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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok
Autoren: Rachel Caine
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dass du dich freuen würdest«, sagte ihre Mom in diesem Tonfall, den Claire so fürchtete. Dieser Ich-bin-so-enttäuscht-von-dir- Tonfall. »Wir haben unser altes Haus bereits verkauft. Der Lastwagen mit den Möbeln sollte morgen hier ankommen. Oh« – sie wandte sich Claires Vater zu – »hast du daran gedacht...«
    »Oh, um Himmels willen – ja«, murmelte er. »Was immer es war, ja, ich habe daran gedacht.«
    »Also, du brauchst nicht gleich...«
    »Mom!«, unterbrach Claire sie verzweifelt. »Ihr könnt nicht hierherziehen!«
    Michael legte seine Hand auf ihre Schulter. »Nur einen Augenblick bitte«, sagte er zu ihren Eltern und zog Claire einige Schritte zurück. »Claire, nicht. Es ist ohnehin schon zu spät. Wenn der Rat sie nicht hätte hier haben wollen, wären sie nicht hier und sie hätten kein Haus der Gründerin. Wenn es aussieht wie dieses Haus und denselben Grundriss hat, ist es das nämlich, ein Haus der Gründerin. Das bedeutet, Amelie möchte, dass das passiert. Wahrscheinlich hat sie es sogar veranlasst.«
    Dadurch fühlte sie sich auch nicht gerade besser. Sie zitterte inzwischen am ganzen Körper. »Aber es sind meine Eltern!«, flüsterte sie heftig. »Kannst du nicht etwas unternehmen?«
    Er schaute sie düster an und schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht. Ich werde es versuchen. Aber jetzt machen wir besser gute Miene zum bösen Spiel, okay?«
    Sie wollte nicht. Am liebsten hätte sie ihre Eltern hinaus zu ihrem Wagen geschleift und sie gezwungen, nach Hause zu fahren.
    Wie konnte Amelie ihr das antun? Nein, das war klar. Es war so einfach: Ihre Eltern waren einfach nur ein weiteres Mittel, Claire dazu zu bringen, alles zu tun, was die Vampire von ihr verlangten. Und jetzt, wo sie so viel wusste, wo sie ihre einzige Hoffnung war, zusammen mit Myrnin an einem Heilmittel zu arbeiten, würden sie sie niemals gehen lassen.
    »Hallo?«, rief Claires Mom. »Dürfen wir reinkommen?«
    Michaels Gesichtsausdruck blieb weiterhin gelassen und freundlich. »Natürlich. Kommen Sie nur herein.« Weil es dunkel wurde.
    Claires Mom und Dad traten über die Schwelle.
    Als Michael gerade die Tür schließen wollte, verhinderte dies eine dritte Person, indem sie ihre Hand dazwischenschob und ebenfalls eintrat. Claire hatte keine Ahnung, wer das war. Sie hatte ihn nie zuvor gesehen, sie war sich sicher, dass sie sich daran erinnert hätte. Er hatte dicke graue Haare, einen riesigen grauen Schnurrbart und riesige grüne Augen hinter einer dicken Brille im Stil der Fünfzigerjahre.
    Michael erstarrte und Claire wusste sofort, dass etwas überhaupt nicht in Ordnung war.
    »Oh«, sagte Claires Mutter, als hätte sie ihn ganz vergessen. »Das ist Mr Bishop. Wir haben ihn auf dem Weg hierher getroffen. Sein Auto war liegen geblieben.«
    Mr Bishop lächelte und tippte sich an einen unsichtbaren Hut. »Danke für die freundliche Einladung, Ihr Haus zu betreten«, sagte er. Seine Stimme war unglaublich tief und sanft und hatte einen russischen Tonfall. »Auch wenn ich eigentlich keine gebraucht hätte.«
    Weil er ein Vampir war.
    Claire wich vorsichtig zurück. Michael sah aus, als könnte er sich überhaupt nicht mehr rühren, als Bishop sein Haus betrat.
    »Ich möchte deine nette kleine Familie nicht aus dem Konzept bringen«, sagte Bishop mit leiserer Stimme und richtete seinen Blick auf Claire, »aber wenn Amelie nicht in einer halben Stunde hier ist, um mit mir zu sprechen, dann töte ich jeden, der in diesem Haus atmet.«
    Claire schaute unwillkürlich nach ihren Eltern, aber sie gingen bereits den Flur entlang. Sie hatten es nicht gehört.
    »Nein«, sagte Michael. »Sie werden niemanden anrühren. Das ist mein Haus. Sie verlassen es jetzt oder ich werde Ihnen wehtun.«
    Bishop musterte ihn von Kopf bis Fuß. »Gut gebrüllt, kleiner Löwe, aber deine Zähne lassen noch zu wünschen übrig. Hol Amelie.«
    »Wer sind Sie?«, flüsterte Claire. Von dem alten Mann strömte Gefahr aus und verbreitete sich wie Nebel. Sie war beinahe greifbar.
    »Sag ihr, dass ihr Vater zu Besuch gekommen ist«, sagte er und lächelte. »Sind Familienzusammenführungen nicht wunderbar?«
     
     
    Ende - Haus der Vampire 03 - Rendezvouz mit einem Unbekannten
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