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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft
Autoren: Timothy Zahn
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Schiffsrumpf eindellte oder auch nur den Lack verschrammte, so würde er ihre Klagen darüber bis ans Ende aller Tage ertragen müssen.
    Er beendete das Manöver daher mit übertriebener Vorsicht und schaffte es, ohne weitere Kollisionen in die richtige Position einzuschwenken. »Also gut, das war’s«, sagte er, löste die Gurte und übergab die Kontrolle wieder an den V-Eins. »Du hast den Kode, den ich dir gegeben habe – den senden wir auf dem Rückweg, damit du weißt, dass wir es sind. Jeder andere… nun, lass das Schiff nicht das Feuer eröffnen, es sei denn, du wirst zuerst beschossen, aber auf keinen Fall, bevor wir eine Vorstellung davon haben, was da unten los ist.«
    Zwei Minuten später steuerte er den X-Flügler vorsichtig aus der Feuer , wobei er stets ein wachsames Auge auf die trudelnden Felsbrocken richtete. R2 hatte den Kurs bereits eingegeben, und dann waren sie in einer Eruption von Sternlinien verschwunden.
    Luke hatte den Droiden angewiesen, den Sprung unter fünf Minuten zu halten, und der hatte die Anweisung befolgt. Zwei Minuten nach dem Aufbruch ließ Luke den X-Flügler gemäß R2s Eingaben wieder aus dem Hyperraum fallen, wendete das Schiff und sprang abermals. Weitere zwei Minuten darauf hatten sie ihr Ziel erreicht.
    R2 pfiff leise. »Das ist es«, bestätigte Luke und blickte zu dem dunklen Planeten hinaus, der vor ihnen im Weltraum hing. »Genau wie auf den Bildern, die die Starry Ice mitgebracht hat.«
    Und Mara war irgendwo dort unten. Gestrandet, vielleicht verletzt, vielleicht eine Gefangene.
    Oder vielleicht sogar tot.
    Luke verdrängte diesen Gedanken mit Nachdruck und griff mit der Macht hinaus. Mara? Mara, kannst du mich hören?
    Doch da war nichts.
    R2 ließ ein fragendes Trillern hören. »Ich kann sie nicht erfassen«, gab Luke zu. »Aber das hat nicht unbedingt etwas zu bedeuten. Wir sind immer noch ziemlich weit weg, und sie ist vielleicht nicht stark genug, um so weit hinauszugreifen. Sie könnte auch schlafen – das würde ihre Reichweite einschränken.«
    Der Droide antwortete nicht. Aber es war nicht schwer zu erraten, dass seine Gedanken denen Lukes folgten.
    Und da gab es noch jene Vision, die Luke vor nunmehr dreieinhalb Wochen in der medizinischen Einrichtung von Tierfon gehabt hatte. Die Vision von Mara, die leblos in einem Gewässer trieb…
    »Es hat keinen Zweck, sich darüber Sorgen zu machen«, meinte Luke und drängte die Vision, so gut er konnte, in den Hintergrund seines Geistes. »Führe einen unauffälligen Sensorscan durch – nichts, was ihre Detektoren auf den Plan rufen könnte.«
    Es folgte eine Bestätigung, dann rollte eine neue Frage über den Computerbildschirm des X-Flüglers. »Wir gehen auf dem gleichen Kurs runter wie sie«, entgegnete Luke. »Durch die Schlucht bis zu jener Höhle, in der sie verschwand. Sobald wir da sind, fliegen wir mit dem X-Flügler hinein und warten ab, was geschieht.«
    R2 zwitscherte eine unbehaglich klingende Zustimmung. Luke warf einen Blick auf das Kursprotokoll, das Talon Karrde ihm überlassen hatte, und steuerte den X-Flügler vorsichtig auf den Planeten zu, während er sich einen Moment lang wünschte, dass Leia bei ihm wäre. Falls die Wesen, auf die Mara gestoßen war, Intelligenz besaßen, würde er nicht nur seine Jedi-Kräfte, sondern auch diplomatisches Geschick brauchen, um mit ihnen klarzukommen. Eine Gabe, die Leia besaß und er nicht.
    Er verzog das Gesicht. Andererseits war wohl ohnehin niemand zu Hause besonders glücklich darüber, dass er sich, ohne eine Nachricht zu hinterlassen, auf den Weg gemacht hatte – dass er versucht hätte, Leia mitzunehmen, hätte da gerade noch gefehlt. Nein, Leias diplomatisches Geschick wurde in der Neuen Republik am dringendsten benötigt.
    Welche Talente hier benötigt wurden, fand er noch früh genug heraus.
    Sie flogen noch ein gutes Stück außerhalb der Atmosphäre des Planeten, als die Sensoren des X-Flüglers die beiden fremden Raumschiffe orteten, die sich von der Planetenoberfläche erhoben und auf sie zukamen. »So viel zu Verschleierung und Verschwiegenheit«, murmelte Luke und studierte die Sensorprofile. Die Raumer sahen definitiv so aus wie jenes Schiff, das er und R2 auf dem Rückflug von dem Nest der Cavrilhu-Piraten im Kauron-Asteroidenfeld entdeckt harten.
    Jenes Schiff hatte allerdings abgedreht und die Flucht ergriffen, ehe er es aus der Nähe betrachten konnte. Jetzt, da dieses Paar rasch zu ihm aufstieg, konnte er erkennen, dass sein
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