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Hebammen-Gesundheitswissen

Hebammen-Gesundheitswissen

Titel: Hebammen-Gesundheitswissen
Autoren: Nora Szász , Silvia Hoefer
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gesunde Schwangerschaft. Holen Sie sich eine Zweitmeinung bei einem erfahrenen Spezialisten oder bei einer Selbsthilfegruppe ein, wenn Ihre behandelnde Ärztin Bedenken gegen eine (weitere) Schwangerschaft äußert.
    Für Frauen mit Behinderungen und deren Lebenspartner kann es wichtig sein, bereits vor einer Schwangerschaft zu klären, wie viel Unterstützung sie bei einem Leben mit Kind benötigen. Sollten Sie vor Ort keine kompetente Beratung finden, gibt es überregionale Organisationen, die Hilfe für behinderte Eltern anbieten ( > ).
Mit dem Rauchen aufhören
    Rauchen stellt für Sie selbst und Ihr ungeborenes Kind ein schwerwiegendes Risiko dar.
    Mittlerweile haben viele Studien belegt, dass Rauchen während der Schwangerschaft der Entwicklung des Kindes erheblichen Schaden zufügen kann und das Risiko für Fehl-, Früh- und sogar Totgeburten deutlich erhöht. Mit jeder Zigarette gelangen über Plazenta und Nabelschnur unzählige Schadstoffe direkt zu Ihrem Baby und behindern sein gesundes Wachstum. Das Beste, was Sie für Ihr Kind (und sich selbst) also tun können, ist so schnell wie möglich damit aufzuhören.
    Bitten Sie Ihre Freunde und Verwandte in Ihrer Gegenwart nicht zu rauchen. Auch Ihr Arbeitsplatz sollte nicht verqualmt sein. Nach dem Mutterschutzgesetz ist Ihr Arbeitgeber dazu verpflichtet, Ihnen eine rauchfreie Umgebung zur Verfügung zu stellen. Falls Sie als werdender Vater oder Co-Mutter rauchen, versuchen auch Sie, das Rauchen einzustellen.
Auf Alkohol verzichten
    Häufig wird unterschätzt, welches Risiko der Genuss von Alkohol in der Schwangerschaft wirklich bedeutet. Tatsächlich wird davon ausgegangen, dass in Deutschland jährlich etwa 10 000 Kinder durch Alkohol geschädigt werden. Verantwortlich dafür ist nicht nur intensiver Alkoholkonsum. Auch geringere Alkoholmengen oder vereinzelte Trinkexzesse können die Gesundheit Ihres Babys bereits erheblich beeinträchtigen. Eine Grenze, unterhalb derer Alkohol in der Schwangerschaft unbedenklich ist, gibt es nicht.
    Regelmäßiger Genuss von Alkohol kann die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen deutlich senken und bereits in einem sehr frühen Stadium zu Fehlgeburten führen. Wie das Rauchen senkt auch Alkohol den Folatspiegel.
    Nehmen Sie Ihre Trinkgewohnheiten also am besten zusammen mit Ihrem Partner kritisch unter die Lupe. Unser Rat: Verzichten Sie während der Schwangerschaft ganz auf Alkohol, trinken Sie einfach Wasser oder suchen Sie sich schmackhafte Trinkalternativen – wie Tees und Säfte.
Keine Drogen nehmen
    Selbstverständlich sollten Sie während der Schwangerschaft auf den Konsum von Drogen verzichten. Dieser wirkt sich negativ auf die Schwangerschaft aus und beeinträchtigt die gesunde Entwicklung Ihres Kindes.
    Wenn Sie betroffen sind, sollten Sie gleich zu Beginn Ihrer Schwangerschaft mit einer Ärztin Ihres Vertrauens sprechen. Sie wird gemeinsam mit Ihnen nach Unterstützungs- und Hilfsmöglichkeiten suchen, damit Sie einen erfolgreichen Ausstieg finden. Wenn vor Ort möglich, suchen Sie eine Suchtberatungsstelle und zusätzlich auch einen Arzt mit suchtmedizinischer Qualifikation auf, der Sie bestenfalls auch durch die Schwangerschaft begleitet. Drogen wie Marihuana, LSD und Kokain sollten jetzt unter allen Umständen vermieden werden. Ein Heroinentzug während der Schwangerschaft kann vorzeitige Wehen auslösen oder sogar zum Kindstod im Mutterleib führen. Eine Umstellung auf Methadon unter ärztlicher Kontrolle ist daher zu empfehlen und hilft am besten, Rückfälle oder auch den Gebrauch anderer Drogen zu vermeiden.
    Strategien zum Abgewöhnen
    Rauchen ist zu jeder Zeit schädlich für den Körper. Während der Schwangerschaft können die Folgen jedoch auch für Ihr Baby gravierend sein. Folgende Tipps können helfen, von dieser Abhängigkeit loszukommen:
Wählen Sie einen bestimmten Tag aus, an dem Sie aufhören. Sorgen Sie für Ablenkung und verwöhnen Sie sich mit einem Stadtbummel oder gehen Sie ins Kino.
Werden Sie sich klar über Ihr Rauchverhalten: Wann war die Zigarette für Sie bislang am wichtigsten? Finden Sie dafür gute Alternativen. Statt beispielsweise alles auf einmal erledigen zu wollen und dabei gestresst zu rauchen, entscheiden Sie vorher, was wichtig ist.
Gönnen Sie sich während der Arbeit bewusst mehr Ruhepausen, in denen Sie kurz entspannen, frische Luft schnappen und neue Energie tanken.
Stellen Sie einen Obstteller an die Stelle der Zigarettenschachtel und ersetzen Sie den automatischen
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