Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Titel: Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis
Autoren: Brian Daley
Vom Netzwerk:
aus Orden und eindrucksvolle rotbesetzte Gamaschen. Von seinem schlecht sitzenden Helm hing eine breite Pfauenfeder herunter.
    Han winkte ihm vorsichtig zu. Der Brigianer marschierte die Rampe hinauf, die Schriftrolle unter den Arm geklemmt. Han hielt ihn am oberen Ende der Rampe auf. »Raus aus dem Harnisch und dem Blechdeckel! Werfen Sie sie hinunter!«
    Der Brigianer gehorchte. »Willkommen auf unserem schönen Planeten, Mitzweibein«, sagte er, bemüht, herzlich zu klingen. »Ich bin Inspektor Keek, Chef der Sicherheitspolizei des fortschrittlichen Neuen Regimes von Brigia.« Er stieg aus seinem Harnisch und warf ihn und den Helm klirrend hinunter.
    »Ich hab’ mir schon gedacht, daß Sie keine Ehrenjungfrau sind«, erwiderte Han mit einem schiefen Grinsen und forderte den Inspektor auf, die langen knochigen Arme zu heben. Er betastete die Seitenfalten des Sicherheitschefs vorsichtig, um sich zu vergewissern, daß dort keine Waffen versteckt waren.
    Keek zuckte zusammen, offenbar war er kitzlig. Aus dieser Nähe konnte Han die Aufschriften seiner Orden lesen. Entweder sind auch sie aus zweiter Hand beschafft worden, dachte er, oder der Inspektor ist auch noch Buchstabiermeister des Planeten Oor VII.
    »Also gut, nach vorn, ins vordere Abteil. Und daß Sie sich ja anständig benehmen. Mir reicht’s für heute wirklich.«
    Als Keek das vordere Abteil betrat, starrte er, ohne etwas zu sagen, Hissal an, der in einem Beschleunigungsessel in der Nähe des Holospielbretts saß. Der Inspektor nahm in der Nähe der Technikstation Platz. Bollux hatte auf der gewölbten Beschleunigungscouch hinter dem Spielbrett Platz genommen.
    Keek war sichtlich bemüht, Jovialität auszustrahlen. »Haben Sie keine Angst, Mensch. Es ist alles in Ordnung. Der wohlwollende Innere Rat hielt eine Sondersitzung, als er von dieser Transaktion erfuhr, und hat entschieden, daß jegliches Lehrmaterial und alle außerplanetarische Literatur nur auf Sondergenehmigung erhältlich sein soll.« Er wies auf die mit Siegeln versehene Rolle. »Hier habe ich das Edikt, das ich Ihnen vorlegen soll.«
    »Und wer ist dieser idiotische Innere Rat? Hören Sie zu, Kleiner, es geht wirklich nicht an, daß irgendwelche Hinterwäldlerplaneten die Handelsverträge des Imperiums abändern.« Daß Han selbst oft die Imperiumsgesetze gebrochen hatte – sie in Stücke gerissen hatte, wäre vielleicht der bessere Ausdruck –, konnte er hier ja nicht gut erwähnen.
    »Wir sind lediglich hier, meine Truppen und ich«, erwiderte Keek ruhig, »um die fragliche Ladung für den Augenblick in Gewahrsam zu nehmen, bis ein Vertreter von Tion und ein Vermittler des Imperiums gerufen werden können. Die Verhaftungen waren eine rein innere Angelegenheit.«
    Und der Vertreter von Tion und der Vermittler des Reiches würden ohne Zweifel ihre entsprechenden Preisschildchen tragen, überlegte Han. »Und wer bezahlt mich?«
    Keek versuchte zu lächeln; er sah dabei wirklich albern aus. »Unser Vorrat an Imperiumswährung ist im Augenblick wegen erforderlicher Reparaturarbeiten an unserer Raumflotte aufgebraucht. Aber eine Schatzanweisung oder planetarische Währung…«
    »Ich will kein Spielgeld«, erregte sich Han. »Ich will meine Ladung zurück haben. Und außerdem ist ein zerbeultes Kanonenboot noch lange keine Raumflotte.«
    »Unmöglich. Die Ladung dient als Beweismaterial für den Prozeß gegen einige Aufrührer. Einer dieser Aufrührer hat sich durch ein Täuschungsmanöver sogar Zuflucht auf Ihrem Schiff verschafft. Kommen Sie, Captain, kooperieren Sie mit uns, und man wird Sie hier gut aufnehmen.« Keek zwinkerte ihm mit einiger Mühe zu. »Kommen Sie, wir werden berauschende Flüssigkeiten in unsere Körper aufnehmen und mit unseren sportlichen Fähigkeiten prahlen. Laßt uns vergnügt und ungeschickt sein, wie Menschen das lieben.«
    Han, der nichts so sehr haßte, wie hereingelegt zu werden, knirschte mit den Zähnen. »Ich sagte Ihnen doch schon, daß ich Ihr selbstgemachtes Geld nicht will.« Plötzlich kam ihm ein Gedanke, und er sprang auf. »Sie wollen einen Teil meiner Ladung? Behalten Sie sie. Aber ich möchte Hissal den Rest liefern.«
    Das schien den Sicherheitschef zu amüsieren. »Sie wollen mich mit Erziehungsmaterial erpressen? Kommen Sie schon, Captain, wir sind doch beide nicht von gestern.«
    Han ignorierte Keeks Versuch, ihm zu schmeicheln. Mit Hilfe einer Brechstange begann er, die Verpackungsbänder von der Kiste auf dem Handkarren aufzureißen. »Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher