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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet
Autoren: Paul F. Wilson
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alles in meiner Macht Stehende tun, um ihn rauszuholen. Wenn mir das nicht gelingt, dann tue ich alles, um Ihnen eine ausreichende Begründung zu verschaffen, damit Sie amtliche Stellen einschalten können.«
    »Das kann ich akzeptieren.« Sie streckte ihm die rechte Hand entgegen. »Dann sind wir im Geschäft?«
    Sanft ergriff Jack ihre zerbrechlich wirkenden gekrümmten Finger. »Das sind wir.«
    »Hervorragend. Werfen Sie einen Blick in die oberste Schublade des Schreibtisches da drüben. Dort finden Sie einen Briefumschlag und einen Zeitungsartikel. Nehmen Sie beides. Es gehört Ihnen.«
    Jack befolgte ihre Aufforderung. Er öffnete den weißen Briefumschlag und blätterte die Banknoten durch – jede trug das Konterfei Grover Clevelands.
    »Und wenn ich Ihren Auftrag nicht ausführen kann?«
    »Auf jeden Fall behalten Sie das Geld. Ich weiß, dass Sie sich alle Mühe geben werden.«
    Er warf einen Blick auf den Zeitungsausschnitt. Es war ein mehrseitiger, zwei Wochen alter Artikel über den Dormentalismus aus The Light, verfasst von jemandem namens Jamie Grant.
    The Light … warum musste es von allen Zeitungen New Yorks ausgerechnet The Light sein? Vor ein paar Monaten hatte er mit einem der Reporter dieses Blättchens ein ziemlich unangenehmes Erlebnis gehabt. Erinnerungen an den Juni kehrten zurück und wirbelten durch seinen Kopf … seine Schwester, Kate … und dieser junge Reporter … wie lautete nochmal sein Name? Sandy Palmer. Richtig. Der Junge hatte ihm zu einigen Magenkrämpfen verholfen.
    »Versäumen Sie nicht, diesen Bericht zu lesen«, sagte Maria. »Das ist eine ganz gute Einführung in den Dormentalismus.«
    Jack las den Titel: »Dormentalismus oder Demenzizismus?« Er grinste. Wer immer sich hinter dem Namen Jamie Grant verbarg, Jack mochte ihn schon jetzt.
    Er verstaute den Umschlag in einer Hosentasche, behielt den Bericht aber in der Hand.
    »Ich werde mich jetzt gleich damit befassen.«
    »Wunderbar.« Ihr Lächeln verflog. »Sie werden mich nicht enttäuschen, nicht wahr?«
    »Nicht, wenn ich es irgendwie vermeiden kann.
    Alles, was ich Ihnen garantiere, ist, dass ich wirklich alles Menschenmögliche versuchen werde.«
    Maria Roselli seufzte. »Ich denke, das ist auch alles, was man erwarten kann. Und was werden Sie als Erstes tun?«
    Jack hielt die Zeitungsseiten hoch. »Zuerst beschäftige ich mich mit diesem Dormentalismus-Text.
    Und dann, vermute ich, werde ich dem Verein beitreten.«

3
    Zurück auf der Straße, dachte Jack für einen Augenblick sehnsüchtig daran, Gia einen kurzen Besuch abzustatten – sie wohnte schließlich keine zehn Blocks von Maria Roselli entfernt. Doch sein Gespräch hatte länger gedauert als erwartet, und er lief Gefahr, sich zu einem Termin mit jemandem anders, der ebenfalls seinen Rat suchte, zu verspäten.
    In früheren Zeiten, lange bevor er geboren wurde, konnte man in der Second oder in der Third Avenue in die El steigen. Heute jedoch entschied er sich für einen Stadtbus an der Fortyninth Street. Er würde mit der Linie 27 zur West Side fahren und von dort die U-Bahn bis zu Julio’s nehmen.
    Er nahm seine Metrocard und fand in dem nur halb gefüllten Bus einen Sitzplatz. Während er den Dormentalismus-Artikel auseinander faltete, schaute er hoch, so dass sein Blick auf eins der Plakate über der Sitzbank gegenüber fiel. Er erhob sich, um besser lesen zu können.
DORMENTALISMUS!
     
    Ein besseres Ich schlummert in Dir! Die Dormentalist Church hilft Dir, diesen schlummernden Teil Deines Ichs zu wecken! Erneuere jetzt den Kontakt zu Deinem verborgenen Selbst!
    WARTE NICHT!
    Grundlegende Veränderungen kündigen sich an!
    Lasse sie nicht an Dir vorbeigehen!
    MACH DICH BEREIT!
    Komm in das millionenfache Heer derer, die genauso wie Du auf der Suche sind. Begib Dich umgehend zum nächsten Tempel der Dormentalist Church und entdecke dein Anderes Ich … ehe es zu spät ist!
    Am unteren Rand des Posters befanden sich eine gebührenfreie Telefonnummer sowie eine Midtownadresse auf der Lexington Avenue. Jack notierte beides auf dem Rand des Zeitungsartikels.
    »Von dort sollten Sie sich lieber fern halten, wenn Sie es gut mit sich meinen«, sagte eine krächzende Stimme hinter ihm.
    Jack fuhr herum und sah eine rundliche, gebückte alte Frau vor sich, die von einem Sitzplatz in der Nähe zu ihm herüberschaute.
    »Wie bitte?«
    »Hören Sie auf mich. Wie können die sich eine Kirche nennen, wenn sie nirgendwo Gott erwähnen?
    Sie verrichten Werke des
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