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Hebammen-Gesundheitswissen

Hebammen-Gesundheitswissen

Titel: Hebammen-Gesundheitswissen
Autoren: Nora Szász , Silvia Hoefer
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Griff zur Zigarette durch einen Apfel oder eine Banane.
Häufig bieten Krankenkassen und sozial-medizinische Einrichtungen Kurse zur Rauchentwöhnung an. Informationen bekommen Sie über die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die eine eigene Telefonberatung zur Rauchentwöhnung in der Schwangerschaft anbietet, erreichbar unter 0 18 05-31 31 31.
Unerfüllter Kinderwunsch
    In unseren Sprechstunden haben wir immer wieder Kontakt zu Paaren, die Schwierigkeiten haben, ein Baby zu bekommen, und darüber sehr unglücklich sind. Wie verbreitet ungewollte Kinderlosigkeit ist, lässt sich nur eingeschränkt erfassen. Glauben wir den veröffentlichten Zahlen, bleiben allein in Deutschland 1,5 Millionen Paare ungewollt kinderlos.
    Der nicht erfüllte Wunsch nach einem Kind kann zu einer schmerzvollen Erfahrung werden, stellt er doch den Verlust eines Lebensplanes oder eines erwünschten Lebensziels dar.
    Diese Erkenntnis kann Trauer, Hilflosigkeit, Wut, Neid oder Gefühle der Minderwertigkeit und des Ausgeschlossenseins auslösen.
    Manchmal braucht es auch Zeit, diesen Zustand überhaupt als Problem zu akzeptieren.
    Sprachlosigkeit, Scham, aber auch offen ausgetragene Konflikte mit Schuldzuweisungen und Rückzug voneinander können innerhalb der Partnerschaft die Folge sein. In dieser Situation sind es oft die Frauen, die ihre Frauenärztin aufsuchen, sich ihr anvertrauen und um Rat und Hilfe bitten.
    Wann zum Arzt?
    Vom Wunsch nach einem Kind bis zur Schwangerschaft vergeht oft etwas Zeit. Mehr als 30 Prozent aller Frauen erleben eine mehr als zwölfmonatige Wartezeit, bevor die gewünschte Schwangerschaft eintritt. Wenn Sie also nicht gleich schwanger werden, bedeutet das nicht, dass bei Ihnen ein Problem besteht.
    Die Empfehlung über die Zeitspanne, die abgewartet werden sollte, bis Untersuchungen und eine Behandlung sinnvoll werden, liegt ungefähr bei einem Jahr. Wenn Sie jünger als 28 Jahre und gesund sind, sollten Sie sogar 18 Monate abwarten, wenn Sie 33 Jahre und älter sind, ist es aber sinnvoll, sich bereits nach sechs Monaten Hilfe zu suchen.
    Die fruchtbaren Jahre
    Zwar ist momentan die Geburtenhäufigkeit in der Altersgruppe zwischen 30 bis 34 Jahren am höchsten, dennoch gilt: Mit steigendem Lebensalter nimmt die Fruchtbarkeit bei Frauen und Männern ab. Jenseits der 40 sinkt die Chance auf eine Schwangerschaft bei Frauen dramatisch. Bei Männern verschlechtert sich die Spermienqualität ab dem Alter von 35 Jahren kontinuierlich und ist ab 55 Jahren in der Regel deutlich reduziert. Ein Urologe sollte aufgesucht werden, wenn innerhalb eines Jahres trotz ungeschützten Geschlechtsverkehrs keine Schwangerschaft eingetreten ist.
Das stärkt die Fruchtbarkeit:
lustvoller Sex
Entspannungsübungen
Genussfähigkeit und Freude am Leben
Abbau von Stress
vitaminreiche Ernährung
Arbeitspausen
Bewegung und Sport
Urlaub mit dem Partner
    Das schwächt die Fruchtbarkeit:
Rauchen, Alkohol, viel Kaffee
Drogen- und Medikamentenmissbrauch
Psychopharmaka
Umweltgifte, vor allem Weichmacher in Kunststoffprodukten
Schlafmangel
Untergewicht oder Übergewicht
Schichtdienst
Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
Tumorerkrankungen, Chemotherapie
Erkrankungen der Schilddrüse
Leistungssport (Frauen) und schwere körperliche Arbeit
    Bei der Entstehung, dem Verlauf und der Behandlung ungewollter Kinderlosigkeit spielen sowohl psychologische, biologische als auch soziale Faktoren eine Rolle. Wenn Sie sich auf dem Weg zum Kind machen und sich entschieden haben, herausfinden zu lassen, warum Sie nicht schwanger werden, stehen meist medizinischen Untersuchungen an. Je nach Ergebnis können sich dann verschiedene Behandlungswege ergeben.
    Behandlungsmöglichkeiten
    Die ersten Ansprechpartner sind in der Regel die Frauenärztin oder für die Männer der Urologe. In den größeren Städten gibt es zudem Kinderwunschzentren oder oft auch Schwerpunktpraxen, die sich auf die Behandlung von unerfülltem Kinderwunsch spezialisiert haben.
    Zentren für Reproduktionsmedizin oder Fertilitätskliniken arbeiten oft auch mit Psychologinnen zusammen, die Ihnen in Gesprächen Zeit und Raum bieten, über all das Gehörte zu den verschiedenen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten nachzudenken.
    Wenn Sie sich entweder allein oder gemeinsam als Paar in ärztliche Behandlung begeben, besteht der erste Termin zunächst aus einem ausführlichen Gespräch. Es werden auch Ihre Lebensgewohnheiten, wie Rauchen und Alkoholkonsum, die beide die Fruchtbarkeit
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