte?
    Während sie noch darüber nachgrübelte, fuhr sie verträumt mit der Fingerspitze jede Kontur seines markanten Profils nach, weiter über den gebräunten Hals, den muskulösen Brustkorb, den flachen Unterbauch und …
    „Alissa“, grollte Dario warnend. „Du weißt hoffentlich, was du da tust?“
    Wusste sie das? Vielleicht war dies ihre letzte Chance, noch einmal die Freuden seines starken Körpers und dieses sensationelle Gefühl zu erleben, wenn sie ganz miteinander verschmolzen.
    Wagemutig schob sie ihr Bein etwas höher und registrierte zufrieden, dass auch ihr verschlafener Ehemann durchaus bereit für ein leidenschaftliches Liebesspiel war – zumindest körperlich. Ganz sacht massierte sie mit der Innenseite ihres Schenkels seine erwachte Männlichkeit und lächelte zufrieden, als sein zuvor ruhiger Atem immer heftiger wurde.
    „Du kleine Hexe!“, brummte Dario und zog sie mit einer geschickten Bewegung auf sich. „Wenn du mich schon so
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