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Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Titel: Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit
Autoren: Edmond Hamilton
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Knopfaugen, das von dem unfruchtbaren Trabanten der Erde stammte. Dieses Exemplar war mit Abstand das feigste seiner Gattung, wie Captain Future wußte.
    »Los, Oog, mach diesem Mondhund den Garaus!« reizte Otho sein Schoßtier kichernd. »Paß auf, wie Eek gleich davonrennt. Er ist ja jetzt schon stocksteif vor Angst.«
    Tatsächlich musterte der Mondhund das sich drohend nähernde, verwandelte Meteor-Chamäleon. Doch diesmal suchte Eek nicht sofort das Weite, wie er es sonst immer tat, wenn auch nur die geringste Gefahr drohte.
    Statt dessen riß Eek sein Maul auf, bleckte Oog stumm an und stürzte sich plötzlich auf ihn. Der Mondhund warf Oog um, verpaßte ihm ein paar unsanfte Stöße und zerrte ihn über das Deck. Mit einem erschreckten und erstaunten Schmerzensschrei nahm Oog hastig wieder seine ursprüngliche Gestalt an und floh.
    »Ich hab dir doch gesagt, daß Eek ihn wegputzt!« dröhnte Grag triumphierend. »Jetzt darfst du mir gerne deinen Ring geben, Otho.«
    Ungläubig hatten Otho und Captain Future zugesehen, wie sich Eek völlig unvermutet gewehrt hatte.
    »Ich glaub’, ich träume!« rief Otho. »Sonst hat dieser Mondhund doch schon vor seinem eigenen Schatten Reißaus genommen! Entweder ist er verrückt geworden, oder …«
    Plötzlich mißtrauisch geworden, griff Otho nach Eek und untersuchte ihn. Als er sah, daß seine Schnauze von Resten einer Flüssigkeit verschmiert war, stieß er einen wütenden Schrei aus.
    »Das habe ich mir doch gleich gedacht!« schrie er zornig. »Du hast ihm Radiumlikör gegeben, um ihn betrunken zu machen! Deshalb war er plötzlich so tapfer.«
    Grag gluckste.
    »Na und? Dann habe ich Eek eben einen kleinen Muntermacher verpaßt, was ist schon dabei? Beim Wetten haben wir nicht gesagt, daß das verboten wäre.«
    Mit einer heftigen Geste gab ihm Otho seinen Feuerrubinring.
    »Das hat man davon, wenn man mit einem Roboter wettet! Du bist eben nicht Mensch genug, um einen Sinn für faires Kämpfen zu haben.«
    »Nicht Mensch genug? Wer sagt das?« dröhnte Grag wütend. »Ich bin ja wohl wesentlich mehr ein Mensch als so eine synthetische Gummi-Imitation eines Menschen wie du!«
    Captain Future unterbrach die beiden Kampfhähne.
    »Hört mal, ich will euch ja nicht weiter stören«, sagte er mit gefährlich säuselnder Freundlichkeit, »aber wir nähern uns der Asteroidenzone, und es wäre wirklich schrecklich nett, wenn mir jemand im Kontrollraum helfen würde. Otho, würde es dir sehr viel ausmachen, mit nach vorne zu kommen, um mir behilflich zu sein?«
    »Aber natürlich nicht, Chef«, antwortete Otho in wichtigtuerischem Ton. »Ich tu dir doch gerne mal einen kleinen Gefallen …«
    Er duckte sich und huschte in die Kontrollkabine davon, als Curt ihm gerade einen gezielten Tritt verpassen wollte.
    Während der nächsten halben Stunde las Otho für Curt Angaben des Asteroidenwarnsystems ab, während dieser das Schiff entsprechend steuerte. Zwischendurch stieß der immer noch wütende Androide ungnädige Kommentare über Grags Trick aus. Auch der Roboter war Captain Future in die Kontrollkabine gefolgt.
    Curt Newton grinste heimlich. Er war die ständigen Streitereien zwischen Grag und Otho gewöhnt, denn sie hatten ihn sein ganzes Leben begleitet. Otho, Grag und das Gehirn hatten ihn auf dem Mond großgezogen, nachdem seine Eltern in ihrem Exil dort von Verbrechern ermordet worden waren. Sie hatten aus ihm den besten Wissenschaftler der Menschheit und den tollkühnsten Raumfahrer gemacht, und er hatte sein Leben in den Dienst der Verbrechensbekämpfung gestellt.
    »Na ja, jetzt sind wir ja endlich durch diese verdammte Asteroidenzone hindurch«, brummte Otho schließlich erleichtert.
    Er zeigte auf den hellen roten Fleck des Mars, der vor ihnen lag.
    »In ein paar Stunden haben wir Deimos erreicht«, fügte er hinzu.
    »Ich weiß wirklich nicht, warum uns Tiko Thrin durchs ganze All nach Deimos scheucht«, murrte Grag. »Worum geht es überhaupt?«
    »Simon sagte, daß Tiko sein Geheimnis nicht preisgeben wollte«, erwiderte Curt. »Er sagte nur, daß es äußerst wichtig sei, daß wir ihn aufsuchten. Und Tiko Thrin ist eigentlich kein Mann, der gerne übertreibt.«
    »Bah! Diese Marsianer sind doch alle beknackt!« brummte Otho abfällig. »Wenn wir da sind, dann erzählt er uns irgendwas von irgendeiner wahnwitzigen wissenschaftlichen Idee oder so, wartet’s nur ab!«
    Endlich näherte sich die Comet dem kleinen Trabanten Deimos und kurz darauf hatte Curt das
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