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Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Titel: Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis
Autoren: Brian Daley
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schiefgelaufene Schmuggelabenteuer: ein gescheiterter Versuch, in der Cron-Drift Kleider zu schmuggeln; ein geplatzter Plan, in der Kleineren Plooriodenwolke Militärgeld zu tauschen; und was das Schlimmste war, jedes dieser Abenteuer hatte den Tag näher heranrücken lassen, an dem sie selbst zu den Bedürftigen gehörten.
    So waren sie schließlich hier in die Tion-Hegemonie gelangt, einen Raumsektor, der so weit draußen in den unbedeutenden Sternsystemen des weiten Imperiums lag, daß die Imperialen sich nicht einmal die Mühe machten, dort direkte Kontrollen auszuüben. In der Tion pflegten sich die erfolglosen Hochstapler und kleinen Diebe und alle möglichen anderen drittrangigen Gangster der Galaxis zu versammeln.
    Sie handelten mit Chak-Wurzeln, besorgten R’alla Mineralwasser für den Schmuggelhandel mit Rampa, logen, betrogen, raubten und versuchten, auf tausend verschiedene Arten Verbrecherlaufbahnen in Schwung zu halten, die für den Augenblick zum Stillstand gekommen waren.
    All das überlegte Han, während er bedächtig die Leitungen einsammelte und sie aufs neue vorsichtig voneinander trennte. Immerhin zahlte Grigmin wenigstens hin und wieder. Aber das machte es auch nicht leichter, Grigmins Arroganz zu ertragen. Was Han besonders ärgerte, war, daß Grigmin sich für den größten Kunstflieger aller Zeiten hielt. Han hatte mit dem Gedanken gespielt, dem Jüngeren einen kräftigen Schwinger zu versetzen, aber Grigmin war ein ehemaliger Schwergewichtschampion im waffenlosen Kampf.
    Han wurde durch einen weiteren Tritt aus seinen Gedanken gerissen. Wieder hüpften ihm die Leitungsdrähte davon. Wütend stieß er sich vom Chassis des Aerogleiters ab, sprang von seinem Mechanikerkarren und warf sich, ob er nun Champion war oder nicht, auf seinen Quälgeist…
    …und fand sich sofort an eine breite, zottige Brust gedrückt, von Armen, die ihn zuerst festhielten und dann einen halben Meter über dem Boden schweben ließen.
    »Chewie! Laß doch los, du Riesen… schon gut, tut mir leid.«
    Mächtige Arme, mit Muskeln wie Stahl, ließen ihn los. Der Wookie Chewbacca blickte aus seiner gewaltigen Höhe herunter, brummte eine unverständliche Bemerkung, die Hans Manieren galt, furchte die rotbraune Stirn und ließ seine Reißzähne sehen. Dann fuchtelte er drohend mit dem langen haarigen Finger, um sich Respekt zu verschaffen, und versuchte, die Espo-Admiralsmütze gerade zu schieben, die verwegen auf seiner dicken Mähne saß.
    Die Admiralsmütze war so ziemlich das einzige, was die beiden noch von ihren Abenteuern im Kommerzsektor übrigbehalten hatten. Chewbacca hatte an den blitzenden Tressen, dem schneeweißen Stoff und dem schwarzglänzenden Schirm der Mütze Gefallen gefunden, als sie Geiseln getauscht hatten – das war unmittelbar zuvor gewesen, ehe sie etwas übereilt jenen Raumsektor verlassen hatten. Getreu der Tradition seines Volkes, den Feinden sichtbare Zeichen ihrer Niederlage abzunehmen, hatte der Wookie die Mütze als Teil des Lösegeldes verlangt. Han hatte seinem Partner nachgegeben.
    Jetzt warf der Pilot die Hände hoch. »Genug! Ich hab’ doch gesagt, daß es mir leid tut. Ich dachte, das wäre noch einmal dieser hohlköpfige Grigmin. Was ist denn?«
    Sein riesiger Copilot teilte ihm mit, daß Fadoop eingetroffen wäre. Fadoop stand ganz in der Nähe auf ihren Füßen und Knöcheln. Sie war eine ungewöhnlich fette, freundliche Eingeborene des Planeten Saheelindeel. Es handelte sich bei ihr um eine kleinwüchsige, säbelbeinige, mit dichtem grünem Pelz bedeckte Angehörige des Primatengenus, die hier mit allen möglichen Dingen Handel und Wandel trieb, und eine Art Luftfahrzeug flog, ein formloses Gebilde aus Teilen und Komponenten, die den Überresten anderer Flugzeuge entstammten. Das ganze nannte sich Skybarge.
    Han nahm sein Schweißband ab und ging auf Fadoop zu. »Hast du die Teile gekriegt, gutes Mädchen?«
    Fadoop kratzte sich mit der großen Zehe hinter dem Ohr, nahm eine übelriechende schwarze Zigarre aus dem Mund und blies einen Rauchring in die Luft. »Alles für Solo-meinen-Freund. Sind wir nicht Seelenfreunde, du, ich und der Große hier, dieser Wookie? Aber äh, da wäre noch…« Fadoop sah ein wenig verlegen weg. Dann kaute sie eine Weile auf der Chak-Wurzel herum, die ihre Backe dick anschwellen ließ, und spie einen Strom roter Flüssigkeit in den Staub. »Ich vertraue Solo-meinem-Freund, aber nicht Grigmin-dem-Brummschädel. Ich spreche ja auch nur ungern von
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