Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hebammen-Gesundheitswissen

Hebammen-Gesundheitswissen

Titel: Hebammen-Gesundheitswissen
Autoren: Nora Szász , Silvia Hoefer
Vom Netzwerk:
senken, sowie Ihre sexuellen Gewohnheiten thematisiert. Nach der ausführlichen Erforschung Ihrer bisherigen Geschichte werden Ihnen Untersuchungsmöglichkeiten zur Diagnose der eventuellen Fruchtbarkeitsstörung vorgeschlagen. Es ist wichtig, den Nutzen und die eventuellen Risiken der Untersuchungen zu verstehen, damit Sie sich mit einem guten Gefühl für oder auch gegen eine vorgeschlagene Behandlung entscheiden können.
    Kostenerstattung in Deutschland
    Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten der Basisuntersuchungen in voller Höhe. Zu den angewandten Untersuchungsmethoden zählen unter anderem Hormonbestimmungen, Ultraschalluntersuchungen, die Eileiterabklärung und das Spermiogramm. Die Kosten für die Therapie hingegen werden nicht oder nur zum Teil übernommen.
    Seit 2004 müssen folgende Voraussetzungen für eine anteilige Kostenerstattung durch die Krankenkassen erfüllt sein: Die Frau muss im Alter zwischen 25 und 40 Jahren, der Mann im Alter zwischen 25 und 50 Jahren und beide müssen miteinander verheiratet sein. Ehepaare können die Kosten einer Fruchtbarkeitsbehandlung steuerlich geltend machen.
    Die häufigsten Therapien
    Medikamentöse Regulierung des Hormonhaushalts.
Entfernung einer Krampfader im Hoden.
Wiederdurchgängigmachen bei Verschluss der Samenleiter nach Infektionen.
Auslösung des Eisprungs mithilfe von Medikamenten.
Samenübertragung, also Einbringen von Ejakulat des Partners in die Gebärmutter.
Befruchtung der Eizelle außerhalb des Körpers im Reagenzglas (IVF – In-vitro-Fertilisation). Bei der ICSI (Intrazytoplasmatische Spermieninjektion) wird dabei die Samenzelle direkt in die Eizelle gespritzt. Zwei bis drei Tage später werden die befruchteten und geteilten Eizellen in die Gebärmutter transferiert.

Die Geschichte Ihrer Schwangerschaft
So beginnt das Leben
    Na klar, Sie haben das alles schon in der Schule gehört. Trotzdem: Jetzt sollten Sie noch einmal darüber nachdenken, was passiert, wenn tatsächlich Leben entsteht. Schließlich handelt es sich nun nicht länger um graue Theorie.
    Die rasanten Vorgänge auf kleinster zellulärer Ebene werden Ihr Leben schon bald gewaltig auf den Kopf stellen. Halten Sie also einen Moment inne, um zu begreifen, dass in Ihrem Bauch ein neuer Mensch heranwächst.
    Wenn die Spermien eines Mannes um den Eisprung herum zu Ihrer Eizelle gelangen, kann eine Befruchtung stattfinden. Dies kann entweder nach dem Liebesspiel in Ihrem Eileiter geschehen oder, etwas weniger gefühlvoll, in einer Schale im Labor.
    Entscheidend ist, dass eine Samenzelle durch die Wand der Eizelle gelassen wird. Dabei hilft das weibliche Sexualhormon Progesteron, das einen Kanal in der Zellhülle der Spermien öffnet. Durch diesen Kanal strömt Kalzium, das die Aktivität der Spermien verstärkt und sie Richtung Eizelle steuert. Das Progesteron wird in Zellen produziert, die in einer wolkenartigen Form die Eizelle umgeben und die sich an die Rezeptoren der Spermien binden. Die Eizelle legt nach diesem Vorgang so schnell wie möglich eine chemische Barriere an und verhindert so den Eintritt weiterer Spermien.
    Damit haben Sie jetzt eine Zelle mit zwei Zellkernen, die die Erbinformationen von Ihnen und Ihrem Partner enthalten. Aus der Verschmelzung der Zellkerne entsteht die Zygote.
    Auf dem Weg durch den letzten Abschnitt des Eileiters teilt sich die Zygote in mehrere Zellen und erreicht nach ungefähr vier Tagen die Gebärmutter (Uterus). Sie besteht jetzt aus 64 Zellen und heißt von nun an Keimblase oder Blastozyt. Aus dieser kleinen Zellansammlung entwickeln sich Ihr Baby, die Plazenta und die Fruchthöhle. Zwillinge entstehen entweder dadurch, dass sich die Zygote in ihrer Teilungsphase in zwei gleiche Fruchtanlagen spaltet (eineiig) oder aber ihr Körper in einem Zyklus gleich zwei Eizellen freigegeben hat, die von zwei verschiedenen Spermien befruchtet wurden (zweieiig).
    Ungefähr neun Tage nach der Befruchtung nistet sich die Keimblase in der inneren Auskleidung der Gebärmutter (im Endometrium) ein. Dieser Vorgang kann manchmal von einer leichten Blutung begleitet werden. Ihr Ausfluss sieht dann rosa oder bräunlich aus, und Sie haben möglicherweise leichte Bauchkrämpfe.
    Zwölf Tage nach der Befruchtung entwickeln sich Fruchthöhle und Plazenta. Die Fruchthöhle ist von zwei Membranhäuten (Amnion und Chorion) umgeben, die Ihr Kind vor negativen Einflüssen schützen. Die Plazenta bildet die Verbindungsstelle zwischen Ihnen und Ihrem Kind,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher