Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hear the Wind blow

Hear the Wind blow

Titel: Hear the Wind blow
Autoren: David M Pierce
Vom Netzwerk:
zwei Brüdern von da oben regelmäßig Kontakt hält, die gestern unter ungefähr tausend Anklagen verhaftet wurden, einem Mord inbegriffen, nämlich an einem gewissen Mr. Lupinez , und einem versuchten Mord, nämlich an einem mutigen und selbstlosen Ermittler irgendwo aus dem Valley hier.«
    »Noch was?«
    »Ich würd den Karton auf Fingerabdrücke untersuchen, wenn ich Sie wär , zum Glück bin ich’s nicht .«
    »Hab ich doch irgendwo schon mal gehört«, sagte er. »Noch was?«
    »Sie könnten sich ruhig bedanken«, sagte ich, »falls Ihr Napoleon-Komplex es zuläßt, sich bei einem Mann zu bedanken, der doppelt so groß ist wie Sie. Oder war es dreimal ?«
    »Arschloch«, sagte er und legte auf.

    Freitag, 23. Jan. Führte Evonne aus, damit sie einen meiner engsten Freunde kennenlernte — Harry, den Barkeeper von der Nachtschicht im Three Jacks.

    Samstag, 24. Jan. Erhielt im Büro, per Hand überreicht, einen weiteren langatmigen Bericht von Agentin S.S., Punk-Detektivin, der unser jüngstes Abenteuer droben im Land der Wölfe beschrieb. Ich will hier nur den einen Satz zitieren: »Wunderbare Heimfahrt nach L. A. mit Agent B. (Name wird bei Bedarf nachgereicht). Wir sangen die ganze Zeit .« Was mich nicht wundert, da mindestens zehn Kilo 1a ausgesuchte samenlose Marihuana-Spitzen wehrlos mit ihnen fuhren.

    Montag, 26. Jan. Chicos Leiche wurde vom amtlichen Leichenbeschauer an einen Enrique Castillo freigegeben, da kein Familienmitglied des Verschiedenen Anspruch darauf erhoben hatte. Später am selben Tag nahmen er, seine Frau und ich im Bestattungsinstitut der Peterson Brothers unten in Inglewood , unweit vom Haus der Castillos entfernt, an einer erfreulicherweise kurzen Trauerfeier teil, falls man es so ausdrücken kann. Wir drei saßen auf Klappstühlen und lauschten ein Weilchen der Orgelmusik vom Tonband, wobei wir versuchten, nicht auf den Sarg zu sehen, der auf einem langen Tisch zu unserer Rechten ausgestellt war. Als ich schließlich doch rüberschaute, glitt er gerade gespenstisch den Tisch entlang und verschwand durch einen Vorhang in einer Öffnung. Eine Viertelstunde später überreichte ein Angestellter vorne im Wartezimmer Ricky eine tönerne Urne, die alles enthielt, was von pobre Chico übriggeblieben war.
    Und noch später an jenem Tag fuhren Ricky und ich noch einmal den Weg über Parson’s Crossing hinaus, durch die Wälder zu Chicos Hütte, die inzwischen leer stand und keine Spuren von Chico mehr aufwies, da Ricky sie alle auf dem Rückweg von Carmen Springs entfernt hatte, wie ich es ihm empfohlen hatte. Ricky hatte eins dieser zusammenklappbaren Geräte dabei, mit denen man Gräben ausheben kann und die man immer in den Schaufenstern von Läden mit Armee-Restbeständen sieht. Damit grub er, genau bei Sonnenuntergang, ein Loch, in das er die Urne mit der Asche legte, dann füllte er es wieder mit Erde auf. Dann sagte Ricky leise etwas auf Spanisch, während ich leise etwas auf Englisch dachte. Dann fuhren wir nach Hause.

    Dienstag, 27. Jan. Im Büro. Weil ich nichts Besseres zu tun hatte, blätterte ich in der lokalen Schmierzeitung, die wöchentlich jeden Freitag erschien, um zu sehen, ob meine kleine, aber diskrete Anzeige abgedruckt war, eine, die ich im voraus bezahlt hatte. Ich fand sie; sie sah sehr beeindruckend aus, dachte ich, in der Rubrik »Dienstleistungen« hübsch zwischen »Madame Clara — Hellseherin — in der privaten Atmosphäre Ihres Heims« und einer zweizeiligen Annonce einer Zahnarztpraxis plaziert.
    In dem Käseblatt standen ausschließlich Lokalnachrichten, falls man die Ergebnisse der Kegelliga und Meldungen wie »J. D. Armstrudder , Vize-Präsident der Oswego Metals GmbH, war der Gastredner des mittwöchlichen Rotary Lunchs, das wie immer im Admiral’s Room des La Salle Hotels abgehalten wurde. >Jake< Armstrudder hielt eine deftige Ansprache zum Thema >Konfuses Denken im mittleren Management...<« als Nachrichten bezeichnen kann.
    Es waren außerdem eine Liste der Gottesdienste der Gemeinde aufgeführt, der Polizeireport, alle Trödelverkäufe in den Garagen der Nachbarschaft und eine kurze Liste jener Leute, die »drinnen« oder »draußen« waren, womit ins Krankenhaus eingelieferte beziehungsweise aus dem Krankenhaus entlassene Personen gemeint waren. Unter der »drinnen«-Rubrik stand der Name von Mrs. Kevin Donovan, die ich völlig vergessen hatte. Darum schloß ich das Büro und lief die paar Straßen bis zu den Palmettos rüber, mit dem schlechten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher