Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux
Autoren: melindaleo
Vom Netzwerk:
von einer Seite auf die andere, um zu prüfen, wieviel Schaden seinem Gesicht zugefügt worden war. Er glaubte nicht, dass etwas gebrochen war, doch der Schmerz war genug, um ihn Sehnsucht nach einem von Madam Pomfreys Heiltränken verspüren zu lassen.
Das würde kein gewöhnlicher Aufenthalt am Ligusterweg sein.
Er hatte schon zuvor unbeabsichtigte Magie vollführt, doch nicht in der letzten Zeit. Er konnte sich nicht entsinnen, sich jemals selbst verletzt zu haben. Etwas stimmte nicht. Er blickte angespannt aus dem Fenster und fragte sich, ob er eine Mahnung vom Ministerium erhalten würde.
Großartig. Genau das, was er brauchte.
Doch er hatte auch nie eine erhalten, als er jünger war. Vielleicht würde er auch dem auch diesmal entgehen können. Er konnte nichts dran ändern; er würde wohl oder übel abwarten müssen.
Die dringendere Angelegenheit war, was mit Dudley los war. Er hatte sich so verhalten, als ob er gewusst hätte, was passieren würde. Beinahe als ob...
Tante Petunia kam in diesem Augenblick wieder ins Zimmer und setzte sich steif, Harry die ganze Zeit über anstarrend. Harry war sich nicht sicher, was sie von ihm erwartete, folgte jedoch ihrem Beispiel und ließ sich auf dem anderen Ende der Couch nieder. Nach einigen Augenblicken in Schweigen hielt Harry es nicht länger aus.
»Was passiert hier, Tante Petunia?«, fragte er leise. »Ich glaube nicht, dass ich das war. Ich denke, Dudley hat es getan. Wie ist das möglich?«
»Natürlich hat mein Dudley das nicht getan. Du bist doch die Missgeburt, nicht er.«, schnappte sie. Doch gleich darauf sackte ihr Gesicht zusammen und sie legte ihren Kopf in die Hände.
Harry war wie von Donner gerührt und wusste nicht, was er tun sollte. In all den Jahren, die Harry mit den Dursleys verbracht hatte, hatte sie ihm nicht ein Mal ein wenig Trost zuteil werden lassen. Nun fand er es seltsam, dass er das Bedürfnis verspürte, sie zu trösten.
Zögernd hob er seine Hand und bewegte sie langsam zu ihr, bevor er sie schnell wieder zurückzog. Zwei weitere Male kämpfte er mit dem Drang, ihr eine Hand auf den Rücken zu legen und sie so zu besänftigen. Sie hatte eine Berührung von seiner Seite vorher nie gut aufgenommen und er fürchtete nun, dass seine Handlungen sie vom Weitersprechen abschrecken würden. Sein Verlangen nach Antworten besiegte schließlich den Willen, ihr Trost zu schenken, so dass er seine Fäuste zusammenballte und sich zwang, auf seinem Platz zu bleiben.
Endlich hob Tante Petunia den Kopf und begann trotz zitternder Unterlippe zu sprechen: »Nachdem du und dein Schulleiter von hier aufgebrochen seid, sind komische Dinge geschehen. Diese Ereignisse häuften sich, bis Dudley schließlich gebeten wurde, die Schule zu verlassen. Sie haben ihm vorgeschlagen, eine Beratung aufzusuchen. Als ob er jemals darüber sprechen könnte. Sie dachten, dass er sich nur aufspielen will und mit Absicht zerstörerisch ist. Was für eine Frechheit.«
In Harry Kopf schwirrten unzählige Fragen umher, doch er befürchtete, dass sie sich wieder nach innen kehren würde, wenn er sie unterbrach. Deshalb ließ er sie weiterplappern.
»Was hat dein Schulleiter getan?«, fragte Petunia mit verengten Augen. »Er hat den Schutz entfernt, oder? Er sagte doch, dass wir unseren Teil der Vereinbarung nicht eingehalten haben, indem wir dich vernachlässigt haben. Aber wir haben dir all diese Jahre lang aus reiner Barmherzigkeit Essen und Unterkunft geboten. Was erwartet er denn mehr?
Er wollte, dass wir dich wie unseren eigenen Sohn lieben. Du bist aber nicht unser Kind! Du bist nur die Erinnerung an eine Schwester, von der ich wünschte, dass ich sie nie gehabt hätte. Wir gaben dir ein Dach überm Kopf und das soll dich doch die ganze Zeit am Leben gehalten haben. Das sollte doch etwas bedeuten. Wir hätten dich schließlich einfach in ein Waisenheim stecken können, so wie Vernon es gewollt hatte. Manchmal denke ich, wir wären alle besser dran gewesen, hätten wir es wirklich getan.«
Harry hatte schon lange aufgehört, nach Billigung von den Dursleys zu streben. Dennoch schmerzte ihn die Kälte in ihren Worten.
»Was meist du mit: den Schutz entfernt?«, fragte er, um ihr nicht die Befriedigung zu gewähren, dass ihre Worte ihn verletzt hatten. »Der Schutz durch das Blut von meiner Mutter hält so lange an, wie ich dieses Haus mein Zuhause nennen kann ... zumindest bis zu meinem Geburtstag. Er hat euch doch gesagt, dass ich noch ein Mal zurückkommen würde.«
»Nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher