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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux
Autoren: melindaleo
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Wickelpapier von Süßigkeiten auf einem Tisch entdecken konnte, was ungewöhnlich für Tante Petunia war.
»Rede nicht in diesem Tonfall mit mir.«, schnauzte seine Tante und zog seine Aufmerksamkeit wieder zurück in ihr gereiztes Gesicht. »Ich habe dich gefragt, was du hier machst? Das Schuljahr dauert noch einige Wochen.«
Harry zuckte die Achseln und richtete seinen Blick auf den Boden. »Wir sind früher entlassen worden dieses Jahr.«, erwiderte er vage, nicht gewillt, Dumbledores Tod mit ihr zu diskutieren. Er war noch nicht bereit dazu.
Bevor Petunia antworten konnte, schwang die Küchentür auf und Harrys Cousin Dudley walzte ins Zimmer. Er war noch größer, als Harry ihn in Erinnerung hatte. Sein Gesicht wirkte erschöpft und abgehärmt. Geschockt, Harry zu sehen, riss er die Augen auf und gaffte ihn wie ein Fisch an.
»Was macht er denn hier?«, wollte Dudley wissen, während er mit einem dicken Finger auf Harry zeigte. Harry war erfreut, ein leichtes Beben in Dudleys Hand zu bemerken. Nachdem er jahrelang das Opfer von Dudleys Schikanen gewesen war, war es schön zu sehen, dass sich das Blatt endlich gewendet hatte.
»Hey, Duds, «, sagte Harry und grinste breit, »du bist ebenfalls früh von der Schule zurück. Haben sie dich rausgeschmissen?«, warf er Petunias höhnische Bemerkung zurück auf seinen Cousin.
Harry war überrascht, dass Dudley ihn vollkommen ignorierte und sein von Panik erfasstes Gesicht seiner Mutter zuwandte. »Hast dir gedacht, ihn zu holen, damit er mich begutachtet, nicht wahr? Willst versuchen herauszufinden, ob er mich angesteckt hat? Es ist alles seine Schuld. Du weißt das. Seine und die von dem verrückten, alten Mann, der ihn das letzte Mal mitgenommen hat – sie haben mir das angetan. Du weißt, dass sie es waren. Er hat dich bedroht, ich habe es selbst gehört.«
»Aber, aber, Spätzchen, «, beruhigte Tante Petunia, doch Harry konnte ein Beben in ihrer Stimme ausmachen, »reg dich nicht auf. Du weißt, was passiert, wenn du zu nervös bist.«
Dudleys Augen quollen beinahe heraus. Er packte seine Mutter mit solcher Gewalt bei den Armen, dass er rote Abdrücke hinterließ. »Mummy! Lass es nicht noch mal passieren.«, wimmerte er.
Tante Petunia zog ihre Arme aus seinem Griff, tätschelte Dudley auf den Rücken und gurrte besänftigend, während sie ihn ins Wohnzimmer führte. Sobald sie ihn beruhigt hatte, wandte sie sich erneut Harry zu. Ihre Augen waren mit solch tiefer Abscheu gefüllt, dass Harry unwillkürlich einen Schritt zurücktat. Was geschah hier?
»Setz dich und mach das Sofa nicht schmutzig. Ich gehe Duddy eine Limonade holen«, zischte sie und eilte aus dem Zimmer. »Reg ihn nicht auf.«
Harry blickte zu Dudley hinüber und furchte die Augenbrauen. »Was für eine Laus ist dir denn über die Leber gelaufen, Dud?«
»Was machst du hier? Haben sie dich geschickt, um mich zu untersuchen? Ich will nicht, dass du oder irgend jemand deiner beknackten Freunde mich befummelt. Denk nicht, dass ich dir nicht das verdammte Ding wegnehmen kann. Wenn ich das tue...« Dudleys Gesicht reichte beinahe an die purpurne Farbe heran, die Harry üblicherweise mit Onkel Vernon in Verbindung brachte.
»Immer mit der Ruhe, Dud. Du explodierst sonst noch. Warum erzählst du mir nicht, was hier vorgeht? Was soll das alles?«, fragte Harry.
Seine Gedanken rasten in seinem Kopf umher, während er sich an all der Einzelheiten seiner letzen Reise zum Ligusterweg zu erinnern versuchte. Es schien in einem anderen Leben gewesen zu sein. Professor Dumbledore war freundlich gewesen, obwohl Harry erkennen konnte, dass er aufgebracht darüber war, wie die Dursleys Harry behandelten. Dennoch, er war nicht der Meinung, dass die Dursleys das bemerkt hatten. Harrys Annehmlichkeit und Wohlbefinden waren ihnen nie ein Gedanke wert gewesen.
Dudley schien jedoch den Eindruck zu haben, dass Professor Dumbledore sie bedroht hatte. Wie hatte Dudleys Geist diesen Gedanken zustande gebracht? Natürlich nahm Dudley als Tyrann, der er war, wahrscheinlich von jedem an, dass er ihn bedrohte, da er selbst die meiste Zeit damit verbrachte. Trotzdem versuchte Harry sich die Unterhaltung des vorherigen Jahres in Erinnerung zu rufen, um herauszufinden, was seine Verwandten so aufgewühlt hatte.
Das Anstarren von Dudley, wie er auf der Couch zusammengekauert dasaß, brachte Dumbledores Worte wieder zurück. Er hatte etwas darüber verlauten lassen, dass er eine Nachricht für die Dursleys hinterlassen hatte, als er
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