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Happy End in Hollywood? (German Edition)

Happy End in Hollywood? (German Edition)

Titel: Happy End in Hollywood? (German Edition)
Autoren: EMILY MCKAY
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Viel bedenklicher war allerdings die Tatsache, dass sie Lillians Patenkind war und alle in der Familie sie liebten. Wenn er mit ihr schlafen würde, würde er diesem unschuldigen kleinen Geschöpf über kurz oder lang sicher das Herz brechen. Und dann würde die gesamte Familie über ihn herfallen und ihn fertigmachen. Diesen Ärger konnte er nun wirklich nicht brauchen.
    Da er der großen Versuchung nicht nachgeben durfte, gab er wenigstens der kleineren nach und nahm sich eine Handvoll Popcorn. „Sag mir noch mal, warum wir eigentlich hier sind.“
    „Na, zuerst einmal ist das ein tolles altes Kino.“
    Er ließ seinen Blick durch den Saal schweifen. Das Gebäude stammte aus den 40er-Jahren und war liebevoll restauriert worden, ohne die Grundsubstanz zu verändern. Die Kinosessel waren bequem, die Gänge mit dicken Teppichen ausgelegt. Alles wirkte auf angenehme Weise altmodisch, ja fast klassisch. „Stimmt schon, so ein Flair haben moderne Kinos nicht zu bieten“, gab er zu und fügte dann an: „Aber ich glaube, selbst der Vorführraum im Herrenhaus unserer Familie hat eine größere Leinwand.“
    „Genau“, erwiderte Cece lächelnd. „Und das bringt uns zum zweiten Punkt. Du gehst einfach nie ins Kino.“ Er wollte protestieren, aber sie fuhr fort: „Ich weiß schon, Mister ‚Meine-Familie-hat-ein-Filmstudio‘. Natürlich siehst du dir jede Menge Filme an. Aber du gehst nie ins Kino. Dies hier …“ Sie machte eine ausholende Handbewegung. „… ist doch einfach ein ganz anderes Erlebnis.“
    Widerwillig löste er seinen Blick von ihrem begeisterten Gesicht und blickte sich um, um zu sehen, wer denn noch so zu dieser Mitternachtsvorstellung von „Star Wars“ erschienen war. Ein paar Reihen hinter ihnen saßen zwei Zuschauer, die sich als Jedi-Ritter und Wookie verkleidet hatten. Das war in der Tat ein Erlebnis der besonderen Art.
    „Und außerdem ist das die beste Fortsetzung, die je gedreht wurde.“ Offenbar entdeckte sie leise Zweifel in seinem Blick, denn plötzlich formte sie mit ihren Händen einen Trichter vor ihrem Mund, senkte ihre Stimme und imitierte Darth Vader. „‚Luke … ich bin dein Vater.‘ Gib’s zu, das ist doch großartig, einfach unerreicht.“
    Hätte er im Vater-Sohn-Konflikt zwischen Darth Vader und Luke Skywalker Parallelen zu seinem eigenen Leben sehen sollen? Ach, am liebsten wollte er gar nicht an seinen Vater denken. Was sollte man von einem Mann halten, der seine Kinder sitzen ließ, um sich nur um seine eigenen Lebensziele zu kümmern?
    Er wischte den Gedanken beiseite und sagte: „Was Fortsetzungen angeht, würde ich immer noch den zweiten Teil des ‚Paten‘ …“
    „Ach nein, der kommt da bei Weitem nicht ran. Allein schon die Liebesgeschichte zwischen Prinzessin Leia und Han Solo …“
    Überrascht sah er sie an. „Das gefällt dir? Ich hätte dich eher als ‚Harry und Sally‘-Fan eingestuft.“
    Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. „Geh mir weg mit diesem Weichei Harry. Ich stehe mehr auf den sarkastischen Han Solo.“
    „Ruhe da vorne!“, schimpfte der Jedi-Ritter wütend von hinten.
    Jack beachtete den verkleideten Mann nicht weiter und rutschte etwas näher an Cece heran. Ihm wurde ganz heiß vor Erregung, aber sie schien es nicht zu bemerken.
    Dieses Geplauder über Filme war ja ganz nett, aber er wollte etwas anderes von ihr. Er wollte sie. Nackt. In seinem Bett. Und zwar noch heute.
    „Sag mal, Cece …“ Sie wandte den Blick von der Leinwand ab und sah ihn an. „Was machen wir hier eigentlich?“
    Die Frage kam ihr komisch vor. „Wir sehen uns ‚Das Imperium schlägt zurück‘ an, schon vergessen?“
    „Nein, das meine ich nicht. Ich meine … warum machen wir das hier?“
    Sie lächelte, aber nicht so fröhlich und unbeschwert wie sonst. Im Gegenteil, sie sah fast traurig aus. „Als wir uns auf der Party wiedergetroffen haben, hast du so einsam gewirkt. Als ob du eine gute Freundin gebrauchen könntest.“
    War es, weil sie ihn ausgerechnet in Star Wars geschleppt hatte oder weil sie ihn für einsam hielt? Was auch immer der Grund war – er wollte nicht mehr länger warten.
    Stürmisch umfasste er ihr Gesicht mit beiden Händen und küsste sie. Sie schmeckte nach Butter und Salz vom Popcorn. Erst ließ sie es nur mit sich geschehen, aber dann erwiderte sie seinen Kuss leidenschaftlich. Schlagartig war er aufs Höchste erregt.
    Langsam zog er sich zurück und sah ihr in die Augen. „Cece, was ich brauche, ist keine ‚gute
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