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Happy End in Hollywood? (German Edition)

Happy End in Hollywood? (German Edition)

Titel: Happy End in Hollywood? (German Edition)
Autoren: EMILY MCKAY
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nicht.“
    Jack wollte noch etwas einwenden, aber sie wandte sich schon zum Gehen. Diese Hudsons, dachte sie. Immer wollen sie einem ihren Willen aufzwingen!
    Noch Stunden später, als sie am Bett ihres Sohnes saß, ärgerte sie sich darüber.
    Sanft strich sie Theo übers Haar. Zum Friseur müsste er auch mal wieder, ging es ihr durch den Kopf. Sein Haar war wie das seines Vaters, dunkel, leicht gewellt und etwas widerspenstig. Auch ihr Haar war ähnlich, aber mehr brünett als schwarz.
    Theo öffnete die Augen. „Mommy?“
    „Ja, mein Schatz? Ich bin hier.“ Sie ließ das Gitter des Betts herunter und legte sich neben ihn.
    Er war groß für sein Alter, und sein kleines Kinderbettchen hatte sie entsorgt, als er immer wieder versucht hatte hinauszuklettern. Jetzt kuschelte er sich an sie. „Vorlesen“, murmelte er.
    „Mach ich, Schatz.“ Aber schon war er wieder eingeschlafen.
    Während sie im Dunkeln seinem gleichmäßigen Atem lauschte, ließ sie die vergangenen Tage Revue passieren.
    Worauf hatte sie sich nur eingelassen?
    Drei Jahre zuvor, als sie sich entschlossen hatte, ihr Kind allein großzuziehen und Jack niemals etwas von seiner Vaterschaft zu sagen, war ihr klar gewesen, was das bedeutete: dass sie nie wieder Kontakt zu den Hudsons haben dürfte.
    Das war es ihr wert gewesen. Sicher, in mancherlei Hinsicht waren sie wie eine Familie für sie. Und sicher, sie war praktisch mit ihnen aufgewachsen. Aber sie waren auch anmaßend, herrschsüchtig und überheblich.
    Außerdem hatte Jack ihr gerade das Herz gebrochen, und ihn und seinen ganzen Clan nie wiederzusehen – das war ihr nur recht gewesen. Damals.
    Damals war es ihr nicht in den Sinn gekommen, dass sie sie einmal vermissen könnte. Dass sie ihre Entscheidung einmal bereuen würde.
    Natürlich war ihr auch noch nicht klar gewesen, wie es sich anfühlen würde, Mutter zu sein. Wie es sie verändern würde. Dass es ihr leidtun könnte, Jack vorzuenthalten, dass er einen Sohn hatte.
    Andererseits war eine Vaterschaft so ziemlich das Letzte, was Jack wollte. Das hatte er schon damals deutlich gesagt, als sie zusammen gewesen waren. Heirat, Familie … das interessierte ihn nicht.
    An einen Moment konnte sie sich noch klar und deutlich erinnern, als ob es erst gestern gewesen wäre. Die Szene lief wie ein Film vor ihrem inneren Auge ab. Es war ein Sonntagvormittag, und sie hatten zusammen im Bett gelegen. Sie waren bei ihr, in ihrem winzigen Schlafzimmer, wie meistens, obwohl sein Haus in Malibu viel mehr Platz bot.
    Aber gerade weil es so eng war, war es urgemütlich. Auf dem Nachttisch standen Kaffeebecher, mit Butter bestrichene Baguettes und eine Schale Kirschen. Jack trug ein blaues T-Shirt und eine Jogginghose, weil er schon auf gewesen war und den Kaffee geholt hatte. Unter der Bettdecke streichelte er ihre Haut. Und dann sprach sie die verhängnisvollen Worte aus.
    „Wenn ich jeden Tag so aufwachen würde, könnte ich glatt meine Abneigung gegen die Morgenstunden ablegen.“
    „Jeden Tag?“, fragte er.
    Seine Stimme klang merkwürdig, aber in diesem Moment fiel es ihr noch nicht auf. „Ja. Jeden Tag. Für den Rest meines Lebens.“
    Urplötzlich hörte er auf, sie zu streicheln. Erstaunt blickte sie ihn an und sah den Widerwillen in seinem Gesicht.
    Das war der Anfang vom Ende gewesen.
    Zehn Minuten später war er aus ihrem Haus verschwunden. Und ein paar Tage später hatten sie die große Aussprache. Er sagte ihr, dass der Sex mit ihr zwar großartig sei, dass er aber keine feste Beziehung plane.
    Zuerst glaubte sie noch nicht einmal, dass er das ernst meinte. Aber dann, wiederum ein paar Tage später, erschienen in den Klatschblättern Fotos von ihm und dem Star des neuesten Hudson-Films – in enger Umarmung.
    Heftige und hässliche Trennungsszenen folgten. So etwas hatte sie eigentlich nie erleben wollen, weil sie es nur zu gut von ihren Eltern kannte, die dergleichen mit erschreckender Regelmäßigkeit durchzogen.
    Sie schrie ihn an. Er bemühte sich nicht einmal, etwas zu leugnen. Sie bewarf ihn mit Gegenständen. Er wich nicht einmal aus. Sie weinte. Und dann packte er einfach seine Siebensachen zusammen, seine Zahnbürste, seinen Rasierapparat und ein paar Kleidungsstücke, und ging.
    Bis zum heutigen Tag schämte sie sich dafür, wie hysterisch sie reagiert hatte, während er nur kaltes Desinteresse zeigte. Vor sich selbst rechtfertigte sie ihr emotionales Verhalten damit, dass sie zu der Zeit in der achten Woche schwanger
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