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Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Titel: Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis
Autoren: Brian Daley
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daß es bei Ihresgleichen üblich ist, sich für gut geleistete Arbeit mit einer kleinen Aufmerksamkeit zu bedanken.« Hissal zupfte ein paar Scheine aus dem Beutel und hielt sie dem Piloten hin.
    Han sah sich die Scheine an; sie fühlten sich seltsam an, glichen eher Stoff als Papier. »Was ist das für Zeug?«
    »Eine Innovation«, meinte Hissal. »Vor einigen Umdrehungen hat das neue Regime an die Stelle des bisherigen Tauschhandels und der lokalen Währungen ein planetenweites Währungssystem eingeführt.«
    Han faltete die Scheine zusammen. »Was ihren Einfluß auf den Handel natürlich verstärkt. Jedenfalls vielen Dank. Aber außerhalb dieses Planeten ist dieses Zeug nicht viel wert.«
    Hissals ohnehin schon langes Gesicht wirkte noch länger. »Unglücklicherweise ist nur das Neue Regime berechtigt, außerplanetarische Währungen zu besitzen; aus diesem Grund mußten die Einrichtungen und Materialien für unsere Schule auf dem Weg der Schenkung beschafft werden. Als erste Maßnahme stellte das Neue Regime, sobald es über genügend Credits verfügte, eine Beratungsfirma ein. Abgesehen von dem Währungssystem bestand die Hauptleistung dieser Firma dann darin, aus einem größeren Kauf von Militärgeräten Nutzen zu ziehen. Dazu gehört auch jenes Kriegsschiff, das Sie gesehen haben.«
    Han hatte das Schiff bemerkt, einen ziemlich klein geratenen Kreuzer der veralteten Marauder-Klasse, der von Scheinwerfern und bewaffneten Wachen umgeben war.
    »Die Hauptsteuerung brannte bei dem Erprobungsflug durch«, erklärte Hissal. »Natürlich gibt es keine brigianischen Techniker, die das Schiff reparieren könnten, und so muß es hier nutzlos herumstehen, bis das Regime über genügend Credits verfügt, um Techniker und Teile kommen zu lassen. Mit dem Geld hätten wir uns ein paar nützliche Technologien oder Fortschritte in der Medizin kaufen können.«
    Han nickte und meinte: »Das ist immer das gleiche. Alle Hinterwäldlerplaneten – womit ich Sie nicht beleidigen möchte, Hissal – tun dasselbe. Sie kaufen sich ein paar Spielsachen, um ihr Image aufzubauen, und dann ziehen ihre Nachbarn aus und tun dasselbe.«
    »Wir sind ein armer Planet«, erklärte der Brigianer würdevoll, »und haben wichtigere Prioritäten.«
    Han verkniff sich weitere Kommentare zu diesem Thema.
    Bollux war inzwischen zurückgekehrt und wartete auf Hans nächste Anweisung, als plötzlich in der Ferne die Dampfsirenen zu kreischen begannen.
    Han ging die Rampe hinunter. Von allen Seiten schoben sich Reihen von Panzerfahrzeugen heran, deren Petromotoren vor sich hintuckerten. Das Heulen von Sirenen schnitt durch die Nacht, und die schweren Räder der Panzer ließen das Landefeld erzittern. Scheinwerferbündel zuckten über den Himmel und konzentrierten sich auf die Millennium-Falcon und den Lastwagen.
    Han schob sich an Hissal vorbei und rannte die Rampe hinauf. »Chewie! Wir haben Probleme! Sieh zu, daß du ins Cockpit kommst, und mach die Hauptkanonen feuerbereit!«
    Dann lief er wieder zu Hissal hinunter. Die Freiwilligen vom College standen überrascht und wie gelähmt auf der Ladebrücke ihres Transporters. Man sah ihnen an, daß sie nicht wußten, was sie jetzt tun sollten. Der Kordon von Panzerfahrzeugen hatte sich inzwischen geschlossen.
    Türen flogen auf, und Männer sprangen scharenweise aus den Fahrzeugen. Offensichtlich handelte es sich um Regierungstruppen, die altmodische Feuerwaffen in den Händen hielten. Es schien sich um Waffen zu handeln, die Festkörperprojektile verschossen. Aber irgend etwas an den Uniformen kam Han seltsam vor. Die Truppen trugen Kleidungsstücke im menschlichen Stil, der für die brigianische Anatomie alles andere als geeignet war. Han überlegte, daß man dem arglosen Neuen Regime irgendwelche Ladenhüter als Teil seiner Waffenkäufe angedreht hatte.
    Die Soldaten marschierten in schlecht sitzenden Kampfpanzern und viel zu locker sitzenden Helmen, die schief auf ihren Köpfen wackelten. Ihre tressenbesetzten Epauletten hingen ihnen wie verloren von dem schmalen Schultern. Ihre Beine und Füße waren viel zu klein für Kampfstiefel, also trugen die Krieger von Brigia schicke rosa Gamaschen mit glitzernden Knöpfen an den nackten Füßen. Das, was Han für ihr Offizierskorps hielt, zeichnete sich durch eine Vielfalt von Medaillen und Orden, ein oder zwei Ehrenschwertern und ein paar herunterhängenden Schärpen aus. Eine Anzahl von Soldaten malträtierte ohne erkennbares Talent Fanfaren.
    In wenigen
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