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Happy End in Hollywood? (German Edition)

Happy End in Hollywood? (German Edition)

Titel: Happy End in Hollywood? (German Edition)
Autoren: EMILY MCKAY
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abzulesen. „Nein. Ist das der Grund, warum du Lillian und allen anderen in den vergangenen drei Jahren aus dem Weg gegangen bist? Weil du dachtest, ich hätte ihnen von uns erzählt?“
    „Ich …“
    Allerdings hatte sie das gedacht. Die Vorstellung, alle wüssten, dass sie ihm wie ein liebeskrankes Hündchen nachgelaufen war, war Grund genug, sich von der Familie fernzuhalten.
    Aber nicht der einzige Grund.
    Sicher, Jack hatte ihr das Herz gebrochen, in tausend kleine Stücke. Und sicher, sie fühlte sich immer noch gedemütigt, wenn sie nur an ihr damaliges Verhalten dachte. Wie sie um seine Liebe gebettelt hatte …
    Aber in Wahrheit gab sie sich daran ebenso die Schuld wie ihm. Eher noch mehr als ihm.
    Sie hatte ihn schließlich gekannt, als sie mit ihm ins Bett gegangen war, gewusst, auf was sie sich einließ. Von Anfang an war ihr klar gewesen, dass er in einer ganz anderen Liga spielte. Er traf sich mit Filmstars und Supermodels. Die schönsten Frauen flehten ihn förmlich an, mit ihnen essen zu gehen. Wer war da schon sie, die kleine mollige Cece? Woanders auf der Welt wäre sie vielleicht als ganz passabel bis hübsch durchgegangen, aber nicht in Hollywood. Hier würdigte sie niemand auch nur eines zweiten Blickes.
    Obendrein hatte sie Bescheid über seine traurige Kindheit gewusst. Die Ehe seiner Eltern war eine Katastrophe gewesen und hatte mit dem tragischen Tod seiner Mutter geendet. Trotzdem war er nicht – wie so manch anderer – von Kindesbeinen an zum Therapeuten gerannt. Sie war sich von vornherein klar darüber gewesen, dass er Frauen nicht traute und nicht an die Ehe glaubte. Ja, all das hatte sie genau gewusst. Und trotzdem hatte sie sich in ihn verliebt.
    Also war sie selbst schuld.
    Und das war immer noch nicht alles.
    Der Hauptgrund, warum sie ihm aus dem Weg gegangen war, hieß Theo. Sein Sohn, vom dem er nichts wusste und auch nichts erfahren sollte. Ein paar Monate nach der Affäre, als sie bemerkte, dass sie schwanger war, hatte sie sich geschworen, es Jack niemals zu erzählen. Sie lebte zu dieser Zeit in Frankreich und hatte nicht die Absicht, jemals nach Amerika zurückzukehren. Damals war der Entschluss ihr logisch vorgekommen. Rückblickend erschien er ihr kindisch. Eine reine Trotzreaktion.
    Aber jetzt war es zu spät, die Entscheidung rückgängig zu machen. Wer wusste schon, wozu Jack fähig war, wenn er die Wahrheit erfuhr?
    Nein, es gab eindeutig kein Zurück. Obwohl kein Tag verging, an dem sie ihre Entscheidung nicht bereute. Ohne es zu wissen, hatte er ihr das größte Geschenk gemacht. Und sie enthielt es ihm wissentlich vor. Sie musste es, weil sie Angst hatte, dass er ihr Theo wegnehmen könnte, und sei es nur aus Rache. Aber sie konnte etwas anderes für ihn tun. Sie konnte das Drehbuch für ihn schreiben.
    Es würde schwierig werden, weil sie solche Stoffe für gewöhnlich nicht bearbeitete. Aber wenn sie ihm diesen Gefallen tat – vielleicht würden dann ihre nagenden Schuldgefühle nachlassen.
    „Also schön“, sagte sie schließlich. „Ich mache es.“
    Und dabei würde sie höllisch aufpassen, dass Jack und Theo sich nie begegneten.
    Lächelnd erhob sich Jack. „Ich wusste, dass du zusagst.“
    Das glaubte sie ihm aufs Wort. Jack hatte viele Schwächen, aber mangelndes Selbstbewusstsein gehörte nicht dazu.
    „Lillian gibt morgen Abend ein Essen für die Familie. Sie hofft, dass du auch kommst.“
    Während er diese Einladung – wenn man es so nennen konnte – aussprach, war er schon auf dem Weg zur Tür.
    „Schade, daraus wird nichts. Ich habe schon was anderes vor.“ Das war eine glatte Lüge, denn das Einzige, was sie vorhatte, war, Theo rechtzeitig ins Bett zu bringen.
    „Dann sag es ab.“
    „Das geht nicht, Jack. Tut mir leid.“
    Er sah sie durchdringend an. „Wen auch immer du treffen willst – sicher kannst du ihm absagen. Bei Lillians Abendessen geht es schließlich ums Geschäft.“
    „Es ist kein Date, wenn du das meinst.“ Sah sie Erleichterung in seinem Blick? Nein, sie musste sich täuschen.
    „Date oder nicht, du kannst es doch sicher absagen“, beharrte er.
    Nur widerstrebend brachte sie Theo ins Spiel, aber sie sah keine andere Möglichkeit. „Ich habe einen Sohn.“
    „Ach so, du hast einen Sohn.“ Er sagte das mit der Verständnislosigkeit eines Menschen, der von Kindern und ihren Bedürfnissen keine Ahnung hatte.
    „Mein Kindermädchen ist nur tagsüber hier, schließlich hat es auch noch eine eigene Familie“,
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