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Happy End in Hollywood? (German Edition)

Happy End in Hollywood? (German Edition)

Titel: Happy End in Hollywood? (German Edition)
Autoren: EMILY MCKAY
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sie bemerkte, wie dünn sich ihre Haut über den Knochen anfühlte, erschrak sie. Lillian wird wirklich alt, stellte sie bekümmert fest. Ihr Gesicht ist so faltig, ihr Haar wird dünn. Es war ein Fehler, sie so lange nicht zu besuchen.
    „Beim nächsten Mal bringe ich Theo bestimmt mit“, versprach sie.
    Lillian lächelte. „Ach, dann hat Jack es dir noch gar nicht gesagt?“
    „Was gesagt?“ Sie warf Jack einen forschenden Blick zu, aber seine Miene war undurchdringlich.
    „Dass du mit Theo hier im Herrenhaus wohnen sollst, während du an dem Drehbuch arbeitest.“

3. KAPITEL
    „Ich soll hier einziehen?“
    „Ja“, erwiderte Lillian.
    „Aber … aber …“, stotterte Cece. Nicht sehr eloquent für eine Frau, die ihr Brot mit Schreiben verdiente. „Das ist doch verrückt.“
    Immerhin ein zusammenhängender Satz. Schon besser, wenn auch nicht perfekt.
    Jack lächelte amüsiert. Er würde ihr keine Hilfe sein. „Das kannst du doch nicht ernst meinen“, protestierte sie.
    Statt einer Antwort erhob sich Lillian. „Ich glaube, so ein langes Abendessen wird mir doch ein wenig zu anstrengend. Ich lasse mir von Hannah etwas auf mein Zimmer bringen.“
    Cece sprang auf. „Du kannst doch jetzt nicht gehen.“
    Lillian ignorierte ihren Protest. „Ich habe mich wirklich sehr gefreut, dich zu sehen.“
    „Ja, sicher, aber die Sache mit dem Einzug hier …“
    „Jack wird sich um alles kümmern, die Einzelheiten könnt ihr ja beim Abendessen besprechen. Der dritte Stock steht zurzeit sowieso leer. Hannah wird gleich morgen früh ein paar Zimmer für dich und Theo herrichten.“
    Cece wollte auf keinen Fall mit Jack allein sein und versuchte Lillian zum Bleiben zu bewegen, doch vergeblich. Als die alte Dame gegangen war, stemmte sie wütend die Hände in die Hüfte und sah Jack böse an.
    „Hast du gewusst, dass sie das vorhatte?“
    Hastig trank er seinen Tequila und stellte das Glas ab. „Was denn? Dich einzuladen, hier zu wohnen, oder uns beim Abendessen allein zu lassen?“
    „Beides.“
    „Zur Frage eins: ja. Zur Frage zwei: nein.“
    Lillian hatte doch nicht etwa vor, Jack und sie zu verkuppeln? Von ihrer Vorgeschichte konnte sie ja nichts wissen. Aber diesen Punkt wollte Cece lieber nicht zur Sprache bringen. Stattdessen sagte sie: „Sie kann doch nicht ernsthaft von mir erwarten, dass ich hier einziehe, um das Drehbuch zu verfassen.“
    „Du musst zugeben – es hätte durchaus Vorteile.“
    „Das findest du wohl auch noch gut, was?“
    „Warum sollte ich es nicht gut finden?“
    „Weil die Idee verrückt ist.“
    „Das sagtest du bereits.“
    „Ich kann hier nicht einziehen.“
    „Du würdest ja nicht richtig einziehen. Du würdest nur zeitweilig hier wohnen.“
    „Trotzdem. Ich kann einfach nicht hier wohnen.“
    „Warum denn nicht?“
    „Na, zum Beispiel weil ich einen Sohn habe …“
    „… der hier genauso gut aufgehoben wäre wie anderswo.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann Theo nicht einfach so entwurzeln, ihn einfach für ein paar Monate hierher verfrachten.“
    „Er ist ein Kind und kein Baum“, merkte Jack trocken an. „Es würde ihn bestimmt nicht traumatisieren.“
    „Vielen Dank, Jack. Gerade du bist ja so kompetent in Sachen Kindererziehung.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Selbst ich kenne den Unterschied zwischen einem Baum und einem Kind. Er ist doch bestimmt schon mal von zu Hause weg gewesen? Es wäre wie Ferien für ihn.“
    „Mit dem Unterschied, dass es keine Ferien sind. Und das Herrenhaus ist ja nun auch nicht gerade eine Urlaubspension.“
    „Sicher, es ist ziemlich groß, aber …“
    „Jack, es ist mir sehr wichtig, Theo zu beschützen. Ich will nicht, dass er so eine Kindheit erlebt, wie ich sie hatte.“
    „So schlimm war deine Kindheit nicht“, erwiderte er ernst.
    Ihr war klar, was er damit meinte. Seine eigene Kindheit. In diesem Moment tat er ihr so leid, dass sie ihm am liebsten tröstend übers Haar gestrichen hätte. Aber sie wusste, jede Berührung konnte gefährlich werden. Noch immer herrschte eine gewisse Spannung zwischen ihnen.
    „Sicher, verglichen mit deiner Kindheit, war meine nicht ganz so schlimm. Immerhin hatte ich beide Elternteile, im Gegensatz zu dir. Wenigstens waren sie zusammen, meistens jedenfalls. Aber trotzdem – ich will nicht, dass mein Sohn in Hollywood aufwächst und von einem Ort zum nächsten geschleppt wird. Dass irgendwelches Dienstpersonal ihn betreut, das obendrein ständig wechselt.“
    „Jetzt
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