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Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Titel: Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit
Autoren: Edmond Hamilton
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beinahe ebenso weiß. Bei dem jungen Mann war es kurzgeschnitten, während das der jungen Frau in wunderbaren Platinlocken auf ihre Schulter fiel. Beide hatten sie dunkle Augen mit ungewöhnlich großen Pupillen.
    Der Mann war attraktiv, das Mädchen hingegen von einer unirdischen Schönheit. Er trug eine eng anliegende Jacke und Hosen aus seidigem schwarzen Stoff, sie eine schwarze Robe aus dem gleichen Material. Schwankend standen die beiden im Inneren der Kammer und schienen nur unter großen Anstrengungen atmen zu können.
    Joan stieß einen Warnschrei aus. Die beiden Fremden blickten ihre Gastgeber an. Dann zogen sie plötzlich pistolenähnliche Gegenstände hervor, ganz offensichtlich Waffen.

II
    Die Future-Mannschaft unterwegs
     
    Wie eine Sternschnuppe durchkreuzte das kleine Schiff die Planetenbahnen des Sonnensystems. Weit hinter ihm lagen bereits die Sonne und die Planeten Venus und Erde. Mit immenser Geschwindigkeit jagte es auf den roten Fleck des Mars zu.
    Die wenigen Offiziere der vorbeiziehenden Linienraumer und Raumfrachter, die das kleine Schiff sichteten, erkannten es sofort. Aber welcher Systembewohner hätte die Comet auch nicht erkannt, das berühmte Schiff der berühmten Future-Mannschaft? Wer hatte noch nicht von den zahllosen Expeditionen zu fernen Welten und Sternen gehört, die Captain Future, der abenteuerlustigste aller Planetenbummler, in diesem Schiff unternommen hatte?
    Curtis Newton, der junge Erdmensch, der auf allen neun Welten unter dem Namen Captain Future bekannt war, saß in der engen Kontrollkabine der Comet und sang fröhlich vor sich hin.
    Bin ein einsamer Raummann, keine Welt war je mein Heim.
    Die Schwermut des Liedes entsprach nicht im mindesten Curts guter Laune. Er hatte den Kopf zurückgelegt, und seine fackelrote Haartolle schimmerte. In seinen Augen saß der Schalk. Er trug einen abgetragenen Einteiler mit einem Gürtel, an dem eine schmale, tödliche Protonenpistole hing, und hatte sich im Pilotensessel geflegelt. Seine Füße ruhten leicht auf den Pedalen für die Zyklotrone und die Bremsraketen, und mit der braungebrannten Rechten hatte er lose den Steuerknüppel umklammert.
    Kenn alle Monde und Planeten, und lieb’s, im All zu sein.
    Ein Blick auf den Raumsextanten sagte ihm, daß die Comet dabei war, in die gefährliche Asteroidenzone einzudringen, und er unterbrach seinen Gesang, drehte den Kopf und rief, nach hinten gewandt, in die Hauptkabine:
    »Otho, komm mal her! Ich brauche dich gleich. Du mußt die Asteroidensucher für mich beobachten.«
    Er erhielt keine Antwort. Im Dröhnen der Raketen hörte er zwei Stimmen, die sich im Heck des Schiffs miteinander stritten.
    Laut rief Curt:
    »He, du schiefmäuliges Reagenzglasbaby, hast du mich nicht gehört?«
    Noch immer bekam er keine Antwort, dafür wurden die zankenden Stimmen immer lauter.
    Ungeduldig fluchend stand Curt auf, schaltete die automatische Steuerung ein, und ging nach hinten zur Hauptkabine.
    Die beiden Future-Leute knieten am Boden und waren so sehr mit sich selbst beschäftigt, daß sie Curt kaum Beachtung schenkten.
    »Komme gleich, Chef«, sagte Otho, ohne sich umzudrehen. »Grag und ich wetten gerade.«
    Otho war ein Androide, ein synthetischer Mensch, während Grag ein mächtiger, über zwei Meter großer Roboter war. Er blickte Curt mit seinen photoelektrischen Augen an.
    »Ich verwette meine Protonenpistole gegen Othos Feuerrubinring, daß mein Eek sein erbärmliches kleines Maskottchen voll in den Sack steckt!« sagte Grag mit dröhnender Stimme.
    »Du bist wohl von allen guten Raumgeistern verlassen!« schnaubte Curt Newton. »Dein Eek könnte doch nicht einmal einer Fliege etwas zuleide tun – das ist doch der größte Hasenfuß aller Zeiten!«
    »Das versuche ich ihm ja auch beizubringen, Chef«, sagte Otho kichernd. »Aber Grag glaubt, daß sein feiger Mondhund eine Chance hätte. Schau mal!«
    Die beiden hatten ihre Schoßtiere auf das Deck gestellt. Othos Maskottchen Oog war ein Meteor-Chamäleon, ein fettes kleines weißes Tier mit traurigen Augen. Es war ein Asteroidentier, das die Fähigkeit besaß, durch eine geradezu unglaubliche Zellveränderung jede beliebige Gestalt anzunehmen.
    Für gewöhnlich war Oog ein friedliebendes Geschöpf, doch Otho hatte das Tier geneckt und aufgestachelt. Nun verwandelte Oog abrupt seine Gestalt und wurde zu einem Achtfüßler, der auf Eek zuging.
    Eek, Grags Schoßtier, war ein Mondhund, ein kleines graues Tier mit spitzer Schnauze und
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