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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok
Autoren: Rachel Caine
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Ziel zu konzentrieren. Allerdings gibt es kaum Menschen, die über die Geisteskraft verfügen, es auch nur ein einziges Mal zu schaffen, geschweige denn regelmäßig – und die Türen haben eine raffinierte Art zu verschwinden, wenn jemand nicht eingeladen ist, sie zu benutzen. Du kannst zu jedem Haus der Gründerin gehen oder zu sieben weiteren Türen in der Stadt, aber zuerst musst du klar vor Augen haben, wohin du gehst. Wenn dir das missglückt, endest du hier.« Mühsam hob er die Hand und machte eine schwache Geste. »Hier verwahrt sie die Monster.« Myrnin lächelte schwach, aber sein Lächeln wirkte gebrochen. »Schließlich bin auch ich hier gelandet, nicht wahr?«
    Claire bemühte sich, ihr Herzklopfen zu beruhigen. »Wie komme ich wieder zurück? Zurück in Ihr Labor?«
    »Da lang.« Myrnin schaute auf seine Hand hinunter, als würde sie ihm merkwürdig vorkommen. Er drehte sie in die eine Richtung und dann in die andere, untersuchte sie und zeigte ihr dann den Weg. »Halt dich rechts, dann wirst du es finden. Halt dich von den Gitterstäben fern. Wenn sie nach dir greifen, dann lass nicht zu, dass sie dich nah genug heranziehen, um dich beißen zu können. Und Claire...«
    Sie presste die Notizbücher fest an ihre Brust, als sich ihre Blicke trafen. Er erschien ihr immer noch ganz vernünftig, aber selbst diese massive Dosis an Kristallen hatte die Bestie nicht komplett verjagt.
    »Du musst mir zwei Gefallen erweisen«, sagte er. »Erstens: Versprich mir, dass du weiterhin daran arbeitest, ein Heilmittel zu finden. Ich bin nicht mehr in der Lage, diese Arbeit fortzusetzen.«
    Sie schluckte schwer und nickte. Das hätte sie ohnehin versucht. »Ich kann das nicht allein«, sagte sie. »Ich werde Hilfe brauchen. Ärzte. Ich werde ihnen die Notizen geben und sehen, ob wir etwas finden können.«
    Myrnin nickte. »Erklär ihnen nur nicht, was es bewirkt.« Er schaute sich um. An der anderen Seite der Wand war eine leere Zelle, deren Tür offen stand. Eine vermodernde Pritsche befand sich darin, sonst nichts.
    Er holte Luft, atmete wieder aus und ging in die Zelle. Dann drehte er sich um und machte die Tür fest hinter sich zu. Claire hörte das Schloss mit einem dumpfen, metallischen Klicken einrasten.
    »Zweitens«, sagte Myrnin, »bring mir Bücher mit, wenn du mich besuchst. Und vielleicht mehr Kristalle, wenn es dir gelingt, mehr herzustellen. Es ist so schön, wieder klar zu denken, auch wenn es nur für ein paar Augenblicke ist.«
    Sie fühlte sich, als hätte er ihr einen Schlag in die Brust versetzt und ihr das Herz herausgerissen. Sie fühlte sich ausgehöhlt und leer.
    Und sehr, sehr traurig.
    »Das werde ich«, sagte sie. »Ich komme wieder.«
    Als sie zurückschaute, hatte sich Myrnin auf dem Rand der Pritsche niedergelassen und starrte auf den Boden.
    Er schaute nicht auf, als sie sagte: »Ich werde Sie nicht einfach hier zurücklassen. Das verspreche ich. Ich werde Sie besuchen kommen.«
    Sie zögerte und glaubte, ein Flüstern zu hören. Eine Stimme.
    Die Stimme ihrer Mutter.
    »Du solltest gehen«, sagte Myrnin tonlos. »Bevor wir beide Grund zur Reue haben.«
    Sie rannte davon.
    ***
    Auf dem Weg zurück zur Tür wurde sie nicht aufgehalten, auch wenn viele der kranken Vampire stumm nach ihr griffen oder schrien; sie hielt sich die Ohren zu und rannte mit klopfendem Herzen, wobei sie sich immer elender und verängstigter fühlte. Die Erleichterung, die offene Tür vor sich zu sehen, war wie eine warme Decke in der Kälte. Der Durchgang war schwarz. Einfach nur schwarz. Sie konnte Myrnins Labor nicht auf der anderen Seite sehen. Sie konnte überhaupt nichts sehen.
    Denk nach! Myrnin hatte gesagt, dass sie sich konzentrieren und sich vor Augen führen müsste, wohin sie wollte. Natürlich hatte er auch gesagt, dass ihr das vermutlich nicht gelingen würde. Nein, denk nicht daran. Wenn du hier rauswillst, dann musst du dich konzentrieren. Ganz fest!
    Nichts. Gar nichts.
    Sie schloss die Augen, obwohl es grauenerregend war, das hier zu tun, an diesem Ort. Dann verlangsamte sie ihre Atmung. Sie dachte an das Labor, an das verwirrende Durcheinander, die Bücher, die Flaschen, das Neue und das Alte. Sie roch es, wie einen Hauch von Zuhause, und als sie die Augen öffnete, konnte sie es auf der anderen Seite der Tür sehen.
    Claire holte tief Luft, trat durch einen leichten, ziehenden Widerstand über die Schwelle und wandte sich um, um die Tür zu schließen, sobald sie durch war.
    Als sie sich
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