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Hanan 2 - Weltenjäger

Hanan 2 - Weltenjäger

Titel: Hanan 2 - Weltenjäger
Autoren: C.J. Cherryh
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Augenblick störend. Du hast mir gedient, und die Ehre, die mir durch deine Anstrengungen zuteil wurde, freut mich. Du bist entlassen, aber du schuldest mir immer noch eine Vaikka für deine heutige Anmaßung.«
    Er schuldete ihr zumindest, daß er dasselbe Risiko einging wie für Tejef, um zurückzuerstatten, was er ihr genommen hatte, obwohl jede Faser in ihm
›Lauf weg!‹
schrie.
    »Chimele«, sagte er, »wir ehren Sie – aus ganzem Herzen, wir ehren Sie.«
    Chimele blickte ihn voll an. »M'metane«, sagte sie, »ich habe eine M'melakhia für das sonderbare Wesen namens Aiela Lyailleue. Die Neugier zwingt mich, weiterzufragen und dich nicht so zu behandeln, wie du es verdient hast. Du bist der einzige M'metane, den ich kenne, der keine Angst hatte, unter uns M'metane zu sein. Du bist Ashanomes größte, lebende Kuriosität – daher genießt du Freiheit bei uns, und du gleitest in die gefährliche Gewohnheit hinein, dir Freiheiten gegenüber Ashanome herauszunehmen. Die Seuche hat auch auf deine Asuthi übergegriffen, wie ich sehe. In Maßen war mir das von Nutzen.«
    »Ihr Interesse ehrt mich, Chimele.«
    Sie wandte nun Ashakh ihre Aufmerksamkeit zu. Irgendeine geheime Verständigung zwischen ihnen veranlaßte diesen, sich mit den Händen auf den Schenkeln sehr tief zu verbeugen, und er blieb in dieser Haltung, bis sich Chimeles Erregung gelegt hatte. Er schien auch das zu spüren, denn er richtete sich auf, ohne vorher hochzublicken und hob langsam das Gesicht.
    »Chimele, ich behaupte, takkhe zu sein.«
    »Ich erkenne nur, daß du mit diesen empörenden Wesen einverstanden bist.«
    »Und ich«, sagte Ashakh, »erkenne deine Mißbilligung mir gegenüber. Das demütigt mich, Chimele, denn ich ehre dich wirklich. Wenn du darauf bestehst, gehe ich arrhei-nasul, denn meine M'melakhia ist nicht groß genug, um dich herauszufordern, sicherlich nicht, wenn dadurch die Dynastie gefährdet wird. Du bist wichtig, und ich nicht. Erlaube mir nur, diese Kamethi mitzunehmen. Die Arastiethe erlaubt mir nicht, sie im Stich zu lassen.«
    Chimele blickte ihn einen Moment lang an, dann wandte sie sich ab und griff nach Aielas Arm. Ihre unglaublich starken Finger ließen seine Hand gefühllos werden, aber es war keine Geste des Zorns.
    Man sah die Nasithi-Katasakke nicht oft auf der Ebene der Kamethi; und Rakhis Anwesenheit verursachte eine leichte Aufregung – nur eine leichte, denn selbst die Kamethi kannten die Verschrobenheit dieses Iduve. So war es kein großer Schock für Aiela und Isande, als der Nasith sie im Vorbeigehen grüßte. Neben ihnen zeigte das große Panoramafenster den sternenübersäten Raum, nicht mehr die Kugelgestalt von Priamos. Ashanome war wieder frei – und unterwegs.
    »Herr«, erwiderten die Kamethi seine Höflichkeit und verbeugten sich gleichzeitig.
    »Und diese dritte Person?«
    »Ich bin hier«, sagte Daniel durch Aielas Mund.
    ›Schwierigkeiten, Aiela? Was will ein Nas um diese Zeit bei uns?‹
    ›Bleib ruhig. Wenn Chimele etwas Schlimmes vorhätte, würde sie das selbst ausführen, ohne Mittelsmann.‹
Aiela zwang seine Asuthi zum Schweigen und hielt die Augen auf Rakhi gerichtet, um den Nasith nicht wissen zu lassen, daß da Mitteilungen hin- und hergingen: diese Dreiecksverständigung nahm einen so stark in Anspruch, daß es schwierig war, nicht zerstreut zu wirken.
    »Ist die Asuthithekkhe angenehm?« fragte Rakhi so sehnsüchtig, wie sie es noch nie von einem Iduve erlebt hatten.
    »Sie hat ihre Schwierigkeiten«, antwortete Aiela, ohne den Einspruch seiner Asuthi zu beachten. »Aber ich möchte sie nicht missen.«
    »Die Stille«, sagte Rakhi, »ist furchteinflößend – ohne den Partner. Für uns ist es keine ganz angenehme Erfahrung. Aber getrennt zu werden bedeutet eine große Stille.«
    Da verstand Aiela und bedauerte ihn. Es war ungefährlich, Rakhi zu bemitleiden, dessen M'melakhia nicht so wild war.
    »Geht es Chaikhe gut, Herr?«
    »Sie ist zufrieden. Sie hat sich in sich zurückgezogen – völlig. Dhisaisei werden immer mehr so. Ich habe es gespürt.« Rakhi schwieg mit einem verlegenen Blick zum Panoramafenster. Der Schiffsrumpf der
Ashanome
passierte den Haltebügel. Einen Augenblick lang war alles dunkel. Ihre Spiegelbilder, der bleiche Kallia und der dunkle Iduve, blickten sie aus dem Panoramafenster an. »Da gibt es einen kleinen Amaut, der dich ehrenvoll erwähnte. Sein Name ist Kleph. Ashakh hat mich gebeten, dir das mitzuteilen: die Arastiethe verbietet es dem ersten
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