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Hast du mich nie geliebt

Hast du mich nie geliebt

Titel: Hast du mich nie geliebt
Autoren: Julia James
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sonnenbaden?"
    Janine räusperte sich. "Nein, ich glaube, für heute war ich lange genug in der Sonne. Ich komme gern mit zum Strand, vielen Dank."
    Nikos stand auf. "Prima, dann sehen wir uns dort." Er drehte sich um und ging zurück ins Hotel.
    Janine konnte den Blick nicht von ihm wenden, bis er hinter einer Ecke verschwand.
    Sie atmete tief durch und leerte ihr Glas. Ihr Puls raste. Sie hatte das Gefühl, als wäre gerade etwas Entscheidendes in ihrem Leben passiert.
     
    In seinem Hotelzimmer checkte Nikos als Erstes seine E-Mails. Während er darauf wartete, dass die Nachrichten erschienen, musste er wieder an die junge Frau denken, die er gerade kennen gelernt hatte. Er war sehr zufrieden mit sich. Diese erste Begegnung hätte nicht besser verlaufen können.
    Sein Plan würde aufgehen, das spürte er. Sie reagierte genau so auf ihn, wie er es sich gewünscht hatte.
    Aber du bist auch nicht immun gegen ihre Schönheit, meldete sich eine innere Stimme.
    Ärgerlich wischte er diesen Gedanken beiseite. Darum ging es doch gar nicht. Im Gegenteil, es war nur förderlich für seinen Plan, dass er Janine ebenfalls attraktiv fand. Denn wenn er sich hätte überwinden müssen, um sie zu verführen, hätte er viel schlechtere Karten gehabt. Doch jetzt konnte er sein Vorhaben ohne Skrupel in die Tat umsetzen. Er würde sie verführen und dafür sorgen, dass sie nur noch an ihn dachte. Das würde das Ende ihrer Affäre mit Stephanos bedeuten.
    Ohne eingebildet zu sein, wusste er, dass er ihr viel mehr bieten konnte als ein Mann in Stephanos' Alter. Selbst wenn Janine glauben mochte, dass sie nach ihrer Affäre zu ihm zurückkehren könnte, würde er ihr einen Strich durch die Rechnung machen. Er kannte seinen Schwager. Stephanos würde über ihren Verrat so entsetzt sein, dass sich die Sache ein für alle Mal erledigt haben dürfte.
    Nein, es gab keinen Haken an diesem Plan. Im Gegenteil, er hatte sogar noch den Vorteil, dass er das Vergnügen haben würde, mit Janine Fareham ins Bett zu gehen. Dass es ein Vergnügen werden würde, daran zweifelte Nikos nicht eine Sekunde.
    Schließlich hatte er genug Erfahrung auf diesem Gebiet. Seit seiner Jugend hatte es einen endlosen Strom von Frauen gegeben, die geradezu danach bettelten, dass er mit ihnen schlief. Da er schöne Frauen liebte, hatte er ihnen den Gefallen gern getan. Wenn er dann genug von einer Eroberung hatte – was irgendwann immer passierte – war er ohne Reue zur nächsten übergegangen.
    Es hatte immer eine Neue gegeben.
    Und es würde sicher wieder eine neue Frau in seinem Leben geben, wenn er mit dieser hier fertig wäre.
    Dann erschienen seine E-Mails auf dem Monitor, und Nikos konzentrierte sich auf die Arbeit. Als er schließlich alle Nachrichten beantwortet hatte, ging bereits die Sonne unter. Durch die Klimaanlage war es angenehm kühl im Zimmer, doch als er hinaus auf den Balkon trat, schlug ihm die warme Luft des Nachmittags entgegen. Selbst ohne Jacke war es ihm sehr heiß.
    Er ging zurück ins Zimmer, zog sich aus und seine Badehose an und schnappte sich ein großes Badetuch. Bestimmt wartete Janine bereits auf ihn.
    Am Strand angekommen, sah er sich vergeblich nach ihr um. Zu seiner Rechten übten sich ein paar Surfer in der Kunst des Wellenreitens. Links von ihm erstreckte sich eine Reihe Sonnenschirme, und am Ende des Strands gab es eine kleine Bar für die Gäste, die zu faul waren, um zum Pool hinaufzugehen.
    Von Janine war keine Spur zu entdecken. Ob sie die Lust verloren hatte und wieder auf ihr Zimmer gegangen war?
    Da plötzlich sah er sie.
    Weit draußen im Meer, wo sie mit langen, ruhigen Zügen durch das Wasser kraulte. Das helle Haar hatte sie hochgesteckt. Sie schien eine gute Schwimmerin zu sein.
    Dann erblickte Nikos nicht weit von ihm auch ihre Strandtasche, die neben einem der Sonnenschirme im Sand lag. Er warf sein Badetuch über die Liege und watete ins Wasser. Es fühlte sich seidenweich an. Mit einer geschmeidigen Bewegung tauchte er ein und schwamm auf Janine zu.
    Nachdem er den größten Teil des Tages im Sitzen verbracht hatte, tat ihm die Bewegung gut. Das Schwimmen half ihm auch, den Ärger zu überwinden, den er noch immer in sich spürte. Demetrias Nachrichten hatten ihn mehr aufgewühlt, als ihm bewusst gewesen war. Aber er musste seine Gefühle unter Kontrolle bekommen. Auf gar keinen Fall durfte Janine etwas von seinen Absichten merken. Für sie war er ein Freund von Stephanos, nicht mehr und nicht weniger.
    Es half
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