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Hast du mich nie geliebt

Hast du mich nie geliebt

Titel: Hast du mich nie geliebt
Autoren: Julia James
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bewusst, wie knapp ihr Bikini saß. Genauso gut hätte sie nackt sein können. Unter seiner eingehenden Musterung kam sie sich völlig schutzlos vor, gleichzeitig fand sie es sehr erregend.
    Sie spürte, wie ihr das Blut heiß durch die Adern jagte. Instinktiv griff sie sich das Badetuch und schlang es um sich.
    Nikos lachte und lehnte sich auf seiner Liege zurück.
    Jetzt betrachtete sie ihn.
    Natürlich versuchte sie, ihm nicht zu zeigen, wie sehr er ihr gefiel. Aber die knisternde Spannung zwischen ihnen war deutlich zu spüren.
    Er spürte, wie sie auf ihn ansprach, und genoss ihre Bewunderung.
    Kein Zweifel, sie begehrte ihn.
    Und er begehrte sie.
    Er schloss die Augen und träumte genüsslich von einem Privatstrand, wo sie ganz ungestört sein könnten. Vor seinem geistigen Auge erschien Janine nur mit einem Sarong bekleidet, den sie jetzt fallen ließ, um sich über ihn zu beugen und …
    Verdammt! Sein Körper reagierte sofort auf seine erotischen Vorstellungen. Schnell drehte Nikos sich auf den Bauch. Das konnte er jetzt wirklich nicht brauchen. Schließlich waren sie nicht allein am Strand.
    Janine war sein Manöver nicht entgangen. Sie merkte, dass sie es keine Minute länger neben ihm aushielt.
    "Ich gehe auf mein Zimmer", verkündete sie. "Ich brauche jetzt unbedingt eine Dusche."
    Janine ärgerte sich über sich selbst. Eigentlich sollte es ihr egal sein, wie dieser Mann auf sie reagierte, aber sie konnte sich seiner Anziehungskraft einfach nicht entziehen. Daher lächelte sie verlegen und griff nach ihrer Strandtasche wie nach einem Rettungsanker. Nur fort, fort von hier!
    Nikos sah ihr nach, wie sie zum Hotel zurückeilte, und seufzte tief.
    Eines stand fest: Sie konnte ihn sehr schnell erregen.
    So etwas war ihm, trotz aller Erfahrung, ziemlich neu.
    Und nicht unangenehm.
    Aber war es nicht auch gefährlich?
    War ihm jemals schon einmal passiert, dass er wegen einer Frau den Kopf verloren hatte? Nein, daran konnte er sich nicht erinnern. Was war nur mit ihm los?
    Eigentlich lief doch alles nach Plan. Janine fand ihn attraktiv, und sie gefiel ihm.
    Energisch ermahnte er sich, sich auf die Tatsachen zu konzentrieren. Dabei ging er so vor, als würde es sich um eine geschäftliche Aktion handeln.
    Tatsache Nummer eins: Er musste so schnell wie möglich dafür sorgen, dass sie mit ihm ins Bett ging. Je eher, desto besser. Dann würde auch Demetria endlich Ruhe haben.
    Tatsache Nummer zwei: Janine Fareham gefiel ihm ganz außerordentlich.
    Tatsache Nummer drei: Das war gut so! Sehr gut sogar. Denn schließlich hatte er nur ein Ziel: die Ehe seiner Schwester zu retten. Dass er die Aufgabe, Janine zu erobern, äußerst reizvoll fand, kam nur als Extrabonus hinzu, war aber eigentlich nicht wichtig.
    Daran musste er immer denken.
    Er schloss die Augen. Die letzten Strahlen der Sonne wärmten sein Gesicht.
    Warum genoss er die paar Tage Urlaub nicht einfach? Er hatte in letzter Zeit mehr als genug gearbeitet. Jetzt durfte er sich ein wenig entspannen.
    Es war ein langer Tag gewesen. Eine lange Woche. Ein langer Monat. Um ehrlich zu sein, konnte Nikos sich nicht erinnern, wann er zuletzt in einer Liege am Strand gelegen und einfach nichts getan hatte. Nichts getan, außer die leichte Brise vom Meer auf seiner Haut zu spüren und die Gedanken einfach schweifen zu lassen.
    Niemand konnte ihn hier anrufen, niemand wollte etwas von ihm. Im Moment musste er keine E-Mails abfragen oder sich nach dem Stand der Börsenkurse erkundigen.
    Er konnte die Welt endlich einmal vergessen.
    Und sich weiter auf seine Aufgabe konzentrieren, Janine Fareham zu verführen.
    Aber selbst das konnte noch warten. Jetzt durfte er sich endlich einmal nur entspannen.
    Und genau das tat er dann auch.
     
    Als Janine die Hotelanlage erreicht hatte, konnte sie der Versuchung nicht widerstehen und blickte sich noch einmal um.
    Nikos lag ausgestreckt auf seiner Liege, hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt und blickte hinaus aufs Meer. Selbst aus der Entfernung konnte sie sehen, wie athletisch er gebaut und wie durchtrainiert sein Körper war.
    Er rührte sich nicht und schien total entspannt zu sein.
    Ein Leopard, dachte Janine. Er sieht aus wie ein Leopard, der in der Sonne döst.
    Sie konnte den Blick nicht von ihm wenden, so sehr faszinierte er sie.
    Schließlich zwang sie sich weiterzugehen und bog um die Ecke.
    Der Pool lag verlassen vor ihr, die Gäste waren anscheinend schon zum Essen gegangen. Janine ging rasch weiter. Im Inneren
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