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Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)

Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)

Titel: Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)
Autoren: Abby Green
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traten ihr die Tränen in die Augen. Doch genau in diesem Moment vernahm Iseult das vertraute Geklapper von Devil’s Kiss’ Hufen. Rasch wischte sie sich mit dem Handrücken über die Augen. Als sie zur Stalltür blickte, erschien auch schon die breitschultrige Silhouette des Scheichs – auf dem Rücken von Devil’s Kiss.
    Für eine Sekunde war Nadim völlig perplex. Ohne ihre Mütze auf dem Kopf war O’Sullivans Tochter ganz definitiv eine Frau – und was für eine! Sie mochte vielleicht Anfang zwanzig sein, unglaublich schlank, dabei aber wohlproportioniert. Mit Rundungen an den richtigen Körperstellen, wie er ohne es zu wollen feststellen musste. Irritiert über die erneut aufsteigende Hitze in seinem Körper wandte er seinen Blick wieder ihrem Gesicht zu. Dieses war auf eine natürliche Weise schön. Sie trug nicht ein Krümelchen Make-up und hatte dennoch eine ebenmäßige, fast weiße Haut, leicht gerötete Wangen, leuchtende Augen, mit langen, dunklen Wimpern. Doch in dem Moment, als sie ihn wahrnahm, verfinsterte wieder der mürrische Ausdruck von vorhin ihr Gesicht. Die vollen, sinnlichen Lippen wurden zu einer schmalen Linie und die strahlenden hellbraunen Augen wandten sich von ihm ab. Iseult warf ihr wunderschönes, langes Haar in den Nacken. Es hatte eine Farbe, von der Nadim nicht gewusst hatte, dass sie in der Natur vorkam. Ein leuchtendes Dunkelrot mit einem Hauch Schokobraun darin. Er konnte nicht anders, als sie anstarren.
    Er bemerkte, wie sich ihre Brust hastig hob und senkte. Vor Anstrengung? Vor Wut? Oder vor Erregung?
    Hier brach er seine Gedanken ab, denn sie hatten einen direkten Einfluss auf die Vorgänge in seinem Körper. Ein plötzliches Begehren war in ihm aufgeflammt, unberechtigt und völlig unangemessen, und ließ ihn erbeben.
    „Wenn sie mit Ihrer Inspektion fertig sind, übernehme ich Devil’s Kiss jetzt wieder. Ich gehöre übrigens nicht zum Inventar Ihrer neu erworbenen Güter.“
    Ihre Stimme klang überraschend fest und kräftig für ein so zartes, junges Ding. Der Hochmut, der darin mitschwang, ließ ihn unverzüglich vom Pferd steigen. Verärgert stellte er fest, dass er sich wieder von jemandem herumkommandieren ließ, der kaum mehr war als ein Stallmädchen. Unglaublich. Er ignorierte die Hand, die sie ihm fordernd hingestreckt hatte, damit er ihr die Zügel aushändigte. Stattdessen sah er sie streng an.
    Iseult kämpfte gegen ihren Wunsch an, einen Schritt zurückzuweichen. Denn nachdem der Scheich vom Pferd gestiegen war, stand er weit näher vor ihr, als es ihr lieb war. Die Ruhe und Gelassenheit, die er ausstrahlte, hatte ihre Knie abermals zu weich werden lassen. Und jetzt, wo er sie so finster anstarrte, wirkte er weit Furcht einflößender als vorhin auf der Pferdekoppel. Er musste mindestens 1,90 groß sein. Und obwohl Iseult selber nicht klein war, kam sie sich neben ihm wie eine Zwergin vor.
    „Verbessern Sie mich bitte, falls ich mich irre, Miss O’Sullivan. Aber ich bin der Meinung, dass Sie und Ihr Vater sehr wohl zum Inventar des Gestütes gehören. Denn Teil der Vereinbarung ist es, dass alle bisher Angestellten von mir übernommen werden und somit fortan für mich arbeiten. Oder gehören Sie nicht zu diesem Personenkreis?“
    Seine souverän klingende, tiefe Stimme und der verführerische, harte Akzent verwirrten Iseult nur noch mehr. Wütend auf sich selbst, blaffte sie ihn an: „Ich bin mehr, als nur eine kleine Angestellte. Da, wo Sie herkommen, ist es vielleicht an der Tagesordnung Menschen zu kaufen und zu verkaufen. Hierzulande gelten solch mittelalterliche Praktiken zum Glück als überholt.“
    Sein Gesicht versteinerte sich zusehends. „Vorsicht, Miss O’Sullivan. Ich glaube, Sie gehen gerade einen Schritt zu weit. Ihre Unverschämtheit wird mir allmählich zu bunt. Ich halte nichts von Angestellten, die Widerworte geben – oder Fremden einen Jagdhund auf den Hals hetzen.“
    Iseult errötete vor Scham. „Murphy ist kein Jagdhund“, murmelte sie zu ihrer Verteidigung. „Ich war alleine zu Hause und Ihr Assistent hat hier herumgeschnüffelt.“
    Scheich Nadims Mundwinkel drückten Missfallen aus. „Er hat höflich darum gebeten, sich umsehen zu dürfen. Und das kam wohl auch nicht allzu überraschend, da Sie ja überall publik gemacht hatten, dass das Gestüt zum Verkauf steht.“
    Iseult wich seinem tadelnden Blick aus. Wie nur hätte sie diesem Mann erklären können, dass sie zunächst nicht hatte klein beigeben wollen? Dass
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