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Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition)

Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition)

Titel: Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition)
Autoren: Christine Merrill
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fest entschlossen, dir nicht zu folgen, St. John. Dann musst du mich wahrhaftig erschießen. Indes bin ich überzeugt, dass du nicht die Courage besitzt, abzudrücken.“ Als sie sah, wie er langsam die Waffe senkte, fuhr sie ermutigt fort: „Geh jetzt, St. John. Marcus hat sich nichts zuschulden kommen lassen, was dein Verhalten rechtfertigen würde. Er mag dich einst verletzt haben, doch das gehört der Vergangenheit an. Zerstöre nicht dein Leben und unseres dazu.“
    St. Johns Augen nahmen einen müden Ausdruck an, und plötzlich war sein Zorn verflogen. Matt sank seine Hand mit der Pistole auf das Bett, und er richtete sich auf, um etwas zu sagen.
    In diesem Augenblick sprang die Verbindungstür auf und Marcus trat in den Raum. Sein Blick verriet, dass er zu allem fähig war.
    „Marcus, nicht.“
    „Geh zur Seite, Miranda“, forderte er sie auf, ohne den Blick von der Waffe abzuwenden, die sein Bruder noch immer in der Hand hielt. „Am besten begibst du dich in mein Zimmer und wartest dort auf mich, bis ich diese Angelegenheit ein für alle Mal geregelt habe.“
    „Marcus, ich lasse dich nicht allein, während dein Bruder die Pistole auf dich richtet.“
    „Meine Dienstboten haben mich über dein Eindringen in Kenntnis gesetzt, St. John. Ich bin nicht so einfältig, wie du denkst.“
    „Woher willst du wissen, dass ich nicht von Miranda eingeladen wurde?“
    „Weil ich dich kenne. Und weil ich meine Gemahlin kenne.“
    „Da mag etwas Wahres daran sein“, versetzte St. John und rieb sich nachdenklich das Kinn. „Dabei ist sie gemeinhin sehr geschickt darin, Geheimnisse zu hegen. Wusstest du, dass sie von einem Trunkenbold und einer Hure großgezogen wurde?“
    „Hast du Miranda damit unter Druck gesetzt? Ich war darüber informiert, seit ich in London war, kurz nach unserer Vermählung.“
    St. John schien für einen Moment sprachlos, und Marcus warf Miranda einen ermutigenden Blick zu. „Die Zeit, da du sie erpressen konntest, ist vorüber, St. John. Ich werde zu meiner Gemahlin stehen, gleichviel, was du über sie zu berichten wüsstest. Einer Familie wie unserer könnte ein weiterer Skandal nicht mehr schaden. Außerdem liegt diese Geschichte, an der vor allem Mutter Schuld trägt, lange zurück. Und ich habe die Ehre von Mirandas Vater wiederhergestellt und seine Schulden beglichen …“
    „Wirklich?“ Miranda wurden die Knie weich, und sie sank auf den Stuhl vor dem Sekretär.
    „Ich wollte dir diese Neuigkeit eigentlich zum Weihnachtsgeschenk machen, Miranda“, erwiderte Marcus und lächelte sie zärtlich an. „Mein törichter Bruder hat meinen Plan einfach durchkreuzt.“
    Mein Vater ist frei!, dachte Miranda selig. Das Herz schlug ihr bis zum Hals vor Freude. Endlich durfte sie ganz und gar glücklich sein mit ihrem Gemahl – wenn sie diese Nacht überlebten.
    St. Johns Blick war hasserfüllt, als er erkannte, dass er nichts mehr ausrichten konnte. Er starrte Miranda an, während er mit der Pistole herumfuchtelte. „Dein sehr geschätzter Gatte, der Duke, bekam ob seiner Geburt alles, was er begehrte – den Titel, das Land, die Frauen – und doch war er nicht zufrieden. Nicht einmal dann, als er mir das bisschen nahm, was mir gehörte. Hat er dir erzählt, wie es dazu kam, dass er Bethany heiratete? Obgleich sie bereits mit mir verlobt war?“
    „Verlobt?“ Sie blickte fragend zu Marcus hinüber.
    „Sie war dir ausgeliefert, das wäre die treffendere Beschreibung“, gab Marcus trocken zurück. „Und sie trug bereits ein Kind in sich. Ich wusste nichts davon, bis es zu spät war.“
    „Du lügst! Du wolltest sie zu Frau haben, weil sie schön war und weil sie mir gehörte. Du warst schon immer ein Bastard, Marcus. Du warst nie zufriedenzustellen. Du musstest alles besitzen, nicht wahr? Ich bin nach London gefahren, um Ringe für unsere Hochzeit zu besorgen. Und kaum kehrte ich dir den Rücken, nahmst du sie mir weg.“
    Marcus schüttelte den Kopf. „Wie ich dir damals bereits erklärte – Gott weiß, dass ich die Wahrheit sage –, hatte ich keine Ahnung, dass ihr verlobt wart. Und Mutter, die ihre eigenen Pläne verfolgte, hat mich nicht darüber aufgeklärt. Als du abgereist bist, wusste niemand, ob du zurückkehren würdest, weil es nicht das erste Mal gewesen wäre, dass du Haughleigh Grange ohne ein Wort für Wochen und Monate verlässt. Ich hätte Bethany niemals geheiratet, wären mir die wahren Umstände bekannt gewesen. Aber ihre Eltern verlangten Genugtuung und
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