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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft
Autoren: Timothy Zahn
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fest.
    »Wir wissen immer noch nicht, was mit Colonel Vermel geschehen ist«, erinnerte Ardiff ihn. »Vielleicht war es diese Piratenkoalition, die ihn erwischt hat. Er könnte ihnen von Pesitiin erzählt haben.«
    »Nicht freiwillig«, bemerkte Pellaeon düster. »Falls sie ihn gefoltert haben, um ihn zum Reden zu bringen, werde ich Bastions Mond mit ihren Häuten schmücken.«
    »Ja, Sir«, sagte Ardiff. »Aber das führt uns zu der Frage zurück, wie lange wir noch hier ausharren wollen.«
    Pellaeon blickte durch die Aussichtsfenster auf die Sterne. Ja, das war allerdings die Frage. Wie lange sollten sie noch hier, mitten im Nirgendwo warten – in der Hoffnung, dass die langsame Zerrüttung des Imperiums aufgehalten werden konnte? Dass sie den Krieg gegen die Neue Republik beenden konnten.
    Dass sie endlich Frieden fanden.
    »Zwei Wochen«, sagte er. »Wir geben Bel Iblis noch zwei weitere Wochen, um auf unser Angebot zu reagieren.«
    »Auch wenn die Botschaft ihn vielleicht gar nicht erreicht hat?«
    »Die Botschaft hat ihn erreicht«, erwiderte Pellaeon fest. »Vermel ist ein einfallsreicher und äußerst kompetenter Offizier. Was auch immer ihm zugestoßen sein mag, ich habe keinen Zweifel, dass er zuvor seine Mission erfüllt hat.«
    »Ja, Sir«, nickte Ardiff; der Klang seiner Stimme verriet, dass er Pellaeons Überzeugung keineswegs teilte. »Und wenn Bel Iblis nicht innerhalb dieses Zeitraums erscheint?«
    Pellaeon zog die Lippen kraus. »Das entscheiden wir, wenn es so weit ist.«
    Ardiff zögerte, doch dann trat er einen halben Schritt näher an seinen Vorgesetzten heran »Sie glauben wirklich, dass dies unsere größte Hoffnung ist, nicht wahr, Sir?«, fragte er leise.
    Pellaeon schüttelte den Kopf. »Nein, Captain«, sagte er leise. »Ich glaube, es ist unsere einzige Hoffnung.«
     
    Der Keil sich nähernder Sienar-IPV/4-Patrouillenraumer brach in perfekter Formation nach beiden Seiten auseinander, und der imperiale Sternzerstörer Relentless glitt elegant zwischen den sich hinter ihm bereits wieder formierenden Gruppen hindurch auf seine vorgesehene orbitale Position zu. »Sehr eindrucksvoll«, wandte sich Mufti Disra brummend an den schlanken Mann, der neben ihm stand; er hörte das Blut in seinen Ohren rauschen, während er über die Brücke hinweg auf die grünblaue Welt blickte, die vom Bugfenster eingerahmt wurde. »Ich hoffe, Sie haben mich nicht den ganzen Weg hierher geschleppt, damit ich mir die Manöver der kroctarianischen Heimatverteidigung anschaue.«
    »Geduld, Euer Exzellenz«, entgegnete Major Grodin Tierce neben ihm mit leiser Stimme. »Ich sagte bereits, dass wir eine Überraschung für Sie haben.«
    Disra spürte, wie seine Mundwinkel zuckten. Ja, das hatte Tierce gesagt. Und es war alles , was Tierce bisher gesagt hatte. Und was Flim anging…
    Disra ließ den Blick zum Sessel des Admirals wandern und bemerkte, dass seine Mundwinkel noch ein wenig mehr zuckten. Ihr harmloser Schwindler saß dort, dummdreist und stolz auf sein blaues Make-up und die rot glühenden Kontaktlinsen sowie die weiße Uniform des Großadmirals. Das perfekte, von Lasern geformte Ebenbild von Großadmiral Thrawn; eine Maskerade, an deren Echtheit jeder Imperiale an Bord der Relentless von Captain Dorja an abwärts fest glaubte.
    Ärgerlich war nur, dass es auf dem Planeten unter ihnen keine Imperialen gab. Weit gefehlt. Kroctar, ein Brennpunkt des Handels und die Zentralwelt des Shataum-Sektors, lag tief im Territorium der Neuen Republik und besaß exakt so viel militärische Feuerkraft, wie man einer solchen Welt zutrauen würde. Es gab keine Garantie dafür, dass irgendjemand dort sich durch Flims Augen und Uniform oder seine schauspielerischen Fähigkeiten beeindrucken lassen würde.
    Flim mochte ja aussehen wie Thrawn, aber er besaß das taktische Genie eines im Abfall hausenden Parasiten. Tierce, ein ehemaliger Sturmtruppler und Angehöriger der Ehrengarde unter Imperator Palpatine, war der militärische Kopf ihrer kleinen Gruppe; und falls Captain Dorja einen vermeintlich untergeordneten Major auf den vorgeblich brillanten Großadmiral Thrawn zueilen sah, um diesem Ratschläge zu erteilen, so würde diese ganze Illusion wie eine Seifenblase zerplatzen. Welchen Bluff Tierce hier auch immer im Sinn haben mochte – er wäre besser, wenn er gelang.
    »Eine Übertragung von der Planetenoberfläche, Admiral«, rief der Komoffizier aus dem Mannschaftsschacht an Backbord. »Es ist Lord Superior Bosmihi, das
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