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Happy End in Hollywood? (German Edition)

Happy End in Hollywood? (German Edition)

Titel: Happy End in Hollywood? (German Edition)
Autoren: EMILY MCKAY
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erläuterte Cece. „Und für so spät abends bekommt man hier keinen Babysitter. Es tut mir leid, aber ich kann nicht kommen.“
    „Bring deinen Sohn doch einfach mit.“
    Dieser Vorschlag brachte sie fast zum Lachen. Ihr ausgelassener, temperamentvoller Sohn bei einem stilvollen Abendessen im Herrenhaus der Hudsons? Wobei das Abendessen obendrein auf ein Geschäftsessen hinauslaufen würde, wo man fünf oder sechs Stunden konzentriert über das Projekt redete.
    „Nein, ich glaube, das wäre keine gute Idee.“
    „Versuch es irgendwie einzurichten, Cece. Es ist Lillian wichtig. Sie brennt darauf, deine ersten Ideen zu hören.“
    Cece winkte ab. „Dafür ist nach Vertragsabschluss noch genug Zeit. Vorher fange ich sowieso nicht an.“
    „Das musst du diesmal wohl doch. In zwei Monaten ist Drehbeginn.“
    „In zwei Monaten? Bist du verrückt geworden? So ein Drehbuch bekomme ich doch nicht in zwei Monaten fertig.“
    „Das wirst du aber müssen. Lillian will, dass der Film pünktlich zum sechzigsten Jahrestag der Studiogründung herauskommt. Unser Zeitplan ist also denkbar eng.“
    Fieberhaft rechnete Cece nach. Die Anzahl der verfügbaren Arbeitstage mal die Anzahl der Seiten, die sie pro Tag schaffen konnte, abzüglich einer Sicherheitsfrist fürs Umschreiben und für die Fehlerbeseitigung …
    „Also … ich könnte es gerade so eben schaffen.“
    „Ich wusste, dass du das sagen würdest.“
    „Aber mal ehrlich … ihr Hudsons seid so lange im Filmgeschäft, da solltet ihr langsam wissen, dass diese Dinge ihre Zeit brauchen.“
    „Komm einfach morgen zum Abendessen, dann kannst du uns alle so richtig dafür fertigmachen“, erwiderte er und wandte sich zum Gehen.
    „Das tue ich wahrscheinlich auch.“
    Kaum hatte er das Haus verlassen, kalkulierte Cece noch einmal ihren Zeitplan durch. In zwei, drei Tagen würde sie mit dem Drehbuch anfangen müssen – und die Zeit davor brauchte sie, um ihr derzeitiges Projekt endgültig fertigzustellen.
    Ein Gutes hatte Jacks überraschender Besuch jedoch gehabt: Sie wusste jetzt, was an ihrem aktuellen Drehbuch nicht stimmte: Die Hauptdarsteller mussten noch mehr leiden.
    Plötzlich hörte sie das Trippeln kleiner Schritte. Theo kam ihr entgegen. „Tut mir leid, Cece“, sagte Maria, „er ist mir ausgebüchst.“
    „Macht doch nichts“, erwiderte sie und nahm ihren Sohn auf den Arm.
    „Mommy, wer war der Mann?“
    „Ach, das war niemand.“
    „Kennt Theo den?“
    „Nein“, antwortete sie bestimmt. „Und du wirst ihn auch nie kennenlernen.“
    Nur mühsam unterdrückte sie die Tränen. Sie fühlte Schuld, Beklemmung, Angst. Und noch etwas … ein Gefühl, mit dem sie überhaupt nicht gerechnet hatte: Sehnsucht.
    Überrascht sah Jack sich im Wohnzimmer um. „Wo bleiben die denn alle?“
    Nur Lillian saß an ihrem angestammten Platz. Sonst war niemand da.
    „Was meinst du, Jack?“, fragte sie gespielt erstaunt.
    „Grandma, ich sollte Cece doch zu einem Familienabendessen einladen.“
    „Richtig.“
    „Aber offenbar hast du sonst niemandem aus der Familie Bescheid gesagt.“
    Ihm dämmerte, dass seine Großmutter ihr eigenes kleines Spielchen spielte. Vielleicht wollte sie ihn sogar mit Cece verkuppeln.
    „Natürlich habe ich sonst niemanden eingeladen. Wie sollten wir denn vernünftig arbeiten, wenn die alle hier rumsitzen?“
    „So arbeiten wir doch immer. In großer Runde.“
    „Jack, Cece ist seit drei Jahren nicht mehr hier gewesen. Wenn die ganze Familie kommen würde, hätten alle so viele Fragen an sie, dass kein vernünftiges geschäftliches Gespräch möglich wäre. Deshalb diese kleine Runde. Aber keine Sorge, auch uns wird der Gesprächsstoff nicht ausgehen.“
    Jack hatte das ungute Gefühl, dass Lillian wieder einmal mehr wusste, als sie zeigte, dass sie in sein Innerstes blicken konnte. Ihm war sehr unwohl dabei.
    „So, mein Junge, und jetzt setz dich. Sei doch nicht so nervös.“
    „Nervös? Ich bin nicht nervös. Und selbst wenn, hätte ich allen Grund dazu. Du hast doch selbst gesagt, dass dieses Projekt das wichtigste ist, das Hudson Pictures je in Angriff genommen hat. Das schafft enormen Druck.“
    „Ich dachte, unter Druck blüht ihr Hudsons erst richtig auf.“
    Es war Ceces Stimme. Sie hatte gerade das Wohnzimmer betreten.
    In ihrem Abendkleid sah sie umwerfend aus. Früher, als Jack und sie zusammen gewesen waren, hatte sie sich nie so elegant gekleidet. Aber am besten gefiel sie ihm sowieso, wenn sie gar nichts
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