Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Haus des Schreckens

Haus des Schreckens

Titel: Haus des Schreckens
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
meine Kollegen und ich allerdings noch einige Nachforschungen anstellen. Vielleicht finden wir ja noch etwas heraus, bevor uns Mr Lowell erlöst.«
    Auch dagegen hatte keiner etwas einzuwenden. Die meisten wollten einfach ihre Ruhe. Selbst Nolan schien die Lust vergangen zu sein, sich hervortun zu wollen. Er ließ sich wortlos auf eine Couch in der Ecke fallen.
    Justus sah ein letztes Mal auf Scavenger hinab. Er war sich immer noch nicht ganz sicher, ob sie dem Mann wirklich noch drei Stunden in dem Haus zumuten konnten. Er war offensichtlich am Ende seiner Kräfte und sah Mitleid erregend aus.
    Plötzlich stutzte der Erste Detektiv. Sein Blick war auf Scavengers Haare gerichtet. Sie waren zerzaust, schweißnass und dreckig. Aber Justus’ besonderes Interesse erregte ein kleiner, weißer Fleck, der sich ziemlich genau auf dem Haarwirbel befand.

Vom Regen in die Traufe
    »Ich kann das immer noch nicht glauben!« Peter schüttelte fassungslos den Kopf. »Aber wieso? Was sollte das Ganze?«
    Die drei ??? waren auf dem Weg zurück in den Esssaal. In wenigen Minuten musste Lowell kommen.
    »Das weiß ich auch nicht«, antwortete Justus. »Noch nicht.«
    Die Ermittlungen der letzten drei Stunden hatten äußerst überraschende Fakten zutage befördert. Sie wussten zwar noch nicht alles und vor allem konnten sie nicht erklären, in welchem Zusammenhang ihre Entdeckungen standen. Aber die Richtung, in die sie wiesen, war eindeutig.
    Bob wedelte mit einem Briefbogen. »Dieser Kittle! Mann! Jetzt im Nachhinein wird mir so einiges klar.«
    »Ein linker Typ!«, bestätigte Peter.
    »Aber noch einmal, Kollegen.« Justus bog in den Gang ein, der sie zum Esszimmer brachte. »Wir halten den Mund! Und lasst euch nichts anmerken. Solange wir nicht wissen, wie das alles zusammenpasst, haben wir nur einen Verdacht, nicht mehr!«
    »Natürlich.«
    »Keine Sorge.« In Peters Stimme schwang Ungeduld mit. »Obwohl ich es wirklich kaum erwarten kann, zu erfahren, was hinter all dem steckt.«
    Als sie den Raum betraten, schliefen Shawne und Jaqueline auf einem der Sofas. Das andere besetzte Nolan, der in einer Zeitschrift blätterte, während sich die Parsleys leise mit Scavenger unterhielten. Der Mann hatte sich in der Zwischenzeit ein wenig frisch gemacht und sah nicht mehr ganz so mitgenommen aus. Kittle saß am Tisch und schrieb irgendetwas.
    »Na? Haben die Herren Meisterdetektive etwas entdeckt?« Nolan sah nicht einmal von seiner Zeitschrift auf.
    »Nein.« Justus ließ die Tür auf, damit sie Lowell hörten.
    »Nichts«, seufzte Peter und schüttelte scheinbar zerknirscht den Kopf.
    Nolan grinste spöttisch. »Das dachte ich mir.«
    In diesem Moment klopfte es dreimal laut unten an die Eingangstür.
    »Das wird Mr Lowell sein«, sagte Bob.
    »Na endlich!« Nolan sprang auf.
    Mrs Parsley weckte die beiden Frauen. Dann verließen sie den Esssaal, um nach unten zu gehen. Justus wartete, bis alle an ihm vorbei waren, dann sah er noch ein letztes Mal durch den Raum. Er wollte sich eben umdrehen, als sein Blick noch einmal an der großen USA-Karte hängen blieb. Er blinzelte verwirrt und ging näher heran.
    »Just, was ist denn? Kommst du?«, drängte Peter.
    »Gleich«, murmelte Justus und fuhr mit dem Finger über die Karte. »Das ist ja merkwürdig.« Er wandte sich um und lief nachdenklich aus dem Zimmer.
    »Was war denn?«, wollte Peter wissen.
    »Ach, mir wurde nur gerade bewusst, wie groß die Vereinigten Staaten mittlerweile sind.«
    »Bitte?« Peter sah seinen Freund wie vom Donner gerührt an. »Weißt du, Erster, manchmal mache ich mir echt Sorgen um dich.«
    Unten versuchte Nolan unterdessen Lowell klarzumachen, dass es nichts brachte, wenn er ihm den Schlüssel durch den Briefschlitz nach außen warf, weil das Schloss mit Sekundenkleber gefüllt war. Doch Lowell glaubte ihm nicht. Er dachte wohl, Nolan wolle ihn auf dem Arm nehmen.
    »Jetzt werfen Sie ihn schon raus!«, verlangte er lachend.
    »Wie Sie wollen«, knurrte Nolan und ließ den Schlüssel durch den Briefschlitz gleiten.
    Doch nach ein paar Versuchen musste Lowell feststellen, dass er den Schlüssel auch von außen nur zur Hälfte in den Schlosszylinder stecken konnte. »Was, zum Teufel, haben Sie denn da gemacht?«, rief er verärgert durch die Tür.
    »Wir erklären es ihnen gleich«, antwortete Bob. »Kommen Sie zum Pfauenpavillon, da treffen wir uns.«
    »Zum Pavillon?«, stieß Lowell verwirrt hervor. »Wieso denn dahin? Und wieso treffen wir uns
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher