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Hamburg Horror Noir - Halloween Special

Hamburg Horror Noir - Halloween Special

Titel: Hamburg Horror Noir - Halloween Special
Autoren: Christian Sidjani
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lächelt sie ihr Lächeln und gibt seinem Schwanz einen kurzen Kuss. Dann erhebt sie sich über ihn in all ihrer Nacktheit. Sie ist so feucht, dass sie Angst hat, es läuft an ihren Beinen entlang.
    „Tut mir leid“, sagt er und ihr Lächeln weicht nicht.
    „Macht doch nichts.“
    Paddy zieht die Boxershorts über seine Männlichkeit und erhebt sich ebenfalls. Und als ob er sie besänftigen will, zieht er sich die Jeans aus und sagt: „Ich bin gleich wieder da, okay? Und, äh, wollen wir nicht ins Schlafzimmer gehen dafür?“ Er zeigt auf eine Tür hinter sich und erst jetzt wird Patrizia bewusst, dass es genau rechts neben dem Flur weiter geht. Dahin war Paddy vorhin verschwunden und es ist ein Detail in dieser Wohnung, das nicht wahrgenommen wird, weil die Möbel so durcheinander sind. Unscheinbar ist diese Tür und wahrscheinlich zeigt das Fenster des Zimmers zum Hof. Abgelegen, dort, wo man ungestört Stöhnen und Schreien kann.
    Sie sagt: „Ja, klar.“ Und hat schon vergessen, dass die Situation eben fast unangenehm war. Paddy lächelt wieder sein Lächeln, das sie nun kennt, ja, das ihr vertraut scheint, und geht zur Tür neben der Küche, schließt sie hinter sich.
    Häufiger ist Patrizia nackt in ihrer Wohnung, besonders im Sommer, wenn es so warm ist. Sie liebt ihren Körper, sie weiß nicht nur, wie er auf andere wirkt, er wirkt auch auf sie. Und sie kennt seine Vorlieben und Schwächen. Sie fasst sich mit der rechten Hand zwischen die Beine, um sich zu bestätigen, dass sie schon ohne Paddy anfangen wird, und geht langsam zur Schlafzimmertür. Der Boden ist warm, ein pelziger Teppich, dem sie vorhin ebenfalls keine Beachtung schenkte.
    Als sie ins Schlafzimmer tritt, eine neue Brise der Verwesung. Hier lag die Katze unter einem Bett, das so ordinär wirkt wie jedes andere, das sie bisher kennen lernte. Am Kopfende befinden sich drei waagerechte Stangen, die Matratze ist zu groß für nur eine Person. Wahrscheinlich ist es das Ehebett, von dem sich Paddy nie trennen konnte. Ihm gegenüber steht ein dreitüriger Schrank, der Patrizia um bestimmt einen Meter überragt. In der Mitte ein Spiegel, vor den sie sich stellt und ihre Nacktheit betrachtet wie andere Frauen die neuesten Kleidungsstücke. Ja, sie gefällt sich, nach wie vor. Ich bin hier zu Hause, in mir. Der rasierte Venushügel als Mittelpunkt einer perfekten Maschine.
    Sie setzt sich auf das Bett direkt gegenüber und spreizt ihre Beine. Dann überlegt sie es sich anders, steht wieder auf und geht zum Nachttisch. Vielleicht hat Paddy tatsächlich einen Dildo hier, oder einen Vibrator, irgend etwas, das sie in sich spüren kann. Sie kennt dieses Verlangen nur zu gut, eine Euphorie, die alles andere in ihr betäubt, bis sie befriedigt ist. Sie öffnet die obere Schublade und findet Papiere, eine Fernbedienung und anderes, das sie nicht verwenden kann. In der unteren Schublade dasselbe.
    Kurz nur denkt sie, dass Paddy gar keine Geräusche im Bad von sich gibt, zumindest das Rauschen des Wasserhahns müsste doch jetzt zu vernehmen sein. Dann geht sie zum Schrank. Auch wenn sie nicht glaubt, dass sie dort fündig wird, siegt vielleicht eine Neugier, um festzustellen, wer Paddy wirklich ist. Der Schrank ist doch viel zu groß, selbst für zwei Personen.
    Patrizia schiebt den Spiegel beiseite und fühlt sich beim Anblick, der sich ihr bietet, zum ersten Mal verletzlich in ihrer Nacktheit.

    VII

    Als sie unten die Haustür aufstößt und ins Freie tritt, macht sie sich nicht die Mühe nach rechts oder links zu schauen, um etwaige Passanten zu erblicken. Ihre Kleidung und die kleine Handtasche an die Brüste gepresst läuft sie die Straße dort hinunter, wo sie einen Park vermutet. Der Stadtteil ist ihr nicht unbekannt.
    Patrizia dreht sich kurz um, bange, dass Paddy ihr folgt. Aber vermutlich findet er erst in diesem Moment ein leeres Schlafzimmer vor, die Spiegeltür wieder verschlossen. Wer weiß, was er so lange auf der Toilette trieb. Wollte er sich Mut zusprechen, mit ihr zu schlafen, oder bereitete er etwas vor, das sie überwältigen sollte?
    Vielleicht kommt er gar nicht auf die Idee, sie sei wegen dem geflohen, das sie im Schrank sah. Vielleicht, so versucht sie sich zu beruhigen ohne den Lauf zu verlangsamen, nimmt er an, dass sie doch zu feige ist, um mit ihm eine Nacht zu verbringen, dass ihre Gelassenheit nichts weiter als eine Fassade ist. Ja, vielleicht hat er ihren Gesichtsausdruck doch gesehen, als sie ihm einen blasen wollte.
    Soll
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