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Heirate mich, Prinzessin!

Heirate mich, Prinzessin!

Titel: Heirate mich, Prinzessin!
Autoren: OLIVIA GATES
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Perlmuttschnecke mit silbernem Deckel. Sie öffnete den Deckel und fand den nächsten Zettel.
    Woher wusstest du, wo ich mich in jener Nacht befand, als du mein wurdest?
    Da brauchte sie nicht lange zu überlegen. Hatte sie sich damals nach Westen gewandt, tat sie es nun wieder.
    Je weiter sie sich von der Villa und den Fackeln am Strand entfernte, desto schneller gewöhnten sich ihre Augen an das Mondlicht, das sie leitete. In der Ferne entdeckte sie einen von Windlichtern beleuchteten Pfad, raffte ihr Kleid noch höher und spurtete los.
    Steinerne Stufen führten den Berg hinauf, der sich am Ende des Pfades erhob. Clarissa wandte sich um. Die Villa lag ein gutes Stück entfernt. War sie in so kurzer Zeit so weit gerannt? Anscheinend war sie gut in Form.
    Zwei Stufen auf einmal nehmend, lief sie die Treppe hinauf und wusste jetzt, weshalb Ferruccio ihr ein traditionelles Hochzeitskleid mit weitem Rock und Dutzenden von Petticoats verboten hatte. Am Ende der Stufen jedoch blieb sie abrupt stehen und betrachtete das Gebäude, das sich vor ihr erhob und sie an eine Sternwarte erinnerte.
    Mit seinen gotischen Fenstern und Zinnen, beschienen von silbernem Mondlicht, gab es ihr das Gefühl, mitten in einer romantischen Abenteuergeschichte angekommen zu sein.
    Sie eilte zur Tür, fand sie weit offen, und ihr Puls beschleunigte sich, als sie eintrat. Hastig zog sie ihre Sandaletten wieder an, blieb dann einen Moment stehen, lauschte und fragte sich, wie es weiterging. Nie zuvor in ihrem Leben hatte sie sich auf solch erregende Weise lebendig gefühlt.
    Überall standen Kerzen, bildeten eine Gasse, der sie schließlich mit Herzklopfen folgte. Im angrenzenden Raum fand sie eine große Messingleuchte, die den nächsten Hinweis enthielt.
    Folge deinem Namen.
    Clarissa bedeutete „die Helle“ oder „die Strahlende“. Doch dort, wo es weiterging, war nichts als Dunkelheit. Was konnte der Hinweis auf Licht bedeuten?
    Der Mond! Natürlich! Aber wie sollte sie ihm hier drinnen folgen? Klar, sie musste sich an den Fenstern orientieren. Solange sie den Mond von dort aus sah, war sie auf dem richtigen Weg.
    Ihre Taktik führte sie in ein weiteres Zimmer, das von Hunderten von Kerzen erleuchtet wurde. Durch hohe, weit geöffnete Fenster wehte eine sanfte nächtliche Brise herein und ließ die Kerzen flackern. Auf einer Seite des Zimmers befand sich ein riesiges, mit dunklem Satin bezogenes Bett, und Clarissa war sicher, dass der seidige Stoff violett war. Unter jenen Fenstern, die dem Meer zugewandt waren, stand eine festliche Tafel.
    In diesem Moment betrat Ferruccio das Zimmer durch die offene Verandatür.
    Ihr Mann, ihr Geliebter, ihr König in vollem Ornat.
    „Ich wusste, dass du in jeder Hinsicht genial bist“, sagte er bewundernd, während er langsam auf sie zukam. Clarissa hielt es vor Sehnsucht nicht aus, wollte ihm entgegenlaufen, blieb jedoch stehen, als er die Hand hob.
    „Du darfst dich jetzt dieses Kunstwerks entledigen, das du trägst, regina mia. “ Seine Stimme klang samtweich. „Das Kleid hat seinen Zweck erfüllt, mich heiß auf dich zu machen.“
    „Möchtest du es nicht für mich tun?“
    „In der Zukunft wird es meine vordringlichste Aufgabe sein, dich zu entkleiden, dich zu lieben, dir höchste Lust zu verschaffen“, erwiderte er. „Aber im Laufe des Tages habe ich fast eine Aversion gegen dieses Kleid entwickelt und fürchte das Ungleichgewicht der Kräfte zwischen uns, wenn ich mich auf dich stürze, um es dir vom Leib zu reißen.“
    „Hm“, meinte sie und lächelte ihn verführerisch an. „Du hast doch befohlen, dass das Kleid problemlos auszuziehen sein müsste. Daran habe ich mich gehalten.“ Damit beugte sie sich vor, sodass ihr langes blondes Haar nach vorn fiel, und bot Ferruccio ihren Rücken dar. Dabei bewegte sie einladend den Po. „Also zieh den Reißverschluss auf, und gleich bin ich das Kleid los.“
    Seine Stimme war dunkel vor Verlangen, als er erwiderte: „Oder ich schiebe einfach den Rock hoch und nehme dich so, wie du dich mir anbietest.“ Clarissa hätte ihn fast gebeten, es zu tun, so sehr erregte sie das sinnliche Gespräch. Doch er fuhr bereits fort: „Das bringt mich auf einen Gedanken. Im Laufe dieser Nacht wirst du das Kleid noch einmal für mich anziehen, und dann werde ich es tun. Alles zu seiner Zeit.“
    Folter mich nicht länger, hätte sie am liebsten gerufen. Tu alles mit mir, was du willst, aber warte nicht länger.
    „Und jetzt zeig dich mir, leonessa
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