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Heirate mich, Prinzessin!

Heirate mich, Prinzessin!

Titel: Heirate mich, Prinzessin!
Autoren: OLIVIA GATES
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„Turandot“ beendet hatte, brandete stürmischer Applaus auf.
    Clarissa erhob sich, lief hinüber zu ihm und umarmte ihn, so fest sie konnte. Dabei fiel ihr Blick auf ihren Vater, der seit Kurzem einen Rollstuhl benutzte. Benedetto lächelte seine Kinder unter Tränen an, während die Menge, Paolo und Julia vorneweg, eine weitere Arie von Durante forderte.
    Schließlich gab Durante nach und sang etwas Heiteres aus Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“. Währenddessen war Ferruccio zu Clarissa getreten und hatte von hinten die Arme um sie geschlungen. Glücklich lehnte sie sich an ihn und lauschte der hinreißenden Musik.
    Nicht enden wollender Applaus folgte der Arie, doch Durante ließ sich nicht zu einer weiteren Zugabe bewegen. Stattdessen wandte er sich an Ferruccio: „Egal, ob du König bist oder mein bester Freund oder beides, Ferruccio. Wenn du meine Schwester nicht glücklich machst, bringe ich dich um.“
    Undurchdringlich lächelte Ferruccio ihn an und sagte dann zärtlich zu Clarissa: „Mein Leben hängt jetzt von dir ab.“
    Wenn es nach ihr ginge, dann würde er ewig leben. Doch sie sagte es nicht laut.
    Nachdem Durante zu seiner Frau zurückgekehrt war, nahmen Ferruccio und Clarissa erneut auf dem Thron Platz. Überwältigt von allem, was an diesem Tag geschehen war, schwieg sie einfach, bis Ferruccio ihre zitternde Hand ergriff. „Ich wünschte, ich könnte für dich singen, aber dies ist zum Beispiel eines der Dinge, die ich nicht kann.“
    Er hatte ihr schon so viel gegeben, aber wenn sie ihm das sagte, musste sie wieder weinen. „Kein Problem. Löwen können nicht singen. Dafür können sie andere Dinge ziemlich gut.“
    Mit einem strahlenden Lächeln und blitzenden Augen sprang er auf und zog sie hoch. „Dann wird es Zeit, dich zu packen und in meine Höhle zu tragen, leonessa mia .“

10. KAPITEL
    Es dauerte nicht lange, bis Ferruccio Clarissa in seine „Höhle“ getragen hatte. Während des kurzen Flugs in seinem Privatjet nutzte er die Zeit, Clarissa mit jedem Wort, mit jeder Berührung zu zeigen, wie sehr er sie begehrte.
    In der Eingangshalle seines Anwesens küsste er sie leidenschaftlich und verlangend, während er mit einer Hand ihren Schleier abnahm und ihre Frisur löste, wobei er die Tiara an ihrem Platz ließ. Danach entfernte er die Schleppe ihres Hochzeitskleides, und Clarissa fragte sich, ob er vorhatte, gleich hier an Ort und Stelle mit ihr zu schlafen. Sie fieberte dem Moment so sehr entgegen, dass sie nichts dagegen gehabt hätte. Doch Ferruccio richtete sich auf, küsste sie sanft auf den Hals und ging davon.
    Zehn Minuten später rief Clarissa seinen Namen, erhielt jedoch keine Antwort.
    Zuerst verwirrt, dann erschrocken, wollte sie loslaufen, weil sie fürchtete, ihm sei etwas geschehen. Dann fiel ihr Blick auf die große, exquisite Geschenkbox, die die ganze Zeit vor ihr gestanden hatte. Sie war mit Veilchen verziert; eine veilchenfarbene Karte steckte unter der Schleife.
    Mit zitternden Fingern öffnete Clarissa den Umschlag. Innen befand sich ein gefaltetes lavendelfarbenes Blatt Papier. Alles in ihren Lieblingsfarben. Als sie das Blatt Papier entfaltete, fand sie einige Zeilen in Ferruccios Handschrift und hatte das Gefühl, er würde ihr die Worte ins Ohr flüstern.
    Hiermit erwecke ich einen alten Hochzeitsbrauch zu neuem Leben. Doch diesmal läuft das Versteckspiel andershe rum. Nicht der Bräutigam muss die Braut finden, sondern du, meine Löwin und siegreiche Wettläuferin, wirst mich suchen. Ich bin sechs Jahre lang hinter dir hergelaufen. Nun bist du dran. Oder dachtest du, dass du mir so leicht davonkommst?
    Sie konnte den sinnlichen Ton seiner Stimme förmlich hören, spüren, wie seine Hände über ihren Körper glitten und sie erregten, bis sie es vor Lust nicht mehr aushielt.
    Da ich aber nicht gemein sein will, gebe ich dir ein paar Hinweise, wie du mich finden kannst.
    Nummer eins: Wo habe ich dich das erste Mal geküsst?
    Schon war Clarissa unterwegs, rannte den ihr bereits bekannten Säulengang entlang, durchquerte das maurische Speisezimmer, hielt auf der Terrasse inne, streifte ihre hochhackigen Sandaletten ab, nahm sie in die eine Hand, raffte ihr Brautkleid mit der anderen und ließ barfuß weiter. Wie damals genoss sie es, den Sand unter ihren Fußsohlen zu spüren. Als sie die Stelle erreicht hatte, wo das Dinner stattgefunden hatte, fand sie erneut die Fackeln, doch statt eines Tisches gab es einen großen barocken Nautiluspokal aus einer
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