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Hastings House

Hastings House

Titel: Hastings House
Autoren: Heather Graham
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Jemand, der weiß, dass du die Gabe besitzt, Tote zu finden. Aus irgendeinem Grund betrachtet er dich als Bedrohung, ist dir das nicht klar? Du bist hier in Gefahr.”
    Sie schwieg eine Weile. “Wie geht es Brad?”
    Joe reagierte verblüfft auf ihre Frage. “Es geht ihm gut.”
    “Dann hast du nicht …”
    “Ich habe dir gesagt, ich würde ihm nichts antun.”
    “Du glaubst trotzdem …”
    “Ich glaube, er ist ein Arschloch, aber wenigstens ist er bis zu einem gewissen Grad ein anständiger Kerl. Ob er schuldig ist oder nicht, weiß ich noch nicht. Dafür weiß ich, dass der Untergrund hier von unzähligen Tunneln und Gängen durchzogen ist. Es gibt ein paar Dinge, die ich heute Abend erledigen muss, aber ich werde dafür sorgen, dass du in Sicherheit bist. Ich werde mit der Polizei zusammenarbeiten, und dann kommen wir schon hinter die Wahrheit. Ohne dich. Ist das klar?”
    “Joe”, gab sie energisch zurück. “Vielleicht geschehen all diese Dinge aus einem bestimmten Grund. Vielleicht bin ich hier, um dabei zu helfen, diesem Mistkerl das Handwerk zu legen. Kann ja sein, dass ich die Explosion nicht überleben sollte, aber jetzt bin ich in der Lage zu helfen. Also lass mich bitte auch helfen!”
    “Du hast bereits geholfen, Leslie. Jetzt lass die Profis ihre Arbeit erledigen.”
    Er nahm sie in die Arme und drückte sie an sich. Jede Faser seiner Männlichkeit wollte mehr von ihr als nur diese Umarmung. Doch sein Verstand warnte ihn davor, dass er ihr in diesem Moment nur seinen Rückhalt bieten konnte, seine Freundschaft, seine Kraft … sein Leben.
    Obwohl sie sich weiter an ihn zu klammern versuchte, nahm er seine Arme weg, woraufhin Leslie zu ihm hochsah.
    Sie strich sanft über seine Wange und verzog den Mund zu einem zaghaften Lächeln. “Ich werde mich benehmen. Was wirst du tun?”
    “Ich will zurück zu Robert. Der Tunnel hinter der Absperrung muss noch abgesucht werden.”
    Leslie wurde ernst und machte einen Schritt nach hinten. “Das ist das Wichtigste, was du tun kannst”, sagte sie hastig. “Sie ist irgendwo da unten, Joe. Genevieve ist da unten.”
    “Wie kannst du dir so sicher sein?”
    “Wegen des Schluchzens.”
    “Aber du hast gesagt …”
    “Ich hörte das Echo der Tränen der toten Frau, aber ich kann Genevieves Schluchzen hören, und ihre Tränen sind echt. Sie ist nicht weit von diesem Haus entfernt, das weiß ich.”
    Er zog sein Mobiltelefon aus der Tasche, zögerte jedoch. Es war albern, Robert zu verdächtigen. Aber Robert stand auf seiner Liste, und er hatte es nicht länger mit einer Liste vermisster Frauen zu tun, sondern mit mindestens einem Mord.
    Leslie wollte Brad nicht verdächtigen.
    Keiner von ihnen wollte glauben, dass jemand, den man kannte und mochte, zu etwas derart Abscheulichem fähig war.
    Ihm wurde klar, dass er sich sofort auf den Weg zum Police Department machen musste, sobald Adam und Nikki zurück waren. Wenn er seine Arbeit wirklich professionell erledigen wollte, musste er sie angehen wie jeden anderen Fall, und das bedeutete eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei. Zum Glück war das Department nicht weit entfernt, denn Joe hatte stärker als je zuvor das Gefühl, dass es auf jede Minute ankam.
    In diesem Augenblick ging die Haustür auf, und Nikki rief: “Pizza!”
    Leslie sah ihn lächelnd an. “Ist schon okay. Geh ruhig.”
    Er nickte. “Und du passt auf dich auf. Wenn ich zurückkomme, müssen wir zwei uns unterhalten.”
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange.
    Als Nikki und Adam mit mehreren Pizzakartons und einer Tragetasche mit Getränken in die Küche kamen, ging Joe hinaus.
    “Essen Sie nichts?”, fragte Nikki ihn.
    “Leslie wird das erklären”, erwiderte er. “Lassen Sie sie nicht aus den Augen.”
    “Keine Sekunde”, versicherte Nikki ihm.
    Nachdem Joe gegangen war, aßen sie Pizza und unterhielten sich ruhig, dennoch kam es Leslie so vor, als würde sie gleich den Verstand verlieren.
    “Warum versuchen wir es nicht?”, fragte Nikki nach einer Weile.
    Leslie sah sie ratlos an. Offenbar war sie der Unterhaltung nicht so gut gefolgt, wie sie es geglaubt hatte. “Was versuchen?”
    “Eine Séance.”
    “Eine Séance?” Fast hätte sie sich an ihrem Pizzastück verschluckt. “Eine
Séance?
Nikki, ist das für Leute wie uns nicht etwas albern?”
    “Vielleicht nicht”, meinte Adam. “Vielleicht muss Matt noch etwas lernen, und wir können ihm auf diese Weise helfen.”
    Sie sah die
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