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Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit

Titel: Hamilton, Edmond - CF12 - Held der Vergangenheit
Autoren: Edmond Hamilton
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anderen Universum herstellen können. Und heute abend wird mich einer seiner Bewohner aufsuchen!«
    Das Gehirn schien verblüfft zu sein, denn sein Blick heftete sich eindringlich auf das Gesicht des kleinen Marsianers.
    »Das ist nicht Ihr Ernst!«
    »Doch, es stimmt!«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Joan verwundert. »Sie wissen doch, daß ich keine Wissenschaftlerin bin. Was meinen Sie mit einem ›anderen Universum‹?«
    »Unser dreidimensionales Universum ist begrenzt und endlich, denn es ist in sich gekrümmt«, erklärte Tiko Thrin. »Also ist es nichts als eine Art große, dreidimensionale Blase, die im metadimensionalen Nichts umhertreibt. Man vermutet, daß es in diesem Nichts, diesem Abgrund, noch weitere solcher Blasen oder Universen gibt. Dieses andere Universum, zu dem ich Kontakt aufgenommen habe, ist auch solch eine Blase. Es ist unvorstellbar weit, mit normalen Maßstäben gar nicht meßbar vom unsrigen entfernt, aber ich konnte es dennoch mit meinem Energiestrahl erreichen.«
    Das Gehirn meinte ungläubig: »Keinem Wissenschaftler im System ist es bisher gelungen, einen Strahl aus unserem eigenen, dreidimensionalen Universum nach außen abzustrahlen.«
    »Ich weiß, und es war ja auch gar nicht meine Wissenschaft, die das vollbracht hat«, gestand Tiko Thrin. »Erinnern Sie sich noch an jenes seltsame Volk, die Allus, gegen die wir auf der Kometenwelt gekämpft haben, jene Invasoren von draußen? Ihre gesamten Geräte fielen uns damals in die Hände. Nun, ich habe mich damit befaßt und sie etwas umgebaut, in der Hoffnung, Kontakt mit Bewohnern eines anderen Universums aufzunehmen. Und ich hatte auch Erfolg! Ich habe Signale auf einem Energiestrahlträger ausgesandt, die ich entlang der vierten Dimension projiziert habe. Ich erhielt schon ziemlich bald eine Antwort. Seit Wochen stehe ich jetzt in Kontakt mit den Bewohnern eines undenkbar weit entfernten Universums.«
    »Aber das ist doch unmöglich!« protestierte das Gehirn. »Die Relativitätstheorie hat doch bewiesen, daß die vierte Dimension nicht-räumlich ist. Man kann doch keinen Strahl entlang einer nicht-räumlichen Dimension aussenden!«
    »Doch, das habe ich«, beharrte Tiko. »Ich habe mich mit einem Mann aus diesem Universum unterhalten, habe nach und nach seine Sprache gelernt. Sein Name ist Gerdek, er gehört zu einem menschlichen Volk, das sich Tarasten nennt. Und dieser Mensch Gerdek kommt heute abend aus dem Nichts zu mir.« Der kleine Marsianer war kaum noch zu bremsen. »Ich habe mich dabei der Geheimnisse der Allus bedient, indem ich einen Materietransmitter gebaut habe, der Materie, in ihre kleinsten Teile aufgebrochen, meinen Strahl entlang befördert. Ich habe Gerdek darin unterwiesen, ebenfalls ein solches Gerät zu bauen. Wenn die beiden Maschinen aktiviert werden, dann kann die feste Materie den Strahl entlang von einem Universum ins andere reisen.«
    »Diesen Apparat will ich sehen«, sagte das Gehirn abruft. »Ich halte das nach wie vor für unmöglich.«
    Tiko Thrin führte sie hastig und nervös in sein kleines Chromathaus.
    Joan Randall mußte unwillkürlich an jene anderen, gefährlichen Eindringlinge von außerhalb des Universums denken, gegen die die Future-Mannschaft einen erbitterten Kampf geführt hatte. Die Erinnerung an die Allus jagte ihr noch immer Schauer über den Rücken.
    Doch als sie Tiko Thrins Labor betraten, schwand ihre Furcht. Der Raum quoll fast über vor elektrischen und physikalischen Apparaten aller Art. Vier riesige Atomgeneratoren dröhnten leise an der dem Eingang gegenüberliegenden Seite und speisten die großen Akkumulatoren, die mit einem wahren Kabelgewirr mit zahlreichen Instrumenten verbunden waren. Viele dieser Geräte waren Produkte der Wissenschaft der Allus.
    Der kleine Marsianer deutete stolz auf einen großen Apparat.
    »Das ist der Materie-Transmitter.«
    Das Gehirn glitt zu dem Gerät und musterte es mit seinen Linsenaugen. »Ich verstehe«, brummte es. »Sie haben die Methode der Allus, Photonen zu transmittieren erweitert.«
    Die Maschine bestand aus einer auffälligen, tonnenähnlichen großen Kammer aus Transparentmetall. Das Innere der Kammer war mit Tausenden von winzigen Kontakten übersät, die alle nach innen wiesen. Ein Gewirr von Kabeln und Leitungen verband sie mit der daneben stehenden Kontrollsole, die aus Reihen von Meßskalen, Knöpfen, Relais und einem ganz gewöhnlichen Mikrofon bestand. Über der Konsole befand sich eine merkwürdige Antenne aus
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